Allgemein Alltag

Respekt vor…

5. Dezember 2013

Mit Kind ändert man in so vielerlei Hinsicht seine Einstellung und auch sein Handeln. Mit Kind entwickelt man darüber hinaus aber auch einen wahnsinnigen Respekt vor bestimmten Situationen und Menschen im Alltag. Männe und ich sind uns da absolut einig – wir haben auf einmal so viel Respekt vor:

Allein erziehende Mütter/Väter

Wie machen die Männer und Frauen das, die ihre Kinder allein erziehen? Ich spreche hier jetzt vor allem von den ganz Kleinen im Alter von null bis ein Jahr. WIE geht das? Ich bekomme schon die Krise, wenn ich allein mit dem Kind weiter als meine tägliche Kinderwagenrunde laufen muss. Allein Auto fahren ist die Hölle… diese Schale allein schleppen… allein zum Kinderarzt, zur Hüftsono.. der ganze Papierkram. Himmel!!! An dieser Stelle danke ich meinem Mann und meiner Schwester für die tolle Unterstützung in den letzten Monaten! Warum ich so normale Dinge wie zum Arzt gehen alleine blöd finde? Das hat verschiedene Gründe… aber eigentlich geht es immer nur darum: das Kind könnte anfangen entnervt los zu plärren. In Folge dessen wird Muddi panisch, hektisch, macht viel zu schnelle Bewegungen, bricht in Schweiß aus, findet NICHTS von dem was sie sucht und spürt vor allem die Blicke der anderen Leute. Ob die nun denken „oh man, die bekommt aber auch nüscht auf die Reihe“ oder „die Arme“ – mir egal, unangenehm ist es mir trotzdem. Das Kind spürt diese Unsicherheit vermutlich und plärrt daher noch mehr und länger und überhaupt – Teufelskreis. Wenn man jemanden dabei hat ist einfach alles viiiiiel entspannter. Der eine nimmt das Kind, während der andere sich um den Rest kümmert. Keine Probleme, kein Geschrei, Entspannung für alle. Daher ihr lieben alleinerziehenden Menschen auf dieser Welt… daher habe ich einen riesen Respekt vor euch!!!

Mütter mit Mehrlingen

Zwillinge

Okay… wir haben ein Anfängerbaby. Trotzdem treibt mir der Gedanke an Mehrlinge echt den Schweiß auf die Stirn. Wie halten die Leute das aus? Oder ist es gar nicht so schlimm wie ich denke? Allein die Vorstellung: Papa arbeiten, Muddi mit zwei oder – Gott bewahre – noch mehr Kindern zu hause. Wickeln, stillen/Flasche, Spielen, Geschrei, Baden, Haare kämmen (wenn man nicht gerade Glatzenbabies hat), Quengeln, Strampeln, Drehen, alles Kaputt machen… alles doppelt! Vermutlich ist der Beckenboden auch zwei Mal so kaputt und im Grunde für immer verloren. Die Suche danach wird daher auf einen zweiten Rückbildungskurs ausgedehnt oder wie oder was? Wo wir schon beim Thema Kurse sind… zwei Babyschalen vom Auto irgendwo hintragen? No way! Unser Kind ist fast fünf Monate und ich allein schaffe kaum 100 Meter ohne danach einen halben Atemstillstand zu haben. Kurse können also vermutlich nur mit Hilfe von Omas und Freunden gebucht und absolviert werden. Und dann die Finanzen – hust! Also Leute: Respekt, echt, aber so was von!!!

Menschen in Wohnungen

Wir wohnen in einem Haus auf einem sehr großzügigen Grundstück. Unser Nachbarn ist durch eine riesige Hecke von uns getrennt. Trotzdem – sobald das Kind schreit und brüllt wie verrückt, denke ich jedes Mal „oh Gott lieber Nachbar, es tut mir so leid!“ Klar werden jetzt die einen sagen, dass es mir gar nicht leid tun muss… ist nun mal ein Baby… da hat er nix dran zu meckern. Mag sein, aber mich würde es vermutlich auch stören. Wir haben ja das Glück, dass unser Kindlein so gut wie nie schreit, daher ist alles in Ordnung. Ich weiß aber von anderen kleinen Brüllern, die gerne mal den lieben langen Tag so motzen, als würde man sonst was mit ihnen anstellen. Wie ist das dann in einer Wohnung? Klopft der Nachbar dann manchmal mit dem obligatorischen Besenstil gegen die Decke oder Wand? Ist das nur ein Klischee? Haben wirklich alle Verständnis? So Wand an Wand? Kann ich mir schwer vorstellen. Es sei denn man hat das Glück in einem Haus zu wohnen, wo praktisch alle Muddis zur gleichen Zeit geworfen haben. 😀 Findet man bestimmt in Prenzelberg :D.

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  • Wonni 29. Mai 2014 at 12:08

    Liebe Kathi,

    Ich musste ja jetzt doch ein bisschen lachen bei der Beschreibung der Mehrlingseltern 🙂
    Tatsächlich Stellen sich auch die meisten Leute Mehrlinge furchtbar stressig vor.
    Aber in Wirklichkeit ist das gar nicht so schlimm.
    Man muss einfach lernen Prioritäten zu setzen.
    Ich glaube es ist auch viel Einstellungssache.
    Unsere Zwillinge sind nun 13 Wochen alt und ihr großer Bruder wird im August 2.
    Wir besuchen Babykurse, gehen zum Kinderturnein und wollen im Herbst auch Schwimmkurse machen.
    So langsam find ich auch wieder in den Haushalt und an die Nähmaschine 😉

    Alles halb so wild 🙂

    Ich bleib mal als Leser hier auf deiner Seite. Gefällt mir gut hier!

    Alles Liebe Yvonne