Und wusch, ist er vorbei… der Oktober. Ich bin ja etwas traurig über das Wetter. Letztes Jahr konnte ich so tolle Bilder mit herrlichen Sonnenstrahlen zaubern. Dieses Jahr war der Oktober – zumindest bei uns – eher graue Suppe als 5 Sterne Menü. Ich habe die wenigen Sonnenstunden genutzt und geknipst, was das Zeug hielt. Ich hatte im Oktober 4 Wochen Uni und entsprechend jedes Wochenende frei. Das ändert sich nun gerade bis – sage und schreibe – Weihnachten. 2 Monate Schichtdienst. Es hat hart begonnen und wird wohl auch so weitergehen. Aber nun erst einmal zum Oktober.
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DAS KINDLEIN
Hach, was bist du nicht für ein tolles, kleines großes Mädchen. Wir sind verliebt wie am ersten Tag, weißt du das? Wenn Mama Abends zu dir ins Bettchen kriecht (wenn sie nicht schon vor dir eingeschlafen ist) dann kommt dein Papa immer noch mal mit. Und dann stehen wir an deinem Hochbett, schauen auf dein Gesichtchen, was vom Nachtlicht spärlich beleuchtet wird… und… können unser Glück kaum fassen. Das mag kitschig klingen, aber es ist tatsächlich die Wahrheit. Wie oft sagen Mama und Papa zueinander „Ist sie nicht toll?“. Und ja, das bist Du! Du bist so wahnsinnig toll…
so emphatisch
aufgeweckt
kreativ
bastelst und malst für dein Leben gern,
schaust aber auch genauso gern Fernsehen
singst gerne
denkst dir eigene Lieder aus
baust dir eine Bühne auf der Du Gitarre spielen kannst
zählst und spielst mit deiner Uroma Karten
liebst Rollenspiele und bist so gern die Mama
bist sprachlich deinem Alter weit voraus
du kleines Quasselstrippchen *herz*
Quasselmäuschen
Kindlein steht am Steuerrad auf ihrem Kletterturm:
„Ich fahre nach Merika, willst du mitkommen Papa?“
„Weißt du… ich foloniere gerade mit der Oma!“
(wir lieben diesen süßen Versprecher!)
Im Gespräch mit der Oma:
„Ihr könnt bis zum See fliegen, aber nur bis zur Oberkante!“
„Papa, wenn du auch mal ein Mädchen bist und du auch so ein Kindlein bist und auch so klein bist wie ich: dann kannst du meine Kleider tragen!“
„Jahaaaa, mein Opi holt mich heute ab!“
(Opa hat sie das erste Mal aus der Kita abgeholt!)
„Das ist ja fabelhaft!“
„Hm, schick die Handschuhe. Gehören die mir oder was?“
Papa: „Möchtest du auch einen Bruder haben?
Kindlein: „Ja, mit Nutella!“
Papa: „Einen Bruder mit Nutella???“
Kindlein: „Nein, ein Brot!“ und grinst über beide Ohren!
Trotzanfälle? Was ist das?
„Anfälle“ wie man so oft liest – so etwas kennst du nicht. Argumente helfen uns fast immer bei dir. Du wirfst Dich nicht auf den Boden oder schreist minutenlang wegen irgendetwas. Wir fragen uns, ob das noch kommt… glauben aber bei fast 3 1/2 Jahren nicht mehr so richtig daran. Entsprechend entspannt ist unser Alltag. Natürlich willst Du auch mal dein Köpfchen und deine Ideen durchsetzen. In den meisten Fällen finden wir aber einen Kompromiss und so entspannt sich die Lage schnell wieder.
Freundschaften
Du bist eine kleine Freundschaftsmaus… abgesehen von deinen Freundschaften in der Kita gibt es ganz viele Kinder mit denen du dich gerne triffst und spielst. Wenn es nach Dir ginge, könntest du jeden Nachmittag ein anderes Kind zum spielen zu hause haben. Das ist toll – aber auch etwas schmerzlich für Deine Eltern.. hatte ich erst neulich über die Sehnsucht nach einem weiteren Kind geschrieben und warum dieser Traum erst einmal ein Traum bleibt. Aber wir versuchen so oft es geht, dir einen Spielkameraden zu organisieren. Und bald wirst du neue Nachbarn bekommen… und deren Tochter ist schon jetzt eine feste Freundin von dir. Du bist nach wie vor sehr gern mit anderen Kindern zusammen, teilst dein Spielzeug und dein Essen sehr gern. Jeder Besuch darf auf deinem Platz am Tisch sitzen und alles tun, was du auch tust. Du bist sehr sozial und pflegst und hegst alles um dich herum du großer Mauseschatz. Hatte ich schon erwähnt, wie lieb wir dich haben? Ja? Egal!
Kuschelkönigin
Ja, das bist du wirklich.. die Königin des Kuschelns. Das mag vielleicht daran liegen, dass deine Eltern so wahnsinnig gerne mit dir kuscheln?! Hm.. keine Ahnung. Jedenfalls kommst du mehrmals täglich ungefragt zu uns, nimmst uns in den Arm oder drückst dein Gesicht gegen unseren Arm oder ans Beinchen. Hauptsache es wird ein bisschen gekuschelt. Dabei grinst du ganz frech und sagst gerne „kuscheln“. Dann ist alles gut. Küsschen werden sowieso verteilt – von beiden Seiten. Nachts schläfst du in den letzten Wochen besonders gerne mit 100% Körperkontakt. Du nimmst aktiv meinen Arm und legst ihn über Dich. Den anderen Arm lege ich dann über dein Köpfchen und so bist du mittendrin… in der Mamakuschelhöhle. Du liebst es.. und wir genießen es. Dann lasse ich meine Gedanken schweifen und weiß, dass ich diese kostbaren Minuten nutzen darf, da es vermutlich in ein paar Jahren nicht mehr so ist. Du großes, tolles Kuschelmonster!
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BESUCH BESUCH BESUCH
Kirmes
Die Tante aus Bayern war ein paar Tage zu Besuch. Und wir haben den Feiertag und das Wochenende ganz ausgiebig genutzt. Das Kindlein liebt seine Tanten ja sehr und so war die Stimmung ganz ausgelassen und entspannt. Wir waren unter anderem auf einem Oktoberfest in der nächst großen Stadt. Das glich allerdings mehr einer typischen Kirmes, abgesehen vom Festzelt nebenan. Das Kindlein fuhr das erste Mal Achterbahn… die war so kurz, dass man ganze drei Runden düsen durfte. Nach zwei Runden fing das Mäuschen an zu weinen und wollte raus. War ihr wohl doch etwas zu rasant. :/ Jedenfalls wollte sie danach nicht mal mehr in die ruhigsten Kinderfahrgeschäfte. War auch ok, so teuer wie so etwas mittlerweile ist. Eine Runde im Riesenrad sind wir noch gedreht – das wiederum fand das Mäuschen so richtig toll. Ich jedoch hatte Panik – ich mag so hohe Dinge nicht und schiebe ständig Panik, dass die Gondel sich in den Abgrund wirft. Jedenfalls war ich froh, als wir wieder festen Boden unter den Füßen hatten.
Tretboot
Danach wollten wir noch eine kleine Runde Tretboot fahren. Mieten kann man die Bötchen für eine Stunde. Nach 20 Minuten wollte das Kindlein nicht mehr und meckerte das Gewässer zusammen, so dass wir wieder anlegten. Trotzdem war es wunderschön. Die Sonne schien – entgegen des restlichen Oktobers – herrlich! Die Blätter schon etwas bunt, den Geruch von Wasser in der Nase und Bewegung in den Beinen. Mehr braucht es nicht.
Spielplatz und Futtern
Anschließend wollte das Mäuschen noch auf den nahe gelegenen Spielplatz und tobte sich noch etwas aus bevor es dann in den Peter Pane um die Ecke ging. Kennt ihr diese Kette? Soweit ich weiß handelt es sich dabei um eine Abspaltung von Hans im Glück. Jedenfalls war das Essen super lecker, die Organisation und das Team aber schrecklich. Unser Nachbartisch wartete 30 Minuten, bis sie überhaupt angesprochen wurden und auch sonst hörte man nur Beschwerden von anderen Tischen. Das nächste Mal gehen wir dahin, wenn es nicht so voll ist.
Tier- und Freizeitpark Germendorf
Einen Tag später brachen wir dann nach Germendorf auf. Hier findet sich ein (von der Autobahn nicht ausgeschilderter) Tier- und Freizeitpark. Ich habe das Ausflugsziel immer mal wieder bei Freunden gehört/gesehen und so dachten wir: hin da. Ich mag jetzt hier nicht so ausführlich schreiben, da der Park einen eigenen Post verdient… nur so viel: es lohnt sich! Wir hatten wahnsinnig viel Spaß!
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Entwicklungsgespräch Kita
Das jährliche Entwicklungsgespräch in der Kita stand an. Tja und was soll ich sagen? Die Aussagen der Erzieherinnen decken sich komplett mit unseren Eindrücken.. Du bist ausgeglichen, spielst ganz toll, bist hilfsbereit und machst keinerlei Schwierigkeiten.
Du hast drei ganz feste Kita-Freunde, spielst aber auch mit den anderen Kindern ganz toll. Dabei sind Rollenspiele deine liebste Beschäftigung.
Du bist so kreativ, dass du die anderen Kinder schon mal dazu überredest mit dem „Kinderwagen Klebestifte einkaufen zu gehen.“
Oder du nimmst Dir ein Buch, setzt dich zu den kleineren Kindern und tust so als würdest du eine Gesichte vorlesen.
Wenn die Erzieherinnen ein Lied singen und dabei mal den Text vergessen, dann schauen sie laut eigener Aussage immer zu Dir, da sie sich sicher sein können: Kindlein kann den Text.
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So… und das war der Oktober. Ich hatte wieder etwas mehr Zeit und Muße Fotos zu machen und den Monat festzuhalten. Mir ging es die Wochen zuvor gesundheitlich nicht so gut – aber dazu vielleicht in einem anderen Post mehr. Nun kommt alle gut in die neue Woche. Ich breche nachher zu Spätschicht in den Kreißsaal auf und hoffe auf neue, wundervolle Erlebnisse.