Der November ist rum – und irgendwie steht Weihnachten schon vor der Tür. Der Sprung war irgendwie ziemlich schnell und so komme ich nicht so recht zu den Vorbereitungen. Vom Bloggen brauche ich ja gar nicht sprechen. Das fällt immer hinten runter. Das Kindlein, die Uni, die Arbeit – ist eben alles wichtiger. Ich arbeite aktuell auf der Kinderintensivstation. Es ist hart, besonders auf der emotionalen Ebene. So kurz vor Weihnachten rückt dieser Arbeitseinsatz die eigene Weltordnung noch mal etwas zurecht. Und so freue ich mich riesig auf das Fest. Dieses Jahr lassen wir die Reiserei zu den Feiertagen ganz weg und können so ganz entspannt einfach feiern und essen. Über Silvester geht es dann an die Ostsee *herz*. Nun aber mag ich zunächst mal den November festhalten:
Quasseltasche
Oma soll auf das Kindlein aufpassen und Papa will auf die Arbeit. Zuvor flüstert sie Papa noch folgendes ins Ohr:
„Ich hab was vergessen: ich habe Oma so doll gerne, Du kannst jetzt gehen!“
Im Schlaf:
„Ähhh … Fernsehen gucken!“
Mama: „Nachher fahre ich in die Kita und helfe den Wichteln beim Basteln für den Nikolaus.“
Kindlein: „So ein Quatsch!“
Auf der Schaukel:
„Papi, mir ist ganz dolle kalt. Kannst Du mir den Ofen anmachen und einen warmen Kakao? Dann können wir uns vor dem Fernseher aufwärmen.“
Nach einer halben Stunde im Zoo:
„Vielleicht können wir jetzt lieber nach Hause gehen.“
Mit Oma und Opa beim Griechen essen, am Ende gibt es Ouzo für die Großen und für das Kindlein Gummibärchen. Ihr Kommentar: „Was hat DAS zu bedeuten?“
„Weißt du was der Hase mir gerade erzählt hat? Dass er zuhause dann Fernsehen gucken will!“
„Mama, kaufst du mir das? Sonst bin ich traubig!“
Mama: „Kindlein? Kommst du bitte?“
Kindlein: „Ich muss mich aber hier kurz konzentrieren?“
VOM VERMISSEN
Im November hatte sie kurz eine sehr seltsame Phase. Ein Beispiel: kurz bevor es in die Kita ging legte sie sich auf die Treppe und begann zu schluchzen. Auf die Frage, was denn los sei und ob sie die Mami vermissen würde (die schon auf Arbeit war) antwortet sie: „Nein, ich werde dich vermissen!“
Zweites Beispiel: Kurz bevor wir zum Kinderturnen aufbrachen stand sie wieder schluchzend und mit kleinen Tränchen in den Augen auf der Treppe. Wieder unsere Frage was denn nur los sei: „Ich werde den Bären so vermissen wenn wir beim Turnen sind.“ Wir sind für etwa 1 1/2 Stunden unterwegs, das Kindlein allerdings gab einem immer das Gefühl für immer zu trennen. Diese Phase hielt für etwa zwei Wochen an und verschwand so schnell wie sie gekommen war. Vom Vermissen redet sie schon auch noch oft, was besonders am Schichtdienst der Mama liegt.
KÜNSTLERIN
Es vergeht kein Tag, an dem das Mäuschen nicht malt. Stifte gehören hier also zum täglichen Lieblingsspielzeug. Sie hat mir im November eines schönen Nachmittags die Fugen einiger Fliesen nachgezogen. Fein säuberlich. Mit einem blauen Filzstift. Gut, oder? Nebenher beginnt sie nun erkennbare Dinge zu zeichnen. Grüne Striche – für Gras, Strichmännchen, Regentropfen oder einen gelben Kreis für die Sonne. Es wird, es wird. Neben normalen Filzstiften – die ganz nebenbei bemerkt nicht lang halten, da sie die Spitze herzallerliebst gern eindrückt – nutzt die alles mögliche. Glitzerstifte, Fingerfarbe, Wasserfarben, Buntstifte. Hauptsache sie darf malen.
Wir haben diesbezüglich auch noch ein kleines Vorhaben. Wir möchten dem Mädchen sehr gerne eine eigene Bastel- und Malecke einrichten. Das gestaltet sich allerdings als ziemlich schwierig. Ginge es nach mir, würde ich wohl zum Schreiner müssen, da meine Anforderungen weg von der Norm sind. Nun stöbere ich immer fleißig nach Ideen und hoffe, dass wir das Ganze bald umsetzen. Das Haus ist nämlich voll von Bastelutensilien.
KRANK KRANK KRANK
Den November erwischte es das Kindlein gleich 2x. Seit dem RSV ist sie – was Husten angeht – extrem anfällig. Sobald es mit dem Husten los geht wissen wir: mindestens eine Woche zu Hause. Abgesehen vom Fieber (was uns seit dem RSV keine Angst macht, wenn es nicht gerade Richtung 42° geht), hat sie dann jedes Mal richtige Hustenanfälle, es rasselt und rauscht überall, wir inhalieren Nachts stundenlang und trotzdem braucht dieser ätzende Husten TAAAAAGE bis er auch nur ansatzweise wieder verschwindet. Das Doofe daran: das Kindlein ist eigentlich wieder fit, aber der Husten ist vor allem beim Schlafen so schlimm, dass ich sie partout nicht in die Kita geben will. Ist ja für alle Beteiligten fürchterlich. Und so war der Monat November vor allem durch Kranksein gekennzeichnet.
WEIHNACHTSMARKT WÖRLITZ
Unser Weihnachtsmarktbesuch führte uns dieses Jahr nach Wörlitz. *hust* Hatte ich noch nie von gehört und meine Eltern entführten uns quasi in dieses kleine Städtchen. Erst dort sah ich, weshalb die Stadt so bekannt ist. UNESCO Welterbe und so. Na wie dem auch sei. Es war so richtig knackig kalt an diesem Samstag – herrlich! Es kam richtig Weihnachtsstimmung auf. Der Markt war wunderschön verwinkelt, überall standen heiße Feuerkörbe umher an denen man sich wärmen konnte. Das Essen war gut.. nur das Kindlein. Nun ja, das schlief im Fahrradanhänger recht schnell zu Beginn ein. Der Husten brachte sie zum Erwachen und darauf hin war ihre Stimmung nicht mehr ganz so glänzend. Am Ende des Besuches aßen wir lecker und traten dann die Heimreise an. Seit diesem Tag ist meine Weihnachtsstimmung mehr oder minder ungebrochen.
WEIHNACHTSVORBEREITUNGEN
Wie man auf dem Bild sieht – wir haben Plätzchen gebacken. Fand das Mäuschen auch ganz ok (sie verliert oft schnell das Interesse an Dingen). Endlich nascht sie auch mit Mama gemeinsam Teig. Ich hatte mir ein altes Rezept meiner Mama genommen und habe einfach die Hälfte des angegebenen Zuckers genommen und den anderen Rest mit einer halben Banane ersetzt. War zwar etwas klebrig und man brauchte etwas Mehl zum Ausstechen. Aber verdammt: die waren mega lecker!!!
REZEPT (mit wenig Zucker)
150g Butter
(ich mache die Butter immer etwas in der Mikrowelle warm, so dass sie schön weich ist)
300g Mehl
1 TL Backpulver
50g Zucker
1 Ei
1/2 Banane
Mehl zum Ausstechen
Alles vermischen, ausstechen, backen bei 160°C für 10 Minuten.
Bei uns ergab der Teig 3 Bleche.
UND SONST SO?
98cm groß (wenn wir uns nicht vermessen haben)
hat die 14kg noch nicht ganz geknackt
Schuhgröße 26
trägt nicht mehr nur Kleidchen – die Phase ist endlich vorbei
liebt ihre Kuscheltiere
und spricht mit ihren Puppen
kleine Rollenspielmaus
liebt nach wie vor Fernsehen über alles
bastelt aber auch stundenlang
wünscht sich nun einen Bruder