Kann mich mal bitte jemand in die Realität zurück holen? Oder irgendetwas machen oder sagen, was meinen Wunsch mildert? Dieser verdammte Drang nach Nummer zwei ist wirklich heftig momentan… ich dachte, es sei vielleicht zyklusbedingt, aber auch nach einiger Zeit wird das nicht weniger *heul* Dabei ist gerade alles so toll eingespielt – das Kind hat tolle Zeiten, wir Abends etwas Freizeit, die Eingewöhnung startet gerade und somit sehe ich Licht am Horizont. Aber dann sehe ich Babies, Schwangere oder spielende Geschwister. Und mein Herz wird schwer.
Konnte ich anfangs nicht verstehen, wie man kein Kind haben kann, kann ich nun nicht verstehen, wie man nur eines haben will.
So schnell können sich Ansichten ändern. Wenn es mit meinem Herzenswunsch wieder ganz schlimm ist, halte ich mir all die Aspekte vor Augen, die das erste Jahr in die ein oder andere Sinnkrise verwandelt haben. Und das war so einiges. Ich hatte so viele Tiefs, so enormen Schlafmangel, Dauerstillerei, mir fiel die Decke mitunter auf den Kopf und ich fühlte mich in einer Menge Situationen hilflos und überfordert. Trotzdem:
Ich habe so wahnsinnig viel Liebe in mir, dass ich manchmal das Gefühl habe, erdrückt zu werden.
Ich muss das irgendwie raus lassen, los lassen, weg bekommen. Und wenn ich mit meinem Kind zusammen bin, und diese Liebe ausstrahle, abgebe, verteile… bleibt trotzdem so viel in mir, dass es mich förmlich überschwemmt. Das ist wahnsinnig anstrengend. Hin und wieder gebe ich dann noch was an meinen Gatten ab *hihi* Fest steht trotzdem: wir werden keinen kleinen Abstand haben. Das hat verschiedene Gründe, finanzielle, persönliche. Mein Nervenkostüm würde das wohl nicht mitmachen und ich will auch erst mal wieder eine Weile arbeiten.
Und dann kommt sie.. diese Angst, dass man so viel vorhat und Nummer zwei immer und immer wieder verschiebt. Das habe ich nämlich im Bekanntenkreis erlebt – sogar mehrfach. Da kam eines zum anderen und plötzlich waren die Jahre verflogen. Vorbei, einfach so – ein Wimpernschlag. Ich denke, so weit wird es nicht kommen. Aber ich frage mich, weshalb Menschen sich aktiv gegen Nummer zwei entscheiden könnten. Geld? Angst vor dem Versagen? Oder davor eines mehr zu mögen als das andere? Das alles würde hier keine Rolle spielen…
Ich bin auch viel zu gespannt um es nicht irgendwann zu tun. Wie würde Nummer zwei aussehen? Junge, Mädchen? Wären sie sich ähnlich, oder vollkommen verschieden. *hach*… das ist einfach wahnsinnig spannend und wundervoll. Wie ist das bei euch? Macht ihr das von etwas abhängig? Und gibt es hier Mamas, die es bei einem belassen? Warum?
Den Gedanken an ein zweites Kind hatte ich auch schon das ein oder andere Mal… Ich muss aber ganz ehrlich sagen, dass es bei uns aus 2 Gründen wohl eher bei einem Einzelkind bleiben wird: zum Einen das liebe Geld, denn da sieht es mit einem Verdiener und nem Haus eher mau aus, und zum Anderen haben wir für den kleinen Mann 2,5 Jahre gebraucht inkl. künstl. Befruchtung, DAS würde ich definitiv kein zweites Mal machen wollen!
Also sieht alles eher nach einem Einzelkind aus, aber wer weiß ;o)
Liebe Nadine… ja, das hatte ich gelesen.. und ich kann nicht im Entferntesten nachfühlen, wie es ist, wenn es nicht so klappt wie man will. Ich denke, dann sind die Gedanken vermutlich ganz andere… wie du schon schreibst! Aber wer weiß… sag niemals nie! 🙂
Ich kann dich völlig verstehen 🙂 Ich bin selbst Einzelkind und fand das für meines ursprünglich auch überhaupt nicht schlimm – bevor ich es hatte. Jetzt ist sie so ein Sonnenschein, eine so große Freude für mich und den Papa und ich vermisse jetzt schon die ersten Wochen mit ihr, dabei ist sie erst drei Monate alt. Und schon jetzt ertappe ich mich dabei zu denken „Vielleicht werden es auch nicht nur zwei…?“
Zwar nicht sofort, aber in zwei Jahren könnte ich mir das auf jeden Fall vorstellen. Schön, diese Gefühle hier in deinen Worten zu lesen 🙂 Besser könnte ich es nicht ausdrücken.
Liebe Grüße
Franzi
Wir hätten gern ein zweites – versuchen auch bereits länger – aber es will und will nicht klappen…wenn Du also mal jemanden brauchst, der einen verzweifelten Gastartikel über den übermächtigen Wunsch nach einem zweiten Kind schreiben möchte: hier bin ich!