Du weißt, dass Du Mutter bist, wenn…
…Du nach 30 Minuten einkaufen ohne Kind nach Hause kommst, Dein Baby in die Arme schließt und es sich anfühlt, als hättest Du es zwei Jahre nicht gesehen.
In den meisten Fälle habe ich unser Kindlein ja immer dabei. Neulich musste ich aber dringend noch einige Lebensmittel einkaufen und gab unser Äffchen daher in die Obhut der Tante. Ich düste wie eine Verrückte von Supermarkt zu Supermarkt und schaute alle paar Minuten auf mein Handy. Es hätte ja ein völlig panischer Anruf meiner Schwester eingehen können. Kind schreit, Kind ist blöd gefallen, Kind flippt aus, Kind hat sich mit einem Spielzeug das Auge ausgestochen… Hätte hätte! Wer weiß das denn schon! In meinem Kopf kreisten die Gedanken und fuhren Achterbahn. Rauf und runter, Looping… mit allem drum und dran. Das einzige, was mich ein wenig ablenkte war die laute Musik. Ich liiiiiiebe es, allein Auto zu fahren, die Musik aufzudrehen und so laut mitzusingen, dass man es vermutlich noch draußen hört. Das geht ja nun mit Kind nicht mehr so richtig.
Zu hause angekommen hetzte ich aus dem Auto, stürmte zur Türe, hechtete die Treppe hoch und fand mein Kind auf der Krabbeldecke neben meiner Schwester fröhlich spielend. „Was ist denn los?“ wollte meine Schwester wissen. Ich nahm das Kind von der Decke und schloss es sooooo fest in meine Arme. „Ich hab dich soooo vermisst“ raunte ich ihr immer und immer wieder in ihre nach Vanille riechenden Haare. Und das ist nichts als die Wahrheit. Kaum bin ich ein paar Minuten weg, habe ich das Gefühl: irgendetwas fehlt da! Es ist kaum mit Worten zu beschreiben… diese Leere… wenn das Äffchen nicht bei mir ist. Das nennt sich dann wohl Beschützerinstinkt. Ich war richtig erschrocken, wie heftig diese Gefühle waren. Und sie werden immer stärker. Und ich frage mich, wie ich es schaffen werde, mein Kindlein bald in die Krippe zu geben… *hilfe*