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Tragen bis der Schulbus kommt…

20. Dezember 2017

Das Kindlein ist ein Tragekind. Keine Frage. Ja, sie ist. Keine Vergangenheit… nix „sie war“. Und das, obwohl sie bereits vier einhalb Jahre ist. Ja, ich trage sie hin und wieder immer noch. Ich musste dem Tragen im Kleinkindalter jetzt einfach mal einen Blogbeitrag widmen… ich lese und sehe dazu echt wenig. Gefühlt ist die Grenze immer so bei zwei Jahren. Da sind wir ja schon weit drüber. Und weil ich zeigen möchte: hey, es geht auch noch viel länger… muss ich darüber einfach schreiben. In unserem letzten Urlaub im September standen wir nämlich wieder vor der Trage: Tragen, ja nur wie? Ich habe das ganze Internet nach Tragen für ältere Kleinkinder durchforstet, bin aber nicht wirklich fündig geworden. Unser Ergebnis könnt ihr weiter unten lesen. Nur so viel: es ist machbar für eine gewisse Zeit. Wir haben ja hier eher ein Leichtgewicht – etwa 15 kg mit 4 1/2 Jahren. So wird es nicht so schnell anstrengend oder sogar anstrengend für uns Eltern. Bevor ich nun dazu komme, wie wir sie gerade im letzten Urlaub von A nach B geschleppt haben… kurz noch einmal von vorn:

Bei Mama auf dem Rücken – Strand: Playa de Muro – Land: Spanien – Insel: Mallorca

Das Kindlein wurde geboren. Ich hatte den weltschönsten Kinderwagen von Emmaljunga gekauft und damit ziemlich viel Kohle verprasst. Viel ist fast noch untertrieben. Bei manch‘ einem Autohändler wäre ich mit dem Budget wohl fündig geworden. Verrückt. Nach wenigen Wochen signalisierte uns das Kindlein bereits deutlich, dass es von einem Kinderwagen nicht viel hält. Es schrie, brüllte und wedelte mit den niedlichen Minispeckärmchen. Es schrie wirklich den ganzen Wald zusammen.. Äste fielen, Menschen drehten sich nach uns um und immer und immer wieder die Frage: „Was hat sie denn bloß?“.

Zu Beginn konnte ich die Frage selbst nicht beantworten… wobei es nach kurzer Zeit auf der Hand lag: das Kindlein fand den Kinderwagen einfach ziemlich blöd. Plan B musste her. Ich hatte schon seit etwa Mitte der Schwangerschaft eine Manduca im Schrank liegen, die dann auch recht schnell zum Einsatz kam. Viele Gespräche mit der Hebamme und einige Zeit bei google und Co. später war klar: ist jetzt für ein Neugeborenes auch nicht so die ideale Tragehilfe. Trageberaterinnen schlagen bei frischen Neugeborenen in der Manduca gerne mal die Hände über dem Kopf zusammen. Nach einiger Recherche verstand ich auch weshalb. Fazit: ich habe mir ein Tragetuch zugelegt. Nun ja. Den ersten Versuch startete ich mit meiner Hebamme. Ergebnis: Kind saß toll darin, genoß es sichtlich und ich fühlte mich frei und beweglich. Den nächsten Trageversuch startete ich allein. Was soll ich sagen? An dem Tag loderte der Kamin und ich war so wenige Millisekunden davor, das Tuch (natürlich ohne Kind) in den Kamin zu pferffern und es dort jämmerlich zugrunde gehen zu lassen. Ich heulte und rief meine Schwester zur Hilfe. Zusammen schafften wir es irgendwann. Aber die Prozedur fand das Kind natürlich auch nicht so berauschend und schrie nach spätestens 5 Minuten das ganze Haus zusammen. (An dieser Stelle ein Halleluja an unser Eigenheim – nicht auszudenken was mögliche sehr nahe Nachbarn gedacht hätten.)

Bei Papa auf dem Rücken – unter anderem Playa de Coll Baix, Parc Natural de Mondrago, Boquer Valley

Nach einigen Versuchen wurde es deutlich besser und es war klar: die Routine macht den Meister. Nach einigen Wochen konnte ich die Bindetechnik im Schlaf, wo immer wir waren, das Tragetuch war dabei. Ich glaube ich habe das schon einmal verbloggt, aber es wiederhole es gern: es gab einen Tag, an dem wir mit Kind ins Shopping-Center fuhren und erst auf der Autobahn merkten, dass wir das Tragetuch vergessen hatten. Ich bekam einen halben Herzinfarkt und wollte umdrehen. Ihr seht die Bedeutung von unserem Tragetuch. Das Kind lebte darin. Es liebte das Tragetuch, wir liebten das Tuch. Ohne das Tuch hätte ich gefühlt den ein oder anderen Tag nicht geschafft.

Nun ja, einmal angefangen entwickelte sich das Tragen wie gesagt ganz schnell zu einem Selbstläufer. Wir trugen das Kind einfach immer und überall. Rückblickend gesehen, hat sie wohl den Großteil ihrer ersten beiden Lebensjahre im Tuch und später in der Manduca verbracht. Und auch danach wurde es quasi nur semi weniger. Mit 10 Monaten laufen, aber danach nur noch getragen werden. Ja ja, das sind mir die Richtigen. Mit etwas über 2 1/2 haben wir uns dann eine größere Rucksacktrage zugelegt. War auf jeden Fall eine gute Investition. Rucksack mit Sitzplatz fürs Kind. Vor allem im Urlaub war das sehr angenehm.

Im Urlaub sind Tragen für uns unabdingbar. Wir wandern gerne kleine Strecken so um die ein bis vier Kilometer bis zu einem Highlight. Das Kindlein läuft so etwas in der Regel eher weniger. Hinzu kommen oft Lustlosigkeit und vor allem: Müdigkeit. Das Hauptproblem Nummer 1. Man kann diese Phasen leider nicht immer zu 100% abpassen. Die Folgen können bei Kindern ja ziemlich verheerend sein: Grummeligkeit bis zum Ausrasten. Für alle Seiten. Das Kind knatscht sich durch den Tag und wir Erwachsenen drehen alle durch. Jeder hat einen Ratschlag, jeder weiß es besser. Letztlich hilft bei uns ja auch nur eines: schlafen. Danach geht es besser. Und das geht unterwegs in einer Trage nun mal am besten. Was natürlich im Urlaub auch nicht unwichtig ist: Sicherheit. Wir wandern ja sehr gerne unwegsames Gelände und auch an etwas tieferen Schluchten entlang. Da ist es mir lieber wenn das Kind auf dem Rücken, anstatt nur an der Hand läuft. Ob das jetzt sinnvoll ist oder nicht – keine Ahnung. Aber ich habe zumindest ein sicheres Gefühl, wenn ich sie ganz fest bei mir am Rücken spüre.

Bei Papa auf dem Rücken vor der Playa des Coll Baix

Nun fragt man sich ja vor allem: Tragen mit vier Jahren? Welche Trage nehme ich denn da am besten? Die Kraxe war für uns da nicht mehr optimal. Man tendierte immer sehr dazu, das Teil noch total zu beladen, so dass es mit Kind zusammen einfach viel zu schwer wurde. Wir tragen also seit sie etwa drei Jahre ist fast ausschließlich mit der Manduca. Auf dem Rücken versteht sich. Alles andere wäre viel zu schwer. Mittlerweile sitzt das Kindlein – unschwer auf den Bildern zu erkennen – fast wie im Spagat am Rücken. Unabdingbar für uns und auch für das Kindlein mittlerweile: Der Stegverbreiter für die Manuca. Tragezubehör findet ihr übrigens unter anderem in meiner Verlinkung. Die Manduca ist ja schon aus angenehmen Stoff und ich hatte nie das Gefühl, dass das Ding in irgendeiner Art und Weise in die Beinchen einschneiden würde. Allerdings hing sie schon etwas schief drin und es sah nicht wirklich bequem aus. Also investierte ich letztlich doch die paar Taler in das Teil und wurde nicht enttäuscht. Die „Installation“ (wenn man das so nennen kann) war kinderleicht und das Kindlein hat dadurch auf jeder Seite wirklich etliche Zentimeter gewonnen. Sie sitzt deutlich besser und die Beine baumeln nicht mehr so seitlich durch die Luft.

Und wisst ihr was? Sollte irgendwann Mal Nummer zwei bei uns einziehen… dann freue ich mich unter anderem am meisten auf das Tragen. Ich liebte und liebe es. Das Mäuschen so nah bei mir zu haben, auch heute noch. Es gibt ihr und auch uns ein unheimliches Gefühl von Sicherheit, Nähe und natürlich gaaaanz viel Liebe. Bisher hatten wir dadurch nur Vorteile – in jeglicher Hinsicht. Hach, was wäre es schön, diesen Weg noch einmal gehen zu dürfen.

5. Jahr Allgemein

Oktober 2017 – Rückblick

21. November 2017

Der Oktober 2017 war kein schöner Monat. Dazu vielleicht irgendwann mal mehr. Mein Fünkchen Hoffnung in der Zeit: die Kreißsaal-Arbeit begann wieder. Und ich wurde nicht enttäuscht… ein neuer, deutlich kleinerer Saal wartete auf mich und trotz einjähriger Abwesenheit kam ich ganz schnell wieder rein und fühlte mich im Team sehr sehr wohl. Es machte unheimlich Spaß, die Frauen und Familien zu begleiten und ich bin dankbar für viele viele tolle Erfahrungen und Momente.

Auch beim Kindlein tut sich momentan ganz viel. Sie geht ziemlich ab was Zahlen und Buchstaben angeht… saugt alles auf wie so ein kleiner Spongebob. Und ich sitze etwas hilflos mit dem Mann daneben und weiß nicht so recht, wie ich sie bei dieser von ihr gewünschten Lernphase helfen kann. Ich durchstöbere schon fleißig das Netz nach entsprechenden Materialien.. so recht fündig werde ich aber nicht. Nun gut, jetzt aber erst mal der Oktober.

KINDLEIN UND DIE ZAHLEN UND BUCHSTABEN

Das Äffchen ist so ziemlich vernarrt in alles, was auch nur ansatzweise wie ein Buchstabe oder wie eine Zahl aussieht. Ihren Namen schreibt sie nun schon seit Wochen einwandfrei in Großbuchstaben, vertauscht hier auch keine Buchstaben mehr. Mittlerweile kann sie noch Mama, Papa und die Namen von zwei Freundinnen aus der Kita schreiben. Es kommen also immer mehr Wörter hinzu.. was auch ganz niedlich ist: sobald sie irgendwo einen Buchstaben sieht, den sie aktiv als Teil dieser bereits geschriebenen Wörter erkennt, zeigt sie drauf und sagt: „Guck mal, das kommt in meinem Namen vor!“ Sie erkennt also den Buchstaben als solchen und malt nicht nur was vor sich hin. Darf ich hinzufügen, dass ich stolz bin und so? Hehe.

Mit den Zahlen ist es ähnlich. Sie rechnet jetzt seit Wochen fröhlich vor sich hin. Man kann ihr kleine Rechenaufgaben stellen, die sie ziemlich easy löst. Sie zählt fröhlich vor sich hin… neuerdings in Zwillingsschritten. „Zwillinge, Drillinge, Vierlinge, Fünflinge…“ keine Ahnung, wo sie das schon wieder her hat. Abgesehen vom Rechnen an sich, fängt sie jetzt auch an, die Zahlen zu schreiben. Ach und sie erkennt diese an sich. Beispiel: wir machen einen Spaziergang mit der Omi und laufen an einem Haus vorbei. Am Pfeiler vom Zaun ist ein Schild mit der Hausnummer. Kindlein: „Das ist Haus Nummer 5.“ Stimmte.

LATERNE LATERNE

Der diesjährige Laternenumzug in der Kita stand an. Und Papa war nicht da. Der weilte auf Messe weit weit weg von uns. Immerhin Oma unterstützte das Kindlein und mich. Wir haben uns den Bauch ziemlich krass mit Kürbissuppe voll geschlagen. Kindlein hat davon natürlich – wie soll es anders sein – nichts gegessen. Hat sich statt dessen eine Scheibe Brot geschnappt und zweimal dran geknabbert. Das war’s. Ansonsten war ich dieses Mal bezüglich Laterne und so weitaus besser vorbereitet. Letztes Jahr habe ich ja den Fail des Jahrhunderts gelandet: Ich habe dem Kind einfach so ein Set aus Leuchtstab und Anna und Elsa Laterne zum Aufklappen gekauft. Wollte Zeit und Nerven sparen. Nun nieselte es letztes Jahr zum Umzug. Ich glaube ungefähr drei Tropfen hat diese Laterne überlebt.. und fiel dann wie so ein Zellstofftaschentuch in sich zusammen. Kindlein flennte und lief anschließend nur noch mit dem Stab durch die Gegend. Nur einen Tag später bastelten wir also letztes Jahr die Laterne für 2017. Stabil. Die würde einen Schneesturm überleben. Ich pimpte das Teil noch am Tag des Umzuges und schnitt ziemlich komplizierte Blattschablonen aus. Das Kindlein war jedenfalls ziemlich happy. So muss das.

LIEBLINGSMENSCH KINDLEIN

Mein liebes Kindlein
Geduld ist momentan nicht Deine Stärke
Du gehst sehr schnell und vor allem sehr gerne an die Decke
und sagst auf jegliche Kritik nur noch:
„Ist mir doch egal“
verschränkst dabei ganz niedlich die Arme 
und guckst zur Seite
du kleiner Stinkstiefel
bist momentan selten zufrieden zu stellen
und antwortest entsprechend mit deinen Lieblingssätzen
„Das ist langweilig“ oder wahlweise
„Das ist doch dumm und doof“
nur um eine Sekunde später der größte Mauseschatz zu sein
der gerne malt, bastelt und singt
Bücher nicht so toll, den Fernseher umso toller findet *augenroll*
sich nach wie vor Geschichten ausdenkt
und in kleine Zauberwelten mit Spielzeugen versinkt
keinen Mittagsschlaf mehr in der Kita macht
und noch beim Einschlafen „Ich bin nicht müde“ sagt
Du bist und bleibst die Liebe unseres Lebens

QUATSCHERZÄHLERIN

Das Kindlein ist momentan etwas cholerisch. Jaaa… Geduld ist nicht ihre Stärke. Entsprechend ist diesen Monat auch die Ausbeute an sprachlichen Highlights. Ähm. Tja. Oftmals ohne Worte. Hat sie natürlich alles nicht von uns. Natürlich nicht! Hust. Aber sie kann auch ganz zauberhaft sein, siehe Zitate. Herzmädchen.

„Ihr seid die tollsten Eltern! Bis in den Weltraum!“

Sieht ein Bild von Paris:
„Guck mal, der Eichelturm. Der Ist im Paradis!“

Zur Oma:
„Du bist ne‘ alte Sterbeoma.“
Nun ja… ähm…

Spielt mit ihren Puppen.
„Das ist so doof. Dieses scheiß dumme Mädchen!“

„Verdammte Hühnerkacke!“

Guckt Abends im Bett den Sandmann, das Internet ist langsam und der Film stoppt.
„Dieses scheiß Internet! Warum geht das nicht?“

Sieht wie Papa seine guten Schuhe, passend zum Anzug, einpackt.
„Was sind denn das für nutzlose Schuhe?“

Kindlein: „Ich habe Hunger!“
Mama: „Was möchtest du denn essen?“
Kindlein: „Gehst du mal zum Kühlschrank und bietest mir was an?“

Papa schlägt dem Kindlein vor, baden zu gehen.
Papa: „Dann schnuppert die Mama an Dir und sagt: Oh, wer riecht denn hier so frisch?“
Kindlein: „Nein, ich will nicht baden. Dann schnuppert die Mama an mir und sagt: Oh, wer riecht denn hier nach Käse? Ich mag Käse!“

5. Jahr Allgemein

September 2017 – Rückblick

14. November 2017

Der September war 2017 wie eine Hassliebe… warum?… dazu vielleicht später irgendwann mal mehr. Grundsätzlich war er aber ganz schön, nicht zuletzt weil wir mit der ganzen Familie in den Urlaub fuhren und immerhin ein paar Tage entspannen konnten. Ich hatte zudem 4!!! Wochen Urlaub… die ich auch dazu nutzte, so viel Zeit mit dem Kindlein wie möglich zu verbringen. Großes Mädchen! Immerhin steht ja bald das Examen zur Hebamme an und die kommenden Monate werden vor allem eines: anstrengend. Und nun gar nicht viel weiter reden.. September 2017!

URLAUB – HUCH, SCHON WIEDER MALLORCA

Der Plan für 2017 war ganz klar: Sardinien! Wooop wooop… doch der Plan blieb ein Plan, denn: wir hatten keine Lust auf Touribunker und wollten lieber wieder etwas individuelles. Verwöhnt durch die Möglichkeiten auf Mallorca, begann ich mit der Suche nach einem Haus und wurde.. hm.. schnell enttäuscht. Es gab nicht wirklich viele Angebote, die Flugverbindungen waren auch nicht so der Hit und auch sonst verlor ich immer mehr die Lust auf den geplanten Trip. Zum Spaß schaute ich auf der Webseite, auf der wir schon unsere erste Finca buchten… und was soll ich sagen? Es gab soooo tolle Häuser, so bezaubernde Anlagen… Zum Spaß sagten wir noch: „Ihr werdet schon sehen, wenn wir nix finden, dann fahren wir wieder nach Malle.“ Kollektives Augenrollen. Irgendwann wurden unsere Pläne konkreter, die Flüge günstiger.. es passte einfach alles. Und so haben wir es dann einfach gemacht… und nahmen uns vor den Rest der Insel zu erkunden. Und das haben wir auch gemacht. Das Verbloggen der – zum Teil sehr sehr abenteuerlichen – Ausflüge steht dann für die nächsten Wochen und Monate auf dem Programm.

URALUB – VIEL UNTERWEGS

Wie oben beschrieben, hatte ich vier Wochen am Stück Urlaub. Ein Hauch von Erholung. Und da das kommende Jahr besonders anstrengend wird, habe ich die Zeit mit der Minnimaus ganz intensiv verbracht. Klar, wir waren zusammen mit der Family eine Woche so richtig richtig im Urlaub. Aber auch sonst habe ich mir das Kindlein oft geschnappt und wir sind dann hier oder da hin gedüst. Oft nur wir zwei. So waren wir zum Beispiel in einer größeren Stadt und hatten einen sonst völlig überfüllten Spielplatz nur für uns. Enten haben wir da auch gefüttert (nein, nicht mit Brot) und haben noch zwei tolle neue Spielplätze entdeckt, die wir gar nicht kannten.

Außerdem wurde es Ende September Zeit für Kastanien. Die Dinger liegen mittlerweile total verstreut in unserem Garten und der Rasenmäher freut sich schon auf nächstes Jahr – nicht. Meine Bemühungen, die braunen Kugeln einzusammeln, endeten mit erneutem Verstreuen im Gras. Hab es aufgegeben. Ach und auf einem Mittelalterfest waren wir auch noch. War kalt und grau, regnete aber immerhin nicht. Kindlein und eine Freundin hatten entsprechend viel Spaß, wurden geschminkt, haben fleißig getanzt und genascht und fielen am Ende des Tages müde in ihre Betten. So muss das.

U8 PLUS IMPFUNG / Entwicklungsgespräch

Nach unserem Urlaub stand die U8 auf dem Plan… was soll ich sagen? In meinem zukünftigen Berufsstand der Hebamme werden diese U-Untersuchungen ja zum Teil heiß diskutiert. Ob zu Recht oder Unrecht, da will ich gar nicht urteilen. Ich bin jedenfalls ganz froh über diese Untersuchung, was vor allem daran liegt, dass ich grundsätzlich die Kinderärztin mal wieder sprechen kann. Wir sehen sie nämlich sonst kaum, da das Kindlein zumindest die letzten Monate (abgesehen vom Sturz) recht gesund war.

Man schaut sich auch mal wieder den Impfstatus an… das nächste Fass, was ich hier jetzt definitiv nicht öffnen mag. Ich habe schon einmal lang und breit über unsere Einstellung zum Thema Impfen gebloggt.. und diese Einstellung hat sich auch nicht geändert. Wir sind vorsichtig, warten lieber länger, impfen aber. Dieses Mal haben wir uns für die Meningokokken C Impfung entschieden. Das Kindlein hat diese wunderbar vertragen und zeigte keinerlei Nebenwirkungen. Wieder etwas auf der Checkliste abgehakt.

Und sonst so? Jaaa… also sonst war quasi nix zu beanstanden bei der U8. Das Kindlein meisterte alle an sie gestellten Anforderungen… Das wurde uns beim jährlichen Entwicklungsgespräch in der Kita ebenfalls so vor Augen geführt. Der Erzieherin war es sichtlich unangenehm uns zu erzählen, dass sie in vielen Dingen ihrem Alter weit voraus ist. „Ja also beim malen… also da zeichnet sie schon sehr genau.. und da ist sie schon.. ähm… am weitesten.“ Naja.. ist mir eigentlich schnuppe wie weit sie da ist. Ich denke vor allem an die Einschulung 2019 und daran, dass das Kindlein da erst knapp 6 Jahre sein wird. Immerhin wurden meine Sorgen durch die vielen positiven Entwicklungsschritte so ziemlich weg gepustet :).

UND SONST? FAKTEN!

Kindlein pfeift
Jaaaa, unser Mädchen kann tatsächlich pfeifen. Zu Beginn noch etwas zögerlich, dann immer mehr. Sie versuchte es selbst ganz spontan. Und dann plötzlich.. klappte es einfach. Mama ist natürlich mächtig stolz. Das hat auch einen guten Grund: ich selbst kann bis heute ausschließlich nach innen pfeifen, und das auch nicht besonders gut. Nach außen pfeifen – bekomme ich nicht hin. Und nun kann mein Mädchen schon pfeifen. Verrückte Sache.

Kindlein schnaubt
Ist das zu fassen? Mit etwas mehr als vier Jahren kann das Kindlein endlich endlich schnauben. Ja, es ist noch zögerlich und sicherlich nicht mit 100% voller Power. Aber sie holt ganz doll Luft, hält diese inne und drückt alles fleißig durch die Nase nach draußen. Das ist für uns echt ein Meilenstein. All die Infekte, in denen ihre Nase leicht verstopft war.. was stand ich stundenlang mit ihr in der Duschkabine… der Wasserdampf löste immer ganz gut den Schnodder. Und nun ist das Thema endlich durch. Wir freuen uns.

Kindlein wächst
Und wie sie wächst! Wir messen hier jetzt einen Meter und sechs Zentimeter: 106cm!!! Die Füße wachsen auch ganz fleißig nach vorn – allerdings auch nur nach vorn. Sie hat sehr schmale Füße, da ist nichts mit Breite. Das aktuelle Gewicht weiß ich gar nicht, allerdings isst sie in letzter Zeit deutlich mehr. Die Auswahl hat sich nicht verändert, dafür allerdings die Portionsgrößen. Hebe ich das Kindlein hoch, so spürt man deutlich, dass da nun etwas mehr Gewicht ist. Wird Zeit, mal wieder die Waage raus zu holen.

QUASSELMAUS

„Das hat relativ doll weh getan!“

„Warum wissen Eltern immer, dass es schon hell ist?“

„Tante J., weißt du, ich hab Dir noch gar nicht gesagt, dass ich Dich lieb hab‘!“

„Meine Kacka-Wurst hat sich angehört wie ein Fleischklops.“
Humor hat sie.

„Papa, darf ich auch mal alleine in einem Bett schlafen, ohne Euch?“
(Anm. d. Red.: ist nie passiert, hehe)

„Manno, das geht nicht! Dieses Scheiß-Ding!“
Geduld kann sie!

„Mama und Papa, ihr beide seid schon verliebt. Und ihr seid in mich verliebt.“

Papa: „Sollen wir aufstehen?“
Kindlein schüttelt mit dem Kopf: „Es ist so schön im Bett!“

„Ich mache eine Pier-Jurette.“
Es ist so niedlich, wie sie das ausspricht.

Allgemein Gedanken einer Mama

Eine Bank, ein Haken, viel Blut und eine Vollnarkose.

8. November 2017

Bin unterwegs. Beruflich oder besser noch: der Ausbildung wegen. Fahre mit einer freiberuflichen Hebamme durch die Stadt, darf an Vor- und Nachsorgen teilnehmen. Die Sonne scheint an diesem Tag. Hell und warm. Kann mich an keine weiße Wolke erinnern, die sich am blauen Himmel entlang schiebt. Ein schöner Tag, ein warmer Tag.

Der letzte Termin. Ein Wochenbettbesuch. Ein toller Besuch bei einem tollen Paar. „Noch ein Eis?“ fragt die Hebamme. Überlege lang hin und her. Wäge Kalorien ab und lasse den bevorstehenden Genuss siegen. Entscheide mich entgegen aller Vorhaben für Schokolade mit Minze. Schlecke genüsslich an meiner Kugel Eis und werde durch einen After Eight Geschmack überrascht. Hatte das so nicht erwartet. Süssliche Frische in meinem Mund. Weinende Kinder an der Eisdiele. Wildes Treiben innen und außen. Fachsimpelei zwischen uns beiden. Frauen, die uns grüßen. Sonnenstrahlen auf der Haut, Eis auf der Zunge. Perfekter Abschluss.

Schlendern zum Auto. Der Motor startet. Krame mein Handy aus dem „Ohne Hebamme geht gar nix“ Stoffbeutel. Lasse das Telefon bei Besuchen immer im Auto. Aus allerlei Gründen. Sehe drei Millionen Nachrichten. Lese das Wort „Notaufnahme“. Herz stolpert. Sehe ein Bild. Herz rast. Lese Papas Satz „Lippenpiercing schief gegangen“. Schauriger Humor. Papa eben. Bringe kaum ganze Sätze heraus. Besorgtes Gesicht neben mir. Fahren eilig zu meinem Auto. Versuche den Mann telefonisch zu erreichen. Keine Chance. Schicke mindestens 1000 Nachrichten. Keine Antwort. Herz bleibt fast stehen. Starre wieder auf das Bild. Sehe Blut, eine angerissene Lippe, Kompressionen darauf, einen starren Blick meines Kindleins. Von „Nähen“ ist die Rede. Ich schlucke.

Am Auto. Weiterhin viel Sorge der Hebamme, fragt sich ob ich überhaupt Auto fahren kann. Nicke, verspreche aufzupassen, hechte zum Auto. Bleifuß. Unterwegs immer wieder der Versuch den Mann zu erreichen. Irgendwann sprechen wir. Das Wort Vollnarkose fällt. Tränen in den Augen. Herz hoppelt weiter. Gedanken an alte Greys Anatomy Folgen, in denen die Patienten nicht mehr aufwachen. Erinnerungen an den letzten Einsatz im OP. Keine gute Erinnerungen. Kurz danach steht fest: Operation unter Vollnarkose ist unumgänglich. Wunde zu tief, als das es lokal betäubt werden könnte.

Fahre weiter, verfluche alle anderem Autofahrer. Will zu meinem Mädchen. Obwohl der Mann mir versichert hat: alles gut. Tränen laufen. Passiere endlich die Schranke zum Parkplatz der Kindernotaufnahme. Mann simst mir die Zimmernummer der Station. Renne die Auffahrt hoch, drücke den Knopf des Fahrstuhls 10x. Kann keine Treppe entdecken und bleibe daher gefrustet stehen. Erreiche die Station, erreiche das Zimmer. Endlich. Tür auf.

Sehe mein Mädchen. Kurze Umarmung mit dem Papa. Mädchen in die Arme genommen. Schaut TV, ist abgelenkt. Muss mich arg zusammen reißen. Ihr Shirt ist voll mit Blut, es läuft seitlich am Mund entlang. Ein Schauer auf mir. Erklärung vom Papa. Kindlein stand auf einer Bank, wollte ihren Schlüsselanhänger von einem Holzbrett abnehmen, rutschte ab, hing wie ein Fisch an einem der Haken. Wurde zu schwer, Haken in der Oberlippe, fiel, Haken riss diese durch. Kind war kein Fisch mehr. Bilder im Kopf. Zu viele. Gedanken an das Gefühl, das Geräusch, das Blut. Kindlein war wohl nicht leise nach dem Geschehen, verständlicherweise. Papa blieb nach eigenen Angaben ganz ruhig. Lange Abwägung mit den Erziehern ob ein Krankenwagen gerufen werden muss. Entscheidung dagegen.

Kindlein starrt stumm. Kann nicht reden mit dem Verband. Streichle ihren Kopf. Immer noch so viele Gedanken im Kopf. Schreibe eine Liste mit allem was wir für die Nacht und den nächsten Tag brauchen, schicke den Papa nach Hause. Papa packt Taschen, Mama bleibt beim Kind. Schreibe Nachrichten an die Familien. Alle so besorgt. Bin nach außen ruhig, innerlich nichts außer Sorge um das eigene kleine Kind. Fülle Formulare aus. „Ist ihr Kinder schwanger.“ Lachen oder weinen. Keine Entscheidung. Warten. Warten auf die OP. Sekunden,Minuten und Stunden vergehen. Papa wieder da. Bekommen Kleidung für das Kindlein. Viele bunte Teddybären auf dem Hemd. Lustige Socken oben drauf. Kindlein bekommt einen roten Saft. Beruhigung. Abschuss erster Güte. Und dann. Der Moment.

Wir fahren zum OP. Spät Abends. 21 Uhr oder so.. so langes Warten, so dass das Kindlein halbwegs nüchtern in die Operation starten kann. Kommen an. Alle sehr nett. Großer Fernseher im Aufwachraum. Mindestens 50 Zoll! Der Pfleger schaltet sofort aufs Kinderprogramm. Kindlein beginnt zu lallen und lacht. – da wirkt wohl der rote Saft! Mama beginnt fast zu weinen. Weg mit den Tränen, schnell. Noch nicht, später. Viele Gespräche mit dem Kindlein über den Ablauf. Dann Startschuss. Trennung. Kopf platzt. Beiße in meine Hand. Müssen gehen. Herzrasen, Sorgen, Kummer, Liebe. Tür hinter uns geht zu. Kalter, greller Warteraum. Vorher Umarmung mit dem Papa. Tränen. So viele Tränen. Wimperntusche am Shirt. Angst, Sorge, Wut, Trauer. Angst Angst Angst. Mutter sein ist scheiße. Papa geht zum Snackautomaten. Mein Blutzucker im Keller. Esse Schoki und trinke jede Menge Ungesundes. Warten. Warten. Warten. Drehe meine Runden in dem kleinen Raum, erkunde jede kleine Ecke, wo es nichts zu erkunden gibt. Dunkelheit draußen. Immer wieder Tränen und Angst. Kein Halten mehr. Laufe auf dem Flur auf und ab.

Tür geht auf und die Kinderchirurgin steht vor uns. „Alles gut, Narben bleiben.“ Freude und Trauer zugleich. Postieren uns vor der großen Schleuse. Warten. Dann endlich, Tür auf. Leichtes Winken einer Schwester. Gehen. Schnell. Am Bett. Kindlein an Monitoren, alles piepst. Sie schläft, ihre Wunde ist säuberlich verklebt. Stühle werden gebracht, es ist fast komplett leer in den vielen Operationssälen. Streichle ihren Haaransatz, Küsse überall. Mein starkes Mädchen. „Sie muss einmal aufwachen“ heisst es. Zeit vergeht. Viel Zeit. Kuscheln, reden, kitzeln. Irgendwann offene blaue Augen. Verzerrtes Gesicht. Versuche des Kindleins, sich alle Kabel zu entreißen. Tränen. Auf allen Seiten. Kindlein wird bald ruhiger, das Kinderprogrammschafft minimal Abhilfe. Neben unserem Mädchen liegt ein am Bein operierter Mann – er ist abgeschossen mit dem guten Zeug. Sagt der Schwester, er möchte sie heiraten. Räumt im nächsten Satz ein, wie high er noch ist. Macht Spaß mit dem Kindlein. Schwester reicht der Maus eine Tapferkeitsurkunde. Kindlein ignoriert sie. Nach einer Ewigkeit des Wartens endlich Abholung durch die Schwester. Zurück auf die Station. Ansagen. Kuscheln. Bettfertig. Papa fährt nach Hause. Kindlein schlürft Wasser durch einen Strohhalm. Klagt über Hunger. Trinkt Babybrei durch den gleichen Strohhalm. Danach noch mehr kuscheln im Bettchen. Kindlein schläft geklammert an mich ein. Gedanken rattern. Erschöpfung überall. Doch kein Schlaf, stattdessen so viel Demut. Über diese Kleinigkeit. Kopfgedanken an andere Kinder mit anderen Schicksalen.

Finde nicht recht in den Schlaf und schaffe so vielleicht zwei oder drei Stunden. Höre die Nachtschwester. Nachts um 4: Kindlein muss auf die Toilette, will die Infusionen los werden. Schleppe uns ins grelle Neonlicht. Danach zurück in den vermeintlichen Schlaf. Irgendwann ist endlich der nächste Morgen. Kindlein matschig, außen und innen. Mama noch erschöpfter als am Tag zuvor. Müdes Reiben der Augen. Gedanken an einen Traum? Dann endlich nach dem Frühstück, bei dem das Kindlein nichts isst, die Visite. Ärztin gibt letzte Anweisungen für die nächsten Tage. Papa ist schon da. Hat Geschenke dabei. Fürs Kindlein. Tapferkeit und so. Werden offiziell entlassen. Packen alles zusammen. Nehmen das Kindlein fest zu uns. Tragen es fest an uns zum Auto. Fahren nach Hause und packen die großen Playmobil Geschenke aus. Langsam kommt das Realisieren. Spannungsabfall. Zwischendurch verdrängen. Zurückgeholt werden durch den Anblick des Kindleins. Ihre Lippen sind stark geschwollen und sollen es auch noch die nächsten Tage bleiben. Am Tag darauf geht es zur Kinderärztin. Alles gut, top genäht, so ihre Aussage. Kindlein knabbert schon wieder kleine Sachen und macht nur Quatsch.

Schnell passiert, schnell vorbei? Monate vergehen. Narben bleiben.. und ja, bis heute sieht man den Unfall. Wir hoffen, dass es sich irgendwann verwächst. 2017 war und ist irgendwie nicht unser Jahr.. herrje..  und daher nehmen wir uns fest vor: keine Unfälle mehr in 2018.

5. Jahr Allgemein Kinderglück

August 2017 – Rückblick

29. Oktober 2017

AUGUST 2017 – RÜCKBLICK

Der August war… ich weiß nicht so recht. Mir fehlen die Worte. Es ist sehr viel passiert. Nicht alles kann und will ich hier offen legen. Irgendwann vielleicht? Ich weiß es nicht. Ein Ereignis bekommt ganz bald einen eigenen Blogpost: der Unfall des Kindleins. Vollnarkose und so. Ja genau. Die andere Sache versuche ich gerade erfolgreich zu verarbeiten – oder auch zu verdrängen? Ich wiederhole mich: ich weiß es nicht. Aber nun kommen wir mal zum August. Ein Monat den ich – abgesehen von dem was ich da so andeute – sehr gern hatte. Ich war noch im Externat und es gefiel mir immer besser. Außerdem stand der Urlaub schon mit einem Bein in der Tür.  Im September stehen vier Wochen Urlaub auf dem Programm. Flüge gebucht, Haus gebucht, Mietwagen auch am Start. Vorfreude und so. Und nun ab damit:

NEUE NACHBARN BRAUCHT DAS KINDLEIN

Ich glaube ich hatte noch zu keiner Zeit erwähnt das wir neue Nachbarn bekommen. Ja richtig – das noch unbebaute Grundstück neben uns wird endlich ein Haus bekommen. Das wirklich Schöne: die Bauherrin kenne ich noch von der Schule, den Bauherren eigentlich auch. Und das Wunderschöne: Ihre Tochter ist nur ein halbes Jahr jünger als unsere. Und nun das wahrlich Zauberhafte: die Kinder verstehen sich ausgesprochen gut. Sie bezeichnen sich mittlerweile selbst als Zwillinge. Gut, sie sind beide blond. Das war es aber rein optisch auch schon. Demnächst teilen sie sich eine Straße, das gibt einen Punkt mehr auf der Zwillings-Skala – oder? Wie dem auch sei… ich fotografiere brav den Baufortschritt und habe unendlich viele Bilder von den Kindern zusammen, da die künftigen Nachbarn oft auf ihrem Grundstück werkeln. Gut für uns: das Kindlein ist beschäftigt. Allein spielen ist schon hin und wieder drin. Dennoch ist es noch mal etwas anderes, wenn ein anderes Kind dabei ist. Eltern wissen was ich meine. Hoffentlich (!!!!). Jedenfalls stehen uns aufregende Monate bevor, nächstes Jahr wird Einzug sein. Wir sind gespannt und das Kindlein ist mega happy mit ihrer neuen ganz festen Freundin.

BRITZER GARTEN

Anfang August haben wir in der Hauptstadt den Britzer Garten besucht. Ich meine mich zu erinnern, dass die Sonne schien. Die Bilder bestätigen das. Ich weiß aber auch noch, wie verdammt stürmisch es war. Stand man in der falschen Wundschneise, konnte man sich schon mal ne‘ Winterjacke drüber werfen. Das Kindlein schlief jedenfalls irgendwann nach der zweiten Runde Eis und Waffeln erschöpft im Buggy ein. Zuvor hatten wir noch Spaß auf dem Wasserspielplatz und einen kleingroßen Eklat, da das Babybrüderchen unseres Spielbegleiters es wagte ihr soeben eigenhändig verstautes Sandspielzeug wieder auszuräumen. Oje. Und das auch noch müde. E-s-k-a-l-a-t-i-o-n. Viele Tränen auf der zuckersüßen Wange und 10 Minuten später entflog mein Äffchen ins Traumland. Der Papa zog derweil mit seiner Firma von einer Straße in die andere. Die Frauen hatten also viel Zeit zum Vergnügen, besuchten das Chaos der Männer noch kurz und entflohen dann weiter in Richtung Grill. Den schmissen wir schon mal an und warteten anschließend auf die männlichen Grillmeister. Gelungener Tag, gelungener Abschluss eines aufregenden Tages.

UNFALL – MIT GANZ VIEL HERZRASEN

Der Vorgang bekommt einen eigenen Blogpost. Daher nur kurz. Unfall in der Kita. Beim Abholen durch den Papa. Mama in einer anderen Stadt. Handy im Auto, Mama am Eisstand, plaudernd. Erstarrt zu Eis – welch Ironie – beim Blick auf das Handy. Notaufnahme, Ärzte, Blut, Gedanken an Narben, sichtbare Narben. Naht. Entschluss zur OP. Unter, ja.. unter Vollnarkose. Blick auf das Foto vom Papa. Tausend Gedanken, aufsteigende Tränen, Bleifuß. Rennen rennen rennen. Tür auf, Kind in die Arme. Warten auf die OP. Herzrasen. Abgabe im OP. Tür zu. Mama weinend in Papas Armen. Snackautomat mit viel Schoki. Essen, Trinken, weinen. Reden mit der Kinderchirurgin. Narben bleiben. Kindlein wohlauf. Tür auf. Gehen wird zum schnellen Laufen. Am Bett. Ganz viele Gedanken im Kopf und doch nur Leere. Hand halten vom Kindlein. Monitore, Piepsen, Atmung, schlafendes Mädchen. Völlig von der Narkose abgeschossener liebevoller Kerl neben ihr. Erst mal setzen. Starren, warten, kuscheln und vor allem: realisieren. Langsames Erwachen. Quengeln. Tränen auf allen Seiten. Warten. Warten. Lieben. Zurück auf die Station. Schlaflose Nacht. Kopfkino. Kindlein im Arm, so fest im Arm. Nächster Morgen. Papa endlich zurück, vereint. Nur noch raus raus raus. Entlassung. Und doch ist nichts mehr so wie es war. Narben erinnern. Angst, immer diese Angst. Aber so viel Demut vor anderen Schicksalen. Und nun: nur noch bergauf.

ETWAS SONNE – ERLEBTES

Im Waldbad und am See

Im August gab es hin und wieder etwas Sonne. Hin und wieder trifft es glaube ich auch ganz gut. Und jetzt wieder: Wetter ganz weit weg aus meinen Gedanken schieben. Jedenfalls schafften wir es an kleinen, vereinzelten Tagen mal in Richtung Wasser. Einmal ins Waldbad. Das ist aber immer so kalt, dass das Kind danach wie auf Knopfdruck krank wird. Ich glaube dieses Mal hatten wir fleißig Husten und Schnupfen. Ich schaffe es kaum mit der Hacke in das Wasser, da planscht mein Kind schon quer durch die Anlage. Oma ist ebenfalls deutlich härter im Nehmen und hüpft hinterher, während ich versuche mich von spritzenden Kindern fern zu halten und mich Zentimeter für Zentimeter Richtung Bauchnabel vor kämpfe. Da ist dann meistens eh Schluss. Da könnte ja auch die Kamera nass werden. Also bleibe ich stehen, beobachte das rege Treiben, mache ein paar Bilder und winke dem Mädchen. So muss das. So ist das gut.

Am See sieht es schon anders aus. Da geht es ganz ganz langsam ins Tiefe. Das Wasser ist seicht und auch deutlich wärmer. Hier habe ich andere Aufgaben. Aufgrund des Sandes darf ich Burgen bauen und buddeln. Ist ja auch nicht schlecht. Macht auch Spaß. Dennoch: 2017 war bisher das Jahr mit den wenigsten Seebesuchen ever. Seitdem das Kind auf der Welt ist versteht sich. Davor habe ich heiße Tage glaube ich auch favorisiert zu Hause auf der Couch verbracht. Mit kaltem Eistee und der Fernbedienung in der Hand. Was waren das Zeiten. Andere, keine schlechteren. Nun rennt man mit anderen Mamas durch den Sand und versucht den Wasserkanonen gekonnt auszuweichen. Ich vermisse den See und alles, was mit ihm einhergeht. 2018 wird hoffentlich wieder mehr zu unserem See- und Wasserjahr.

Auf dem Barfußpfad

Wir haben hier in der Nähe einen tollen Barfußpark. Ich glaube in den letzten Wochen haben wir ihn um die 3x besucht. Es macht auch wirklich viel Spaß… Ende August habe ich den Papa mit Kindlein und deren bester Kitafreundin samt Anhang dorthin verfrachtet. Ich versuche mich zu erinnern, weshalb ich nicht dabei war. Aber mein Kopf mag das nicht rekonstruieren. Lernen schließe ich aus. Vielleicht musste ich arbeiten? Keine Ahnung… ist ja auch egal. Der Papa hatte die Kamera dabei. 90% verschwommen, aber mit Liebe gemacht, denke ich. Und so konnte ich anhand der Bilder doch irgendwie dabei sein, so ein bisschen. Die Kinder hatten definitiv Spaß und matschten mit ihren süßen Füßen über und durch allerlei Zeug. An dieser Stelle muss ich wieder aufpassen, dass ich nicht abdrifte in eine Lobeshymne auf die süßen kleinen großen Füßchen vom Kindlein. Trotz Stinkesocken sind es immer noch die besten und niedlichsten Füße der Welt, an denen ich sie so gern kitzle. Hach. Ist es nicht schön?

Auf Geburtstagen

Ach ja, auf Geburtstagen waren wir auch noch. Da gibt es eigentlich auch nicht so viel zu berichten. Außer: Kuchen, Sonne, Kinder, Spaß. Gerne wieder, bald. So, es ist schon spät. Bilder bearbeite ich morgen und dann geht auch dieser Blogpost endlich raus.

Uroma wurde 90

Am Tag unserer Entlassung aus dem Krankenhaus wurde Kindleins Uroma 90. Und die Familie war ziemlich weit angereist. Tja.. da stehst du dann vor der Entscheidung: mitgehen, ja oder nein? Und das einen Tag nach der OP – die ja erst sehr spät Abends war. Die Verwandtschaft wusste noch nicht mal Bescheid. Ich brachte es nicht übers Herz meine Oma nicht zu sehen und fuhr mit dem Kindlein hin. Papa folgte von Arbeit mit einem zweiten Auto. So hatten wir stets die Option: sofort gehen. Und die wurde auch nach einer Stunde genutzt. Das Kindlein war nicht gut drauf – verständlicherweise. Die Narkose und die unruhige Nacht hingen ihr noch nach (nach mir hat ja eh keiner gefragt). Papa machte sich also auf den Weg und wir blieben noch. Mir war nicht wohl dabei. Aber ich war zerrissen. Meiner Omi geht es schon lang nicht mehr so gut und man weiß nie wo und wann der Weg endet. „Froh sein“ ist gar kein Ausdruck wenn ich über mein Gefühl spreche, welches ich beim erneuten In den Arm nehmen des Kindleins hatte. Wieder zu hause, alles geschafft. Endlich.

QUASSELTANTCHEN – BEST of AUGUST 2017

Die Sache mit der Möhre:

„Ich hab Opa R. gaaaaanz lieb. Noch lieber als wenn eine Möhre in der Pfanne gewendet wird!“

Mama: „Vielen Dank für Deine Geduld.“
Kindlein: „Gerne doch.“

Mädchen im Schwimmbad: „Willst Du meine Freundin sein?“
Kindlein. „Nö.“

Papa: „Aus welchen Farben mischt man grün?“
Kindlein: „Gelllllb und bllllllau.“

Auf dem Weg nach Bayern: „Hier stinkt’s so in Bayern.“

Und ehe ich es vergesse: sie malt Herzen und schneidet diese auch recht genau aus.

5. Jahr Allgemein Kinderglück

Juli 2017 – Rückblick

28. September 2017

Wie immer, viel zu spät… der Rückblick für den Juli 2017. Dieses Mal kam ich auch kaum zum Vorschreiben und habe entsprechend nicht so wahnsinnig viele Daten und Fakten. Außerdem gab es zwei große Highlights, die ich definitiv extra verblogge. Das ist zum einen der vierte Geburtstag von unserem Mädchen und zum anderen unsere erste Urlaubsreise nach Italien. Im Juli begann mein Externat im Zuge der Hebammenausbildung und ermöglichte mir einen halbwegs normalen Tagesablauf. Kein Schichtdienst, was so herrlich war. Nun aber versuche ich einen kleinen Einblick in den Juli 2017 zu geben. Viel Spaß.

VIER JAHRE

Ich will hier eigentlich gar nicht so wahnsinnig viele Worte zum 4. Geburtstag verlieren… der Blogpost dazu steht schon fast komplett und wird durchaus umfangreich. Trotzdem will ich es im Rückblickpost für den Juli auch nicht komplett außer Acht lassen: das Mädchen ist verdammte vier Jahre alt geworden. Und was haben wir getan? Richtig! Wir haben kräftig gefeiert! An insgesamt drei Tagen haben wir fleißig Parties geschmissen und es uns gut gehen lassen. Das Kindlein wurde reich beschenkt und tat sich zwischenzeitlich ziemlich schwer mit all dem Trubel. Sie hat sich zwar etwas geändert seit der Geburt, aber eben nicht komplett. Mein zauberhaftes, großes, riesiges Mädchen. Ich kann es nicht anders sagen: wir lieben Dich einfach über alles. 4 Jahre.. unglaublich!

ITALIEN – WIR SIND DA!

Im Juli waren wir zu einer Hochzeit am schönen Gardasee geladen. Diese Einladung nutzten wir für einen verlängerten kleinen Miniurlaub. Es war nicht mein erstes Mal Italien, allerdings mein erstes Mal Gardasee. Ich habe eigentlich vor, diese Reise noch extra zu verbloggen, befürchte aber, dass mir wie immer die Zeit dafür fehlen wird. Daher hier fix ein paar Fakten und Erinnerungen: Zusammen mit einer befreundeten Familie reisten wir bereits Mittwoch an, Samstag war dann die Hochzeit. Unsere Unterkunft hatte einen riesigen Pool, was besonders die Kinder freute. Das Essen war toll, das Wetter war toll und auf eine sehr charmante Art und Weise war auch Italien ziemlich toll. Ich kannte das so gar nicht, wenngleich es auch sehr sehr voll und touristisch überlaufen war. Trotzdem war da jede Menge Charme. Die Hochzeit, die das Kindlein in der Kirche übrigens verschlief, war wunderschön und wir sind sehr dankbar, dass wir ein Teil dieser sein durften. Nach der Trauung ging es unter Jubelrufen durch die Stadt zur Location. Das war schon ziemlich magisch. Das Kindlein fand das alles auch ziemlich super und schlief irgendwann gegen 00.00 Uhr sehr erschöpft ein. Den Flug meisterte unser Mädchen wie immer ohne Probleme, während ich meinem Mann wieder halb die Hand zerquetschte und mir die Panik vermutlich auch ins Gesicht geschrieben war. 🙁

AUSFLUG – BARFUSSPARK & DER BAUMWIPFELPFAD

Der Juli bot ja – abgesehen von all den nassen Perioden – hin und wieder auch ganz schönes Wetter. Wenn auch nur ein Tag in diesem Wetterchaos schön war, so musste er echt genutzt werden. Also ab raus, Ausflug! Und so gingen wir als erstes Heidelbeeren pflücken, anschließend auf den Barfußpark und danach an den sich anschließenden Baumwipfelpfad. Das Beste: die Location ist quasi nur 10 Minuten von unserem Wohnort weg. Das Kindlein jedenfalls hatte mächtig Spaß, nicht zuletzt weil sie stundenlang barfuß umher laufen konnte. Das war für uns Erwachsene schon erst einmal eine ziemliche Umstellung. Aber nach wenigen Metern hatte man sich ganz gut dran gewöhnt. Sehr ihr auf dem Bild, wie dürr das Kindlein ist/war? So richtig tut sich ja nichts am Gewicht, aber aktuell habe ich schon das Gefühl, dass es nicht mehr ganz so schlimm ist (Verhältnis Größe zu Gewicht).

UND SONST SO?

Das Kind reimt den lieben langen Tag.. das kann man schon nicht mehr nur Phase nennen. Am Anfang waren es nur Wörter, die aufeinander folgten. Mittlerweile sind es sinnvolle Sätze, die da aus ihrem Mund huschen. Verrückte Sache! Einige schöne Beispiele:

„Mama, Pamma, Schlamma, Kamma!“

„Liebe, Schniebe, Kiebe, Riebe!“

„Maus, Haus, Schnaus, raus!“

Papa: „Vielen Dank Mausi.“
Kindlein: „Bitteschön Klausi.“

Ansonsten haben wir hier natürlich nach wie vor unser Quasselmädchen. Die extrem lustigen Sprüche werden allerdings auch eher weniger – nicht zuletzt, da das Kindlein einfach einwandfrei spricht. Das wird uns von vielen Seiten bestätigt. Das macht natürlich auch irgendwie stolz. Hach, du tolles Mädchen du!

Papa: „Mäuschen, mit dem Radiergummi bekommst Du nicht jeden Stift weg. Nur Bleistift.“
Kindlein: „Jeder macht doch mal einen Fehler!“

„Was wollte ich denn sagen? Jetzt sind mir die Ideen ausgefallen.“

„Das ist eine Urinie.“ (sie wollte Ruine sagen hehe)

Wir spielen mit Stickern:
Mama: „Schau mal, ist das ein schöner Schmetterling.“
Kindlein total abgebrüht: „Das ist doch eine Libelle Mama.“
Sie hatte Recht.

Kurz vorm McDonalds:
„Riechst du auch diesen tollen McDonalds Duft Mama?“

Im Rollenspiel:
Kindlein: „Komm, wir müssen zurück kehren!“
Mama: „Wohin?“
Kindlein: „In das Land der Liebe!“

4. Jahr Allgemein Kinderglück

Juni 2017 – Rückblick

13. August 2017

JUNI 2017 – RÜCKBLICK

Oje oje… nun haben wir August, ich muss mich sputen. Auf dem Blog bleibt es wohl vorerst so ruhig, da ich auf der einen Seite das zumindest halbwegs entschleunigte Leben im Externat sehr genieße und ich auf der anderen Seite nicht soooo die Lust habe alles Mögliche zu verbloggen. An Themen mangelt es nach wie vor nicht, aber ich habe einfach oft keine Zeit, da ich mich im Sommer lieber der Welt da draußen widme. Sobald die Sonne scheint geht es raus! Und da wir schon August haben und der Sommer angeblich gar nicht mehr so richtig kommen soll dieses Jahr… nun ja, da lasse ich die Webseite einfach mal die Webseite sein. Aber nun schnell der Juni und (hoffentlich) zeitnah auch der Juli.

LANDPARTIE 2017

Die Brandenburger Landpartie stand wie jedes Jahr auf unserem Plan: Tiere, Bauernhof, Spiel, Spaß und Völlerei. Dieses Jahr entschieden wir uns aufgrund trauriger Umstände für einen anderen Hof, bereuten es aber keineswegs. Es war soooo toll! Die Kinder tollten durch die Gegend und wurden dank all der Angebote perfekt bespasst. Kinderschminken, Kartoffeldruck, Traktoren, Landmaschinen, viiiiele Tiere, gutes Essen und jede Menge Musik. War wie jedes Jahr einen Besuch wert.

Und sonst…?

Groß, dünn, nach wie vor fernsehsüchtig
Mag keinen Dreck oder Wasser im Gesicht
Liebt alles, was glitzert und glänzt
zählt Schaukeln zu ihren Hobbies
wünscht sich Ohrlöcher
ist nach wie vor andauernd krank und hustet sich durchs Leben

ERLEBT?

Großes Fest in der Stadt
Gemütlicher Gin-Nachmittag/Abend mit Freunden
Es windet so sehr – Drachen steigen lassen
Oma/Opa Tag in der Kita

DER REGENBOGEN KOMMT!

Wir haben gebastelt. Einladungskarten für ihre Party mit den Kita-Kindern. Und tatatataaaaaa… es wird eine *trommelwirbel* Regenbogen-Party! Yehaaaa… Ich habe leider nur ein ganz schlechtes Foto der Einladungskarten, die natürlich entsprechend des Themas eigenhändig von Mama halb nachts gebastelt wurden. Halb Pinterest habe ich dafür abgegrast , wurde aber auch fündig. Außerdem habe ich dort jede Menge Anregungen zum Thema Geburtstag und Regenbogen bekommen. Was habe ich konkret für den Geburtstag mit den Kitakindern geplant?

  • Regenbogen zum Ausmalen
  • Regenbogenkuchen
  • Regenbogen Pinata
  • Regenbogen Schatzsuche
  • Regenbogen Outfit fürs Kindlein

Und ansonsten feiern wir frei nach der Devise: die Kinder einfach machen lassen. Zumindest ist so der Plan für Juli! 6 Kinder haben wir aus der Kita eingeladen, 6 haben zugesagt *freu* Das Mädchen ist natürlich sehr aufgeregt und fragt täglich, wann denn nun ihr Geburtstag sei. Papa wird die Tage mit ihr einen kleinen Kalender basteln, an dem sie jeden Tag ein kleines Stück abschneiden kann. So bekommt sie hoffentlich ein besseres Gefühl für die Dauer. Vor der Feier mit den Kita-Freunden steht noch die große Geburtstagssause mit den Freunden und der Familie an.

BUCHSTABENSUPPE

Das Kindlein kann seinen Namen schreiben! Naja… fast… da die Anzahl der Buchstaben sehr begrenzt ist, hatte sie die Schriftführung recht schnell verinnerlicht. Nun das große ABER: die Reihenfolge der Buchstaben ist noch seeeehr variabel. Es ist alles dabei… selten aber so, wie es sein müsste. Im Grunde ist das jetzt, mit nicht mal 4 Jahren auch so ziemlich egal. Mein Herz platzt ja so oder so vor Liebe. Das Kindlein ist sehr stolz und freut sich im Zuge dessen selbstverständlich auch schon auf Schule und Co. Rechnen, Lesen, Schreiben – will sie alles lernen. In erster Linie möchte sie natürlich eine grooooße Zuckertüte (in „rosa und lila Mama!“) und eine tolle Schultasche. Rückblickend betrachtet, ist sie sogar sehr im Schul-Fieber, wenn man das so nennen kann. Kleines und doch schon so großes Mädchen. Neulich ist mir eingefallen, dass ich nach Silvester schon den Satz „Nächstes Jahr kommt sie in die Schule“ aussprechen kann. Da gab es gleich mal einen Schauer über den Rücken… verrückt das Leben!

QUASSELSCHNUTE

„Papa, ist schon ein neuer Tag?“

Lieblingssatz: „Ich habe eine Idee!“

Mama zu Papa: „Ich will ein Baby haben!“
Kindlein: „Ich auch!“

Sitzt auf dem Klo und pupst superlaut.
Papa: „Holla!“
Kindlein: „.. die Waldfee!“

„Opa A. hat uns das Haus gebaut!“ (stimmt tatsächlich!)

„Ich will mal wieder auf einem Pferd reiten. Da muss ich mich ganz doll festhalten. Da brauche ich ganz viel Power!“

Allgemein Gedanken einer Mama

Piraten sind doch nicht für Mädchen, Papa!

10. Juni 2017

„Piraten sind doch nicht für Mädchen Papa!“

…sprach das Kind bei einem Outfit, welches an Piraten und Seeräuber erinnerte. Es klingelte in meinen Ohren. Mein Alptraum ist wahr geworden. Mein Kindlein… mein über alles geliebtes Kindlein… unterscheidet mittlerweile ziemlich deutlich zwischen Mädchen und Jungen. Dabei haben wir doch alles gegeben? Hehe… gut, das soll keiner dieser „die Industrie ist sooooo scheiße“- Posts werden. Aber fangen wir mal von vorn an – bitte alles mit einem Fünkchen Humor lesen.

Das Kindlein wurde geboren. Ein Mädchen. EIN MÄDCHEN! Ich habe geweint, als wir erfahren haben, was es wird. Ich wollte schon immer ein Mädchen. Ich hätte so lang Kinder gemacht, bis ich ein Mädchen habe. Jedenfalls wurde mein Traum wahr. Irgendwann in der 16. Schwangerschaftswoche habe ich damals die ersten kleinen Teilchen geshoppt. Sehr zum Missfallen meiner Frauenärztin, die meinte ich solle vorsichtig mit zu verfrühtem Einkaufen sein. Egaaaal… ich war im Rausch. Im Hormonrausch. Als ich dann durch die ersten Gänge schlenderte merkte ich sehr schnell: Rausch vorbei. Alles hässlich, alles ätzend. Der Boden der Tatsachen hatte mich sehr schnell wieder. Ich fand mich in der rosa glitzerbestückten Hölle wieder. Wohin das Auge reichte: Horrorkabinett. Und so verbrachte ich die kommenden Monate mit einer Hauptaufgabe: die Suche nach ertragbarer Kleidung, die möglichst neutral ist. Denn irgendwie war schon vorab klar: Nummer 2 wird es irgendwann geben. Und falls sich dann da doch ein Junge einschleichen sollte, wären wir bereits kostengünstig vorbereitet.

Gelb-grüner Roller. Hätte es auch in pink-lila-rosa gegeben.

Und so suchte und suchte und suchte ich… und musste deswegen auch viel Kritik einstecken. Ich würde übertreiben und dem Baby sei es doch egal, welche Farbe es tragen wird. Mag sein, aber je mehr ich mich mit dem Thema beschäftigte, umso aggressiver machte mich dieses Schubladendenken im Handel. Ich meine, es gibt mittlerweile Chips und Überraschungseier für Mädchen und Jungen. Da stellt man sich doch die Frage: sind denn alle bekloppt auf dieser Welt? Und so hielt ich recht starr an meinem Plan fest und versuchte viele Dinge, um das Kindlein neutral und wertfrei zu beschäftigen, zu kleiden und aufwachsen zu lassen.

Was habe ich nicht alles versucht?

  • neutrales Spielzeug ohne Glitzerbribambrorium
  • keine Klamotte, die aussah als würde sie aus der Lila Hello Kitty Horrorfabrik entsprungen sein
  • neutrale Farben beim Kinderwagen, dem Kindersitz (ja, auch diese gibt es in der rosapinken Hassversion), der Babyschale
  • weiß/beige Wäsche soweit das Auge reichte
  • keine bescheuerten Herz/Blumen/Bienen Motive

Nun ist das Kindlein in nicht mal einem Monat vier Jahre alt. Und meine Zeit des Einflusses neigt sich dem Ende. Wo immer ich kann, mag ich gerne mein mütterliches Veto einlegen. Ganz besonders wenn sie mir im Laden irgendein besonders scheußliches Teil freudestrahlend entgegen hält. Ich halte mich sehr zurück mit Kritik, immerhin will ich weder ihren Geschmack noch ihre Wünsche als Nichtigkeiten abtun. Aber eigentlich kennt das ja jeder: man kann gewisse Dinge in gewisse Bahnen lenken. Zumindest teilweise. Kompromisse sind sowieso gut. Und so entscheiden wir oft zusammen und das Kindlein darf sich beispielsweise am Ende noch irgendwas (in meinen Augen schlimmes) buntes Etwas aussuchen. Oft shoppe ich auch ohne Kindlein. Das Ende der Geschichte ist das weltschönste rote Kleid, welches kontinuierlich verschmäht wird. Nicht ein einziges Mal hatte sie es an… einfach weil sie es nicht mag.

Wenn schon Röckchen und Co, dann wenigstens nicht aus der Glitzerhölle!

Wir werden da ja eh irgendwie reingequetscht.. Überall wird unterschieden. Spielzeug für Jungen. Shirts für Mädchen. Schuhe für Jungen, Hüte für Mädchen. Wo sind die Sachen für Kinder? Ja wo nur? Gibt es denn tatsächlich nur pink und blau? Was ist aus all dem rot, grün und gelb geworden? Aber ich will das Pferd nicht von hinten aufzäumen und wieder in der Ursuppe rum stochern. Das soll auch kein Aufruf werden. Es ist lediglich ein kleiner Tatsachenbestand. Es macht mir Angst, wie sehr unsere Kinder durch all die Umwelt geprägt werden. Diese Prägung ist derart heftig, dass ich nicht weiß, ob sie auch ohne all das so denken würde. Ich wünschte, ich könnte ihre persönliche Meinung ohne Einfluss einfangen. Aber das ist ja quasi unmöglich, es sei denn das Kind hat sein Leben lang ohne Zugang zur Konsumgesellschaft gelebt. Gibt es ja, nur eben hier grad nicht so recht umsetzbar. Und das Thema geht ja weit über Kleidung und Spielzeug hinaus. Neulich fragte das Kindlein folgendes:

„Papa, können Mädchen auch Fussball spielen?“

Tja.. da stehste erst mal da und guckst blöd. Gleichzeitig versucht dein Hirn so etwas wie sinnvolle Sätze zu formen, die dich und hoffentlich auch dein Kind zufrieden stellen. Im Grunde bejahst du natürlich, hinterfragst aber anschließend dieses bereits so vorgeprägte Wissen deines eigenen Kindes. Wie sehr ich doch wünschte, sie würde immer davon ausgehen als Mädchen alles zu können (das Gleiche gilt für Jungs). Natürlich sage ich ihr, dass sie alles das sein kann was sie möchte. Trotzdem fand ich diese Frage schon sehr interessant.

Für mehr gelb und grün in unserem Leben!

Ein weiteres Beispiel: Schuhe kaufen. Kind braucht neue Crocs. Ich finde endlich die passende Größe, ziehe sie dem Kind an, Kind läuft sehr gut damit. Will zur Kasse, hält sie mich auf einmal fest und sagt „Mama, ich will die gar nicht!“ Ich so „Watt?! Wieso?!“ Kindlein ganz kleinlaut: „Na die gefallen mir gar nicht.“ Ich wiederhole mich: „Wieso?“ Und dann sagt Kindlein diesen einen Satz: „Na die sind blau Mama!“ und ich seufze. Und weiß nicht ob ich weinen oder lachen soll. Ich entscheide mich letztlich für erneutes Nachfragen, welches das Kindlein mit eifrigem Nicken bejaht. Gut. Dann sei es so. Es ist ihr Geschmack und den muss ich akzeptieren. Nur wie oben schon beschrieben: ich wüsste zu gern wie dieser ohne die Umwelt und das Prägende in dieser aussehen würde. Wie meinte eine Freundin von mir mal? „Du kannst es nicht aufhalten!“ Hatte sie recht? Ich glaube seit das Kindlein ungefähr so zwei 1/2 ist, zeigt sie ernsthaftes Interesse an speziellen Dingen. Heute ist das Ganze weitaus ausgereifter. Sie weiß genau was sie will und was nicht. Nur sind das eben genau die Sachen, die man auch von einem Mädchen erwartet. Sie mag alles in lila pink und rosa, garniert mit Glitzerstaub und Pailletten soweit das Auge reicht. Ja, ich habe keine Räubertochter, die auf Bäume klettert und mit zerschlissenen Jeans nach Hause kommt. Mein Kindlein dreht sich lieber den ganzen Tag in einem Tüllrock.

Auch heute shoppe ich noch gern neutral. Trotz all den innigen Wünschen des Kindleins. Warum? Tja, einfach weil ich ja das Kind beinahe den ganzen Tag anschauen darf und mögen möchte, was ich da sehe. Viele finden das oberflächlich, sei es drum. Hinzu kommt natürlich immer auch der Gedanke an Nummer 2. Auch wenn ich wahnsinnig gern noch einmal ein Mädchen haben möchte, so ist ja der Fall eines kleinen Buben nicht ausgeschlossen. Tja, da lobe ich mir die rote Variante vom Bobbycar (Gibt es auch in der Horror-Hello-Kitty-Variante) und das eigens!!!! vom Kindlein ausgewählte blaue Laufrad von Puky! Mit Kleidung ist es da schon schwieriger. Wo ist da das neutrale shoppen überhaupt noch möglich? Eigentlich nur in der Abteilung für das männliche Geschlecht. Dort findet man noch viel blau und grün und mit viel Glück mal orange oder gelb. Bei Schuhen ist das ähnlich: auch hier gilt: braun, blau, grün. Schuhe in rot haben oft schon wieder eine sehr mädchenhafte Applikation mit drauf. Überhaupt regt mich dieses Applikationsthema auf. Es geht ja heute scheinbar nicht mehr ohne. Das fängt bei den Bodys an: entweder eine Blume, eine Schnecke, ein Schmetterling… für die Jungs sind es dann wahlweise Bagger oder sonst irgendetwas, was an das Thema „Bauen“ erinnert. Ich finde das einfach nur schade.

Geht man einkaufen, so steht man ja auch immer am Scheideweg: recht die Mädchen, links die Jungen. Und das betrifft den stationären Einzelhandel, wie auch das von mir geliebte Online-Shopping. Online ist es ja ähnlich: „Kleidung für Mädchen“ oder „Spielzeug für Jungen“ liest man doch an jeder Ecke. Da lobe ich mir einige wenige Shops, bei denen man auf Kindermode klickt und erst mal eine große Übersicht aller Dinge hat. Aber das sind und bleiben Ausnahmen.

Wie ihr oben seht, trägt das Kindlein zum Beispiel auch einen gelben Fahrradhelm mit Marienkäfern… kann ja auch ein Bub tragen. Wieso nicht mehr Neutralität, weshalb die Kinder von vorn herein in Muster und Schubladen quatschen? Warum nur? Ich weiß schon.. Industrie, Geld, Kulturen. Und so schwimmt man vermutlich automatisch mit dem Strom. Denn eines ist mal klar: auch hier zu Hause gibt es mittlerweile ganz viel rosa pink und auch die Lieblingsfarbe des Kindes: lila. Mit den hier gezeigten Bildern will ich aber auch zeigen: es geht anders! Es muss nicht immer die in rosa Watte gepackte Püppi sein oder der zerzauste im rehbraunen Pulli umher raufende Junge. Es sind Kinder! Und so weit wie es geht, versuche ich mich diesem Gender-Terror etwas zu entziehen. Bis der nächste Aufschrei durch die sozialen Netzwerke geht weil irgendein Chips-Hersteller was für Mädchen gemacht hat.. was ja wirklich sehr bescheuert ist. Also ihr Lieben: macht doch was ihr wollt, Hauptsache es macht Euch und den Kindern Spaß.

4. Jahr Allgemein Kinderglück

April 2017 – Rückblick

9. Mai 2017

Zu diesem Monat fällt mir nur eines ein: es war der kälteste April seit 16 Jahren. Dachte ich letztes Jahr noch, dass es schlimmer nicht kommen kann, so hat uns das Wetter doch echt ein Schnippchen geschlagen. Gut, lassen wir das Wetter mal einfach das Wetter sein und blicken verheißungsvoll in den Mai, der ja bisher.. hm… lassen wir das einfach. Was brachte der April denn sonst so? Er war auf jeden Fall um einiges spannender als die Monate zuvor. Das Kindlein hat gefühlt noch einmal einen Sprung gemacht. Ich weiß auch nicht, aber sie ist so anders. So erwachsen, obwohl sie noch so klein ist. Das jagt mir eine scheiß Angst ein. Dieses Kind so groß zu sehen, so erwachsen in der Sprache und dem Sein. Und wie so oft frage ich mich: war sie nicht gestern noch in meinem Bauch? War nicht gestern der erste Schritt, war nicht gestern der erste Geburtstag? Und so fliegt sie weiterhin davon, die gute alte Zeit. Und bevor sie ganz weg ist: der April 2017!

BAYERN FÜR 3 TAGE

Ja, wir waren nach langer Zeit mal wieder bei der Familie im schönen Bayern… wir wurden mit reichlich Sonnenschein beschenkt (ich betone an dieser Stelle das Wort „Ausnahme“!) und haben einiges mit der Familie unternommen. Unter anderem waren wir sozusagen „Pre-Ostern-Brunchen“ und haben uns den Bauch ordentlich voll geschlagen. Kindlein fand es natürlich langweilig – Kinder. Ansonsten war sie mit Omi schon mal Geschenke im Park suchen.. denn der Osterhase hat auf seinem Weg in die Werkstatt schon mal hier und da etwas verloren *hust*. Man muss die Feste eben feiern und so weiter und so fort. Schön war es und die Familie sei gewarnt: wir kommen wieder *hehe*.

MONTE KAOLINO 

Im Zuge unseres Bayern Besuches machten wir einen kleinen Abstecher zum Monte Kaolino. So als Tagesausflug möchte ich diesen mächtigen Berg bitte unbedingt empfehlen. Schon komisch – die Verwandtschaft wohnt so nah und dennoch waren wir noch nie dort! Vermutlich werde ich dem Berg irgendwann mal einen eigenen Blogpost widmen, wer weiß. Auf jeden Fall findet man dort eine klasse Sommerrodelbahn, ein Schwimmbad, allerlei Spielplatzmöglichkeiten, natürlich einen Lift hinauf zum Berg, eine klasse Aussicht und viele kleine Steine zwischen den Zehen. Als Tagesausflug mit der Familie unbedingt zu empfehlen, uns hat es so richtig Spaß gemacht. Seht ihr den strahlend blauen Himmel? Es war so toll, wir haben uns alle gleich einen kleinen Sonnenbrand geholt.

OSTERN

Ostern war ja wettermäßig… nun ja, ich glaube ich muss das Thema einfach umschiffen. Weg damit. Ein paar Familientage hatten wir ja trotzdem und es gab einen sehr fleißigen Osterhasen. Letztes Jahr ist Ostern ziemlich eskaliert, was Geschenke anging. Dieses Jahr sind wir deutlich auf die Bremse getreten und haben nicht einfach querbeet alles gekauft, was da noch so auf unserer Wunschliste lungert. So gab es an Ostern selbst drei Geschenke (1x Mama, 1x Oma+Opa,1x Tante+Onkel) und viele viele bunte Eier und etwas Schokolade. Da das Kindlein sich nicht wirklich für Schoki begeistern kann, hab ich hier im Vorfeld schon recht wenig gekauft. Dafür haben wir einfach immer und immer wieder Ostereier gefärbt und davon etliche versteckt. Denn sind wir mal ehrlich: das Suchen der Kleinigkeiten ist eigentlich das Schönste an Ostern. Was hat das Kindlein denn nun aber bekommen?

Das Spiel Lotti Karotti

Das Spiel Kroko Doc

PlayMais Mosaic

Alle drei Sachen kamen übrigens sehr gut an, wobei wohl nichts und niemand jemals Lotti Karotti schlagen wird. Sie liebt es und spielt bis heute mindestens zwei bis drei Runden pro Tag. Das Spiel bekommt vermutlich auch irgendwann mal einen eigenen Beitrag, einfach weil es wirklich schön ist.

UND SONST SO?

Das Kindlein läuft ganz plötzlich viel mehr. Und überhaupt ist sie ja so groß und möchte bitte „niiiiiie wieder getragen werden!“ Tatsächlich tragen wir sie deutlich weniger und sie mag es auch gar nicht mehr wenn wir sie unaufgefordert auf den Arm nehmen. Da muss man als Eltern schon fragen, ne? Sie ist kein Baby mehr und möchte immer weniger wie eines behandelt werden. Habe ich schon erwähnt, wie sehr ich mein Baby vermisse? Es wird wirklich Zeit für Nummer 2 – eine Tatsache, die auch das Kindlein mehrfach täglich erwähnt. Was sie nicht alles mit dem Bruder oder der Schwester teilen möchte, verrückt. Dabei wird sie nicht müde zu betonen, dass man sich das Geschlecht des Erdenbürgers nicht aussuchen kann. Sie ist jedenfalls mehr als ready für ein Geschwisterkind, wären wir das nur auch mal.

Ansonsten war das Kindlein mit Kumpel L. einen Tagesausflug in die Autostadt von VW machen. Darf ich sagen, wie neidisch ich nach all den Bildern war? Das sah schon imposant und interessant aus. Die Kinder hatten mächtig Spaß, fuhren Zug, spielten und verstanden sich (wie meistens) richtig gut. Wir haben nun ein neues Auto und sind auch sonst sehr glücklich :).

QUASSELMÄUSCHEN – BESTE SPRÜCHE

„Papa jetzt komm mal – sonst schick ich dir ne‘ Postkarte!“

„Guck mal Tante M., ich habe es richtig drauf!“

„Stimmt, du hast Recht, Eis ist auch im Sommer kalt!“

Papa: „Bitte Lächeln!“
Kindlein: „Aber ich bin doch so auch schon süß!“

„Verflixt und zugenäht, meine Haare gehen ja bis zum Popo!“

„Ihr räumt auf und ich gucke Fernsehen!“

Nach einer großen Runde Fahrrad fahren:
„Papa ist ganz stolz auf mich und da freue ich mich ganz doll!“

„Das ist doch wirklich scheißegal.“

Mama: „Guten Morgen, ich hab dich lieb meine Maus!“
Kindlein: „Ich Dich auch du Kacknase!“

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Allgemein

Rollenspiele – heute bin ich Minnie Maus!

2. Mai 2017

„Aber ich bin doch nicht das Kindlein! Ich bin Minnie Maus!“

Rollenspiele stehen hier hoch im Kurs. Sehr hoch! Definitiv ein Grund, dem Thema einen Blogpost zu widmen. Jawohl!

Prinzessin Glitzermaus

Irgendwo habe ich gelesen, dass Rollenspiele um den zweiten Geburtstag beginnen, da das Kind sich ab hier als eigenständige Person zu sehen beginnt. Wenn ich so zurückblicke, war der Start bei uns wohl so mit 2 1/2 Jahren. Es fing harmlos an: Kindlein tut so als wäre sie ein Hase und beginnt durch die Gegend zu hüpfen. Das Ganze gipfelt mittlerweile in dreistündigen Rollenspielen mit Papa, Oma oder auch der Tante. Meine Wenigkeit ist da scheinbar nicht der richtige Ansprechpartner. Bei mir hat sie noch nicht so ihr passendes Rollenspiel gefunden. Dabei spielt sie je nach Spielpartner immer ein ganz bestimmtes Spiel, was ich ziemlich interessant finde. Mit Papa spielt sie am liebsten Kita, mit Oma Röttkäppchen und Rapunzel und mit der Tante darf es Anna und Elsa sein. Dabei sind die Abläufe auch immer recht gleich.

Abgesehen von diesen Rollenspielen, schlüpft sie auch gern in ihre Kostüme spielt verkleiden. Am liebsten ist sie momentan Prinzessin Sofia oder Minnie Maus. Das Drachenkostüm hat leider fast seinen Zenit überschritten und wird nun langsam für das geplante Geschwisterkind eingemottet. Das Kindlein ist beim Verkleiden übrigens ziemlich detailverliebt. Ketten, Bänder, Blumen, Haarklammern und Haargummis – alles muss perfekt sein.

Das unser Kind das ganze Thema Rollenspiele doch sehr ähm.. exzessiv betreibt, habe ich mich neulich mal ein bisschen eingelesen und etwas recherchiert. Grundsätzlich macht mir das Thema keine Sorge, da ich bisher nur Gutes gehört habe.. aber ich wollte es dann doch genau wissen:

Was passiert beim Rollenspiel? Was sind die Vorteile?

  • Hineinversetzen in andere Personen – Standpunkt der anderen annehmen/einnehmen
  • Förderung der sozialen Kompetenz
  • Vorbereiten
  • Verarbeiten
  • gemeinsames Spielen
  • Kommunikation mit den Eltern – was bewegt das Kind?

Klingt ja erst mal gut. Und auch meine Schwester – das angehende Erziehermädchen – bestärkt uns immer wieder: Rollenspiele sind sehr gut und wichtig für die Entwicklung, ihr könnt quasi nix falsch machen. Spielt einfach mit! Ha hahahahaha…. da wusste ich nicht so recht ob ich lachen oder weinen sollte. Habt ihr schon mal drei Stunden Kita gespielt????

Das beginnt so: Papa ist der Erzieher, er nimmt jedes einzelne Kind in Empfang. Unser Kindlein spielt die Mutter für jedes Kind. Und es gibt viele Kinder, verdammt viele Kinder. Sie gibt jedes Kind einzeln ab und erzählt entsprechend zu jedem Kind etwas neues. „Max ist heute Mittagskind!“ oder „Mimi hat heute nicht so gut geschlafen“ haut sie dann raus. Allein das Abgeben dauert fast eine Stunde. Jede verdammte Duplo Figur ist ein Kind. Die kleinen Männchen haben übrigens eine Extra Duplo Kita, in die sie gebracht werden. Nach dem Abgeben wird dann das ganze Programm abgefahren. Erst Spielen, raus, Mittag essen, dann Mittagsschlaf und anschließend das Abholen. Zwischendurch wechselt das Kindlein dann die Persprektiven, wird also von der Rolle der Mutter zur Rolle der Erzieherin. Auch das Abholen wird wieder arg strapaziös zelebriert. Kindlein ist wieder die Mama, setzt sich irgendwo hin und tut so als würde sie Auto fahren nur um danach jedes einzelne Kitakind wieder abzuholen. „Ich bin leider etwas zu spät“ sagt sie dann schon mal und tut so, als wäre sie heftig abgehetzt. Es ist zu niedlich. Aber eben auch langatmig, seeeeeeehr langatmig.

Und weil das jetzt alles ach so toll ist, sind wir natürlich die Supporter Eltern vom Herrn. Sprich: an Kostümen kann ich schlecht, wirklich ganz schlecht vorbei gehen. Nicht zuletzt wenn sie reduziert sind oder wenn das Kind mit dem Finger drauf zeigt und meint: „Das möchte ich haben Mami!“ Da wird aus einem Mama ganz schnell ein Mamiiiii und das spricht sie so herrlich niedlich aus, dass ich natürlich nicht nein sagen kann (was generell nicht so meine Stärke ist). In den meisten Fällen handelt es sich nur um Accessoires, und das ist immerhin noch halbwegs erträglich. Ich mag Euch nicht vorenthalten, wo wir gerne Kostüme schmökern (auch wenn der nächste Karneval noch etwas hin ist – fürs Verkleiden ist immer Zeit).  Hier schauen wir gern nach feinem, kleinen Verkleidungszeug und allerhand Accessoires. Fazit sozusagen: Rollenspiele = tolle Sache! Daher:

Was tun wir zur „Unterstützung“?

  • wir bieten Accessoires und Verkleidungen
  • wir spielen mit!
  • wir nehmen das Ganze ernst
  • wir geben ihr Raum und Zeit

Ist es anstrengend? Ja! Wird man müde? Ja! Ist man genervt? Ja! Aber hey… alles für das Kindlein. Und wie oben gesagt: mit Mama hat sie noch nicht so das richtige gefunden. Entsprechend bin ich noch nicht so richtig „durch“ mit dem Thema. Meiner Mutter ergeht es da schon anders. *hehe* Die ist das ein oder andere Mal schon dem kleinen liebevollen Nervenzusammenbruch nahe. Ihre Aufgabe als Rotkäppchen hat es aber auch in sich: mehrmals pro Stunde muss sie zu Rapunzel (Kindlein) an den Turm kommen und rufen. Das Kindlein erbarmt sich dann zumeist und lässt Rotkäppchen in ihre heiligen Hallen. Dann wird Tee getrunken oder ein Picknick gemacht, aber auch gebastelt, gesungen und gelacht. Meist muss Rotkäppchen aber wieder gehen und den imaginären Turm verlassen. Nach wenigen Minuten darf sie aber wieder rein. Und so geht es hin und her und her und hin. Hach ja.