All Posts By

kathi

Allgemein

DER HASS

14. März 2014

der_HassIch muss das jetzt hier loswerden… ich bekomme sonst Zustände. Neulich in der Rückbildung. Wir turnen alle fleissig. Das wasserstoffblonde Teenagermädchen versucht verzweifelt ihr immer wieder schreiendes Kindchen zu beruhigen. Sie legt sie ab, nimmt sie hoch, brabbelt beruhigend auf sie ein. Soweit so gut. Irgendwann mag ihr Kind aber nicht mehr, schreit alles zusammen. Die Hebamme will helfen und fragt, ob sie das kleine Kindchen denn nicht stillen möchte. Macht Sinn! Das kleine Würmchen war wirklich noch sehr sehr mini und da kann Mamas Brust (fast) immer helfen, egal ob nun Hunger vorhanden ist, oder einfach nur Nähe oder Beruhigung gesucht wird. Was aber antwortet das wasserstoffblonde und zusätzlich überschminkte Teenagermädchen?

„Ich hab‘ sie erst zu hause gestillt. Die hat keinen Hunger. Die ist nur zickig!“

Okayyyyy…. weinen, lachen, kreischen? Ich wusste gar nicht was ich machen sollte… Das schlimmste daran war: sie meinte es wirklich ernst. Todernst. Das war kein Witz. Das konnte man hören, das konnte man fühlen. Es war so traurig. Mir fehlten einfach nur die Worte. Da lag dieses kleine Mädchen, schrie und schrie… und man hätte das vielleicht so einfach mit Mamas Nähe beenden können. Gerade am Anfang hilft doch so eine Brust Wunder. Aber nein, das Kind ist zickig. Welches Baby ist bitteschön zickig? Halloooo? Diese kleinen Wesen wissen die ersten Wochen doch nicht einmal wo oben und unten ist, geschweige denn wie man seine Eltern ärgert, in dem man zum Beispiel zickig ist. Zum Kotzen ist so etwas. Verdammtes wasserstoffblondes Teenagermädchen. Grummel. Hinzu kommt ja noch, dass das kleine Minimäuschen sich die Seele aus dem Leib rotze. Ein so kleines Murkelchen ist krank und Mama verwehrt ihm die Nähe.

Irgendwann… nach 20 Minuten Geschrei?! erbarmte sich die Mutter dann doch und ging mit dem Würmchen nach draußen. Sie stillte sie kurz und was war? Sie kam mit einem entspannten und ruhigem Kind zurück. Warum verwehren denn Mütter ihren Kindern die Brust, nur weil sie der Meinung sind, es hat da jetzt nicht ran zu wollen, da man meint es wäre satt. Da bekomme ich wirklich Zustände. Grrrrr…. ich hoffe, dass das wasserstoffblonde Teenagermädchen beim nächsten Mal krank ist – angesteckt vom Kind und nicht kommen kann.

Gedanken einer Mama

Warum mit dem Strom schwimmen?

13. März 2014

StromIch habe mir viele Gedanken zu dem Thema gemacht… Wobei ich mit „Thema“ Kinder im Allgemeinen meine. Also die Schwangerschaft, die Geburt, die Erziehung… das gesamte Paket eben. Ich frage mich, warum es so viele Eltern gibt, die einfach nichts oder nur sehr wenig hinterfragen. Die einfach alles so machen „weil man das eben so macht!“.

Mir fällt das in den gängigen Babytreffs immer öfter auf… da gibt es dann eine Mama die sagt: „also mit 4 Monaten kann man doch Brei geben, steht doch auf dem Gläschen!“ Ich bin es dann manchmal leid, mich da noch irgendwie einzumischen oder zu erklären, warum man besser wartet oder das man doch mal besser lesen sollte (NACH dem 4. Monat). Warum schwimmen so viele Leute mit dem Strom? Ist es einfacher? Ist es Intuition?

Ist denn der Strom schlecht? Das ist die nächste Frage… ist es falsch Brei zu geben? Ist es falsch, in der Schwangerschaft jeden Monat schallen zu lassen? Nach STIKO zu impfen? Eine PDA zu bekommen? Nur drei Monate zu stillen? Sicherlich nicht! Aber ich muss mich schon ziemlich oft rechtfertigen – und erklären warum wir dieses oder jenes machen. Wenn ich dann etwas weiter ausgeholt habe, werde ich mit ganz großen und skeptischen Augen angeschaut, als käme ich vom Mars. Dabei habe ich das Thema ja nur mal hinterfragt und bin beispielsweise beim Brei geben auf ganz interessante Fakten gestossen. Zum Beispiel dass Kinder, die mit dem Löffel gefüttert werden eher an Übergewicht leiden, als Kinder, die selbstständig essen – und das von Anfang an. Trotzdem ernte ich dafür viel Unverständnis. Oder das Nicht-Stillen ein Risikofaktor für den Plötzlichen Kindstod ist. Oder das Nestchen und der Himmel… da gibt es dann Eltern, die ertränken das Bett mit Kuscheltieren, weil es ja so niedlich ist.

Was veranlasst also Mütter, einfach das zu machen, weil es Industrie, Familie oder Bekannte vorgeben? Unsicherheit? Vielleicht – vielleicht auch nicht. Ich höre grundsätzlich zu 99% auf meinen Bauch und gebe nicht so viel auf das Gequassel anderer. Denn wenn es nach denen ginge, wäre mein Kind schon verhungert oder verdurstet. Ich werde nie den Spruch der Kassiererin im Möbelgeschäft vergessen als ich meinte, dass außer Muttermilch nix gegeben wird: „Muttermilch ist nur Nahrung, sie müssen Tee oder Wasser geben, sonst verdurstet es!“ Komisch, dass mein Kind immer noch lebt. Dieses ganze Tee und Wassergeplappere kann ich nicht mehr hören. Das Tee den Darm besonders zu Beginn schnell überreizen kann, davon hat natürlich noch nie jemand etwas gehört. Es wurde so gemacht, also mache ich es weiter so. Versteh einer die Welt!

Manchmal fühle ich mich wie eine komplett Aussätzige, weil ich eben nicht mit dem Strom schwimme. Das betrifft bei uns ja vieles: Impfen, Essen, Tragen, Schlafen, Schreien und und und. Ich will ja auch niemanden bekehren. Aber manchmal liegt es mir dann doch auf der Zunge und ich bin kurz davor zu platzen… wenn mir wieder jemand einreden will, ich solle mein Kind doch schreien lassen weil es das 1. so braucht, 2. sonst nie lernt jenes oder dieses zu tun oder 3. es nur so zu besseren Nächten kommen kann. Da wird man doch verrückt.

Wir bekommen unsere Kinder aber auch in einer Welt der Widersprüche. Die Ärztin sagt, ich solle nicht so früh, aber auch nicht so spät mit Beikost anfangen, da die Eltern Allergien haben. Liest man sich etwas mehr in das Thema ein, sollte man sogar so spät wie möglich mit anderer Nahrung beginnen um allergischen Reaktionen vorzubeugen. Wo wir schon beim Thema Beikost sind: Es heisst doch BEIkost… warum pochen dann alle darauf, dass ich eine Mahlzeit ERSETZEN soll? Verstehe ich nicht. Aber ich bin auch hier oft die einzige, die so etwas scheinbar hinterfragt. Verständnis bekomme ich dann eher in anderen Mamablogs oder bei meinem Mann. Wir setzen uns immer gemeinsam mit allen Themen auseinander, wägen ab, reden, diskutieren. Das ist mir ganz wichtig, da man in dieser Babywelt schnell den Kopf verlieren kann.

Ich will – wie wohl fast alle Mamas – nur das Beste für mein Kind. Und das heisst für mich, dass ich ihr nicht irgendwelchen Instant-Tee von Hipp kaufe nur weil da eben im Regal steht und „für Babies“ auf dem Etikett hat. Wieso hinterfragen die Mamas hier nicht? Oder die Eltern allgemein? Letztens habe ich in einem der Babytreffs auch wieder Mamas diskutieren hören, welcher Früchtetee denn der Beste sei. Das aber in diesen Tees Zucker ohne Ende ist und dies sogar mit dem goldenen Windbeutel abgestraft wurde…Da liest niemand nach oder informiert sich. Da wird einfach das gekauft, was die Industrie in die Regale stellt.

Bin ich da irgendwie überempfindlich? Mache mir zu viele Gedanken? Ich dachte immer – nein, ich bin eigentlich überzeugt davon – dass man sich nicht genug Gedanken machen kann, wenn man das Beste will. Oft überliest oder übersieht man Dinge, die wirklich schlecht wären… und man erkennt etwas erst auf den zweiten Blick.

Ich wünschte nur, man würde all die Eltern, die hinterfragen und beispielsweise keine Wegwerfwindeln nutzen oder windelfrei praktizieren, tragen statt den Kinderwagen schieben, auf Brei verzichten und so weiter und so fort… nicht immer anprangern. Sondern vielleicht auch mal darüber nachdenken, ob das, was man für sein Kind tut, auch das ist, mit dem zu 100% im reinen sein. In diesem Sinne liebe Mamis: es ist toll, auch mal gegen den Strom zu schwimmen! *herz* Auch wenn man schief angeschaut wird!

1. Jahr Allgemein Kinderglück

35 Wochen Babyglück (8 Monate)

10. März 2014

Und wieder verlief die Woche so angenehm wie die davor… Die ganze Woche war vollgepackt mit Terminen und so kam weder bei Mama noch beim Kindlein wirklich Langeweile auf. Wir statteten unter anderem dem Schweden mal wieder einen Besuch ab, Mama turnte eine ihrer versäumten Rückbildungsstunden nach und beim Babyschwimmen zeigte sich unser Äffchen von der besten Seite. Sie brabbelt den lieben langen Tag und schimpft sehr laut durch die Gegend. Sie wirft beim Essen so gerne ihre Flasche nach unten und schaut hinterher. Es ist so niedlich, wie sie ihren kleinen Oberkörper über ihre Lehne beugt und hinterher schaut: „nanu, wo bist du denn gelandet!“ Wir hoffen wirklich, dass der nächste Schub sich noch etwas Zeit lässt, da wir das Miteinander wirklich gerade sehr genießen.

Woche_35_Collage

35 Wochen Baby sein:

Lieblingsbeschäftigung: auf Mama „rumkrabbeln“
Lieblingsspielzeug:
Lego Duplo Figuren
Wörter:
momentan wird hier mit „dadadadada“ und „nämnämnäm“ lautstark gemeckert
Das mag ich gar nicht: wenn Mama es wagt, sich auch nur einen Zentimeter von mir zu entfernen
Darauf bin ich stolz:

  • ich kann bewusst klatschen! Macht es mir jemand vor, wird ordentlich in die Hände geklatscht – herrlich!
  • ENDLICH – ich drehe mich ja schon eeeeewig in eine Richtung auf den Bauch. Nun ging es endlich auch in die andere Richtung.

Sonstige Skills:

  • Vierfüßler auf den Knien klappt nun immer häufiger und auch von allein – ohne Mamas Hilfe
  • Sitzen klappt noch besser als die Wochen davor
  • ich liebe meine Trinkflasche und könnte damit ewig spielen
  • gleichzeitig trinke ich wirklich sehr gerne Wasser
  • beim robben vergesse ich immer den linken Arm nach vorn zu ziehen und stoppe mich damit selbst
  • Kinderwagen funktioniert nach wie vor nur mit gut Glück

35 Wochen Eltern sein:

Neue Erkenntnisse:

  • manchmal raubt einem das Thema Schlaf den letzten Verstand. Ich wache um 5 Uhr das erste Mal bewusst auf und kann mich nicht daran erinnern, dass das Kind nach 20.00 Uhr wirklich schon einmal stillen wollte. Ich weiß bis heute nicht ob sie wirklich so lange geschlafen hat oder ob mir mein Gehirn einen Streich spielte.
  • unser Kind hat in den letzten zwei Wochen wirklich einen riesigen Sprung gemacht. Wenn wir uns so ansehen was sie plötzlich alles neues kann, dann bekommt man es schon mal mit der Angst zu tun 🙂

Schreckmoment: die Rechnung nach der Autoreparatur – beim Kind ist alles gut 🙂
Nächte:
durchwachsen, aber oft kommt sie innerhalb von drei Stunden schon zwei Mal. Dafür geht es jetzt immer schon zwischen 18.00 und 19.00 Uhr ins Bett und Mama hat so etwas mehr Freizeit. 
Dafür fehlt die Zeit: momentan haben wir eigentlich viel „Freizeit“, da das Kind relativ früh in den Federn verschwindet. Dafür schläft sie natürlich tagsüber oft nur noch eine Stunde, so dass man sämtliche Aktivitäten für sich oder den Partner in die Abendstunden verlegt.
Der glücklichste Moment: das Wochenende mit dem Kindlein im Garten verbracht. Endlich geht es raus!
Streit über: viel Streit – leider – und sinnlose Themen – wie immer
Darauf freuen wir uns: auf unseren ersten Familienurlaub in Österreich. Die Buchungsbestätigung kam endlich!
Das macht Mama glücklich: SONNE!
Das macht Papa glücklich: baden mit dem Kindlein

Food

BLW – Baby Led Weaning – Post#6 – alles Gewöhnung!

9. März 2014

(Werbung da Verlinkung, selbst gekauft) Zeit…. Zeit…. Zeit macht alles besser! Ich muss ja sagen… Männe und ich sind eigentlich keine riesigen Freunde von festen Essenszeiten. Wir sind absolute Genussesser, haben einen riesigen amerikanischen Kühlschrank und schmeißen auch allerhand ungesundes Zeug in uns rein. Ich liebe Süßkram aller Art – ich könnte mich im Grunde von Nutellatoasts ernähren wenn es nicht anders ginge. 😀 Wir haben auch immer mal gerne auf der Couch vor dem TV gefuttert und schon gar nicht zu einer bestimmten Uhrzeit. Schon bevor das Kindlein unterwegs war, war klar, dass das natürlich nicht mehr lang so geht. Und so halte ich momentan wirklich jeden Tag (relativ) feste Essenszeiten ein.

BLW_6_Collage

Es gibt bisher immer morgens und mittags etwas „größeres“ auf den Teller, von dem ich um die 90% danach selbst aufesse. Zwischendurch bekommt unser Kindlein natürlich auch mal etwas anderes. Und es klappt (vor allem seit dem besseren Sitzen) wirklich gut. Sie scheint sich wirklich daran „gewöhnt“ zu haben. Weiß was passiert wenn ich sie in den Stuhl setze, das Lätzchen anlege und sie gleich ihr Tellerchen bekommt. Sie kennt danach die Prozedur des Händewaschens und signalisiert mir ganz deutlich wenn sie nicht mehr in ihrem Hochsitz sitzen möchte. Es bringt eine gewisse Routine in den Tag, was sehr gut ist. Vor allem, weil Männe und ich uns diesbezüglich zu 100% umgestellt haben. Auch am Wochenende gibt es „feste“ Zeiten (Uhrzeiten werden hier nicht eingehalten – dafür ist ihr Rhythmus noch zu ungenau) und wir essen immer alle gemeinsam. Das ist super und man kann sein Essen herrlich genießen. Ansonsten ist es momentan immer noch so, dass man absolut nicht vom Ersetzen irgendeiner Mahlzeit sprechen kann. Aber hey, es heißt ja auch BEIkost und nix anderes. In diesem Sinne: wir bleiben dran. Wie man auf dem Bild sieht, hat unser Äffchen auch schon mal Spätzle probiert *herz*. Die sind aber auch so herrlich umhergeflogen.

Was verpasst?
BLW – Baby Led Weaning – Post #1 – der erste Versuch
BLW – Baby Led Weaning – Post #2 – es geht weiter!
BLW – Baby Led Weaning – Post #3 – aufgeben?
BLW – Baby Led Weaning – Post #4 – der Teppich
BLW – Baby Led Weaning – Post #5 – Ohne Sitzen = doof!

Was ist Baby Led Weaning?
Grundlagenbuch hier!

Alltag

Der Moment…

6. März 2014

Verlaufen_Collage

…wenn du beim Spaziergang merkst, dass Du Dich im Wald verlaufen hast, Dein Mann Dich orten und aus dem Wald lotsen muss und du, als Du an einer Straße, rauskommst realisierst, dass Du noch mindestens 3 Kilometer laufen musst.

Und das, nachdem…

Du bereits mehr als 1 1/2 Stunden unterwegs bist
den Kinderwagen über Waldwege geschoben hast, die des Wortes „Weg“ nicht würdig sind
Du Hunger und Durst hast
Du kein Geld dabei hast um an der nächsten Tanke „Rast“ zu machen
Dir die Füße, Beine und Arme schmerzen

Ja, so neulich geschehen. Verlaufen ist vielleicht auch das falsche Worte. Ich wollte einfach mal einen neuen Waldweg ausprobieren und war fest davon überzeugt, dass dieser an einer bestimmten Stelle endet und mich sicher nach hause führen würde. Naja, irren ist ja menschlich! 😀 Jaaaa, ich weiß, ich hätte einfach zurück laufen können. Aber irgendwie war ich dann schon zu tief im Wald. Also Männe eine Nachricht geschrieben… und so erhielt ich alle paar Minuten eine iMessage „nächste Kreuzung links“… und schwups, war ich an einer Bundesstraße und wusste wo es lang ging. Nur leider war es von da aus noch eeeewig nach Hause. Mein Glück: einen Tag zuvor hatte unser Kindlein erfolgreich begonnen den Schnuller zu nehmen. Und wenn wieder ein LKW an uns vorbei bretterte und sie die Äuglein entsetzt aufriss, erinnerte sie sich an ihren Schnuller und schlief sofort wieder ein. Nicht auszumalen was passiert wäre, wenn sie wach geworden wäre. Wach und Kinderwagen = Gebrüll. Zu Hause angekommen brach ich in unseren Notfall Coca Cola Vorrat ein und trank wie eine Verrückte die halbe Flasche leer. Ich kam mir völlig unterzuckert vor, hatte ich doch kaum gefrühstückt. Ich war völlig fertig… Blöd ist nur: das Kind ist nach so einem Gewaltmarsch wach und quietschfidel – Muddi könnte sich erst mal in eine warme Wanne legen und danach zwei Stunden schlafen. Aber so ist das… das Leben als Mami :).

Gedanken einer Mama

Die Angst mit der Angst

5. März 2014

Bis_zum_Mond

Oh Gott, bitte sagt mir, dass es nicht nur mir so geht! Seitdem ich schwanger war, plagen mich so unendlich viele Ängste rund um unser Kindlein. Ich musste ja bereits um die 8. Schwangerschaftswoche ins Krankenhaus, da ich aufgrund von dauerhafter Übelkeit keine Nahrung oder Flüssigkeit mehr zu mir nehmen konnte. Schon damals konnte mir keiner sagen, ob das Ganze langfristige Folgen für unser Äffchen haben könnte. Kurze Zeit später wurde bei mir eine leichte Schwangerschaftsdiabetes festgestellt. In der 12. Woche stürzte ich mit dem Fahrrad, um den 7. Monat fiel ich die Treppe herunter. Hinzu kamen vorzeitige Wehen um die 36. Schwangerschaftswoche, nachdem ich wie eine Verrückte zwei Stunden Rasen gemäht hatte. Einmal musste ich wegen extrem schlechter Herztöne ein stundenlanges CTG über mich ergehen lassen. Ich hatte – gefühlt – so ziemlich alles, was man haben kann.

Die Geburt war das Schmerzhafteste, was ich je gespürt hatte und aufgrund der Schnelligkeit blieb keinerlei Zeit für Schmerzmittelchen. Ich hatte eigentlich nie Panik vor dem Vorgang an sich… mehr davor, dass das Kind während dessen zu irgendeinem Zeitpunkt unterversorgt sein könnte. Ich hatte ständig Angst. Zur Nackenfaltenmessung, bei jedem einzelnen Ultraschall, jedem CTG, jedem Gang zum Arzt hatte ich Panik, dass irgendetwas nicht stimmte. Ich hatte Angst, dass sie zu früh raus will, ich Blutungen bekomme, sie behindert hätte sein können, dass die Fruchtblase zu früh platzt und und und. Vielleicht werden jetzt Stimmen laut à la: „dann lass doch nicht schallen und mach all die Vorsorgeuntersuchungen nicht!“ Nein, das wäre noch schlimmer gewesen, da mich die Unwissenheit aufgefressen hätte. Ich war nach jedem Termin zumindest ein kleines bisschen erleichtert.

Auch nach der Geburt wurde es nicht merklich besser. Die Liebe zu diesem Kind ist so groß, dass man nachts auch mal mit der flachen Hand auf dem Brustkorb des Kindes überprüft, ob es noch atmet. Oder weinend im Arm des Mannes liegt, weil man wieder etwas über den plötzlichen Kindstod gelesen hat – obwohl man das Thema zuvor erfolgreich für wenige Minuten verdrängt hatte. Momentan habe ich Angst, dass sie sich den Kopf anschlägt, nachts ein Einbrecher kommt und sie mitnimmt oder sie eines morgens einfach nicht mehr neben mir liegt. Ich habe Angst, dass sie krank wird – sehr krank, mache mir Sorgen, dass sie unglücklich sein könnte, ich ihr nicht immer das geben kann was sie braucht.

Hört das auf? Und wenn ja, wann? Ändert sich diese Angst? Ich sehe es jetzt schon: ich habe Angst, dass sie falsche Freunde bekommt, abrutscht in eine seltsame Szenerie, dass sie Drogen nimmt, raucht, sich nicht auf die schönen Dinge im Leben fixiert. Man liest aber auch so viel Schlimmes. Neulich meinte ich schon zu Männe: Egal wo sie feiern ist und Party macht, ich werde sie immer, überall und zu jeder Zeit abholen – auch wenn ich dafür um die halbe Welt fahren muss. Auch bis zum Mond! Ich hoffe, dass all diese Ängste irgendwann besser werden und ich mit zunehmenden Alter des Äffchens alles etwas entspannter sehe.

1. Jahr Allgemein Kinderglück

34 Wochen Babyglück

3. März 2014

Endlich – es wird besser! Und zwar alles! Die Nächte, die Tage, die Stimmung, einfach alles! Das Kindlein ist nur am brabbeln, schläft endlich wieder 3 oder 4 Stunden am Stück und Mama geht es damit viiiiiel besser! Jetzt kann es nur noch bergauf gehen. Zwei Mal waren wir die letzte Woche bei „Fremden“ und beide Male klappte es erstaunlicherweise sehr gut! Daumen hoch! Wir sind so stolz auf unsere Minimaus – könnte sie den ganzen Tag nur abknutschen! *herz* Außerdem nimmt sie seit wenigen Tagen ENDLICH einen Schnuller. Sie kann schnullern – wer hätte gedacht, dass dieser Tag noch kommt!

Woche_34_Collage

34 Wochen Baby sein:

Lieblingsbeschäftigung: brabbeln
Lieblingsspielzeug:
so einen hässlichen Seestern aus Gummi, der eigentlich zum Baden gedacht ist
Wörter: nichts wirklich Neues – dafür wird hier SEHR laut gebrabbelt – ohrenbetäubend
Das mag ich gar nicht: wach im Kinderwagen sein
Darauf bin ich stolz: ich nehme einen Schnuller!
Sonstige Skills:

  • ich will ständig auf Mamas Schoß krabbeln
  • ich schüttle ständig den Kopf hin und her – als würde ich nein sagen wollen – zu niedlich
  • ich schleudere meine Spielsachen so gerne irgendwo hin
  • ich spiele „Lasso“ mit meinen Schnullerketten
  • Vierfüßler klappt – auf den Knien
  • ich liebe immer noch Kabel aller Art

34 Wochen Eltern sein:

Neue Erkenntnisse:

  • wenn man mit dem Kinderwagen unterwegs ist und sich im Wald verläuft wäre eine Notration an Essen und Trinken gut gewesen – WÄRE
  • es können auch noch mal vier Schläfchen an einem Tag sein
  • wenn das Kind später ins Bett geht heisst das noch lange nicht, dass es auch später wach wird – eher früher

Schreckmoment: Mama verläuft sich ganz blöd im Wald – Post folgt 😀
Nächte:
besser – viel besser. Drei bis vier Stunden am Stück sind drin.
Dafür fehlt die Zeit: endlich das Holz im Garten verbrennen & mal wieder einen Abstecher zu Ikea machen
Der glücklichste Moment: Ida rutscht das erste Mal eine Rutsche runter und spielt einen Tag später ganz toll auf ihrem ersten Kindergeburtstag mit *herz*
Streit über: zu viel :/ Kleinigkeiten schaukeln sich aber so herrlich hoch.
Darauf freuen wir uns: 8 Monate Baby
Das macht Mama & Papa glücklich: Kindlein hat keinen Husten mehr

Food

BLW – Baby Led Weaning – Post #5 – Ohne Sitzen=doof!

2. März 2014

(Werbung da Verlinkung, selbst gekauft) ENDLICH!!!! Das Sitzen im Hochstuhl klappt endlich besser! Und damit sind wir beim Thema Essen ein ganzes Stückchen vorwärts gekommen. Ich weiß – man soll Babies erst dann hinsetzen, wenn sie sich von allein in eine sitzende Position bringen können. Aber soll ich euch was sagen? Ich habe da mal etwas recherchiert und viele Mamas berichten, dass ihre Kinder sich erst mit einem Jahr oder noch später selbst hinsetzen konnten. Wenn es danach geht, stille ich noch zur Einschulung – überspitzt gesagt :D. Und es ist ja nicht so, dass ich sie den ganzen Tag hinsetze. Ausschließlich zu den Mahlzeiten kommt das Kindlein in ihren tollen Hochstuhl.

BLW_5_Collage

Und ich brauche gar nicht mehr zu sagen als: sie liebt es! ENDLICH klappt es besser mit dem Essen… dem regelmäßigem Essen! Sie sitzt mit am Tisch, kann alles sehen, wir können parallel endlich wieder alle gemeinsam etwas zu uns nehmen, ohne das einer die ganze Zeit das Kind bespaßen muss. Das war ja bisher immer der Fall: einer aß, der andere hatte das nörgelnde Kind auf dem Arm/Schoß, welches einfach nur frustriert war, weil es nix abbekam. 😉 Und selbst wenn es etwas in der Hand hatte konnte man selbst nie oder nur wenig essen. Mit dem Hochstuhl ergeben sich hier nun ganz andere Dimensionen Es ist soooo toll. Ich könnte manchmal weinen vor Glück, da Baby Led Weaning mittlerweile einwandfrei funktioniert. Sie liebt es so sehr die Lebensmittel zu ertasten. Meistens geht das dann so:

Mama/Papa stellt ihr einen Teller mit verschiedenen Dingen hin
Kind schaut sich den Inhalt an
Kind greift gezielt nach einer Sache
Kind nimmt etwas in die Hand und dreht die Hand hin und her
Kind schaut sich das, was in ihrer Hand ist ganz genau an
Kind führt es zum Mund, schmeckt, beißt ab, kaut, schluckt
Kind tastet weiter in den Lebensmitteln und entscheidet immer wieder neu

Es ist genau DAS was wir wollten. Ein Kind, welches die Welt der Lebensmittel mit ALLEN SINNEN erforscht und kennenlernt. Ich bin so stolz, dass sie es so super macht! Sie ist ganz toll bei der Sache, meckert nicht, sondern ist extrem interessiert an der Welt des Essens. Sie hat uns immer wieder gezeigt, dass Füttern zwar ein Weg ist… für uns/sie aber nicht der richtige. Und das hat nichts mit „mit Essen spielt man nicht“ zu tun. Für uns ist es der einzig richtige Weg… vor allem weil wir glauben, dass es von jeher genau die richtige Art und Weise ist ein Kind an Lebensmittel zu gewöhnen. Ich bin gerade so happy, ich könnte die ganze Welt umarmen! <3

Was verpasst?
BLW – Baby Led Weaning – Post #1 – der erste Versuch
BLW – Baby Led Weaning – Post #2 – es geht weiter!
BLW – Baby Led Weaning – Post #3 – aufgeben?
BLW – Baby Led Weaning – Post #4 – der Teppich

Was ist Baby Led Weaning?
Grundlagenbuch hier!

Allgemein

Begegnung der dritten Art

1. März 2014

Panik

Okay… manchmal frage ich mich wirklich was es da für komische Kreaturen auf unserer Welt gibt. Da laufen meine Schwester (mit Kindlein auf dem Arm) und ich einfach so über den Parkplatz eines Supermaktes… auf einmal kommt von rechts zwischen zwei Autos ein sehr betagter Mann auf uns zu. Aber so richtig nah… und brüllt „Ach ich habe ja gar nicht gesehen das das ein Baby ist! Ja Mensch, der ist aber toll!“

Das mag erst mal harmlos klingen… aber erstens war er vielleicht fünf Zentimeter vom Kindlein – was natürlich ein Mädchen ist und an der Mütze auch eindeutig als dieses zu erkennen war – entfernt und zweitens brüllte er in einer Lautstärke, die jenseits von gut und böse war. Wir haben nur nett gelächelt und sind weiter gelaufen. Da hat er komisches und sehr wirres Zeug gebrabbelt. Als wir wieder aus dem Supermarkt kamen meinte ich nur:

„Hoffentlich ist der Psycho-Opa weg!“

War er auch – Gott sei dank. Diese Begegnung hat mir wirklich Angst gemacht. Vor allem hatte man ihn zwischen den Autos gar nicht gesehen. Es war fast so als hätte er sich da versteckt. Wirklich sehr sehr seltsam. Da denkst Du ernsthaft, du hast dich an das

„eieieieieie“
„dudidididiaaaaa“
„ja was für ein süßes Ding!“
„na, wie alt ist es denn schon?“
„blablabla“

gewöhnt… und dann kommt wieder so was. Ich glaube ich bin noch nie so schnell zu meinem Auto auf dem Parkplatz gelaufen wie an diesem Tag. Wann hört das auf, dass man von Wildfremden wegen einem Baby angequatscht/angetascht wird? Wenn die kleinen zwölf sind? Oh Gott, bitte nicht! Erfahrungen höre ich mir gern an!