So ihr Lieben… heute startet unsere dritte große Reise und ich schreibe noch ganz flink diesen Post! Drückt bitte bitte bitte die Daumen, dass es nicht wieder so ein Desaster wie bei Reise eins und Reise zwei wird. Denn das möchte ich weder meinem Kind, meinem Mann oder mir antun. Ich bin guter Dinge… wir werden das erste Schläfchen mitnehmen und haben viel Beschäftigungsprogramm eingepackt. Sollten alle Stricke reißen, halten wir einfach an und bespaßen sie an irgendeiner Raststätte. Und wenn gar nichts geht? Dann machen wir kehrt und genießen den Urlaub eben zu Hause! 🙂 Mutti ist ja wieder ach so pragmatisch!
Ich möchte noch auf eines eingehen… eine Reise in ein Haus, welches 0,0 auf ein Baby eingestellt ist… das ist im Grunde genommen Wahnsinn. Ja, das ist es! Man muss jeden verdammten Pups mit schleppen. Das fängt schon beim Spielzeug an! Himmel! Die Kisten stapeln sich regelrecht im Kofferraum des Kombis. Der Kinderwagen muss mit, kann ja sein, dass sich das Kindlein wenigstens kurz erbarmt und mal für 10 Minuten Platz nimmt. Tragetuch, Plastikteller, der zweite extra dafür angeschaffte Hochtstuhl, die Krabbeldecke, Kleidung, Babyphone. Im Grunde genommen baut man sein Leben ab, verpackt es und fährt los. Man zerstört bis ins kleinste Detail durchdachte Konstruktionen… zum Beispiel das Babyphone. Fein säuberlich wurden die Kabel entlang gelegt.. alles wird ausgesteckt, lieblos in eine Tasche geschmissen und mitgenommen.
Ich nehme Teller mit.. das muss man sich mal geben. T-e-l-l-e-r. Aber ich kann dem Kindlein ja schlecht Porzellan vor die Nase stellen?! Das schmeisst sie runter und dann isses putt. Außerdem spielt sie gern mit dem Plastikgeschirr und beißt drauf rum. Trinklernflasche muss auch mit, Windeln (das allein nimmt so viel Platz weg, das ist abartig), Feuchttücher, Spucktücher, Bücher, Mützen, Jäckchen, Decken… ja, es muss nach zu hause riechen. Einer der vielen verzweifelten Versuche meinerseits, dass es nicht wieder in einem Höllenritt endet *fleh an*! Also packe ich allen ernstes meine Bettwäsche ein. On Top kommt natürlich der Schlafsack unserer Zaubermaus. Lätzchen, und zwar alle! Natürlich die abwaschbaren, wir wollen ja nicht noch zusätzlich Dreckwäsche produzieren. Das Stillkissen, damit sie schön drüber krabbeln kann. Habe ich etwas vergessen? Oh man, ich hoffe nicht! Wie soll das erst werden wenn wir im Sommer in den Urlaub fahren? *kreisch*
Auf jeden Fall machen wir uns jetzt gleich los… und ich… puh… keine Ahnung… mein Magen ist flau. Ich hoffe einfach auf niedrige Erwartungen aller Beteiligten. Die Maus kennt ja niemanden und war bisher einmal in dem Haus. Und das war – gelinde gesagt – eine Katastrophe. Das will ich NIE wieder erleben. Ich hatte mir nach der letzten Reise geschworen, dass ich auf unser Kind achte, dass es so etwas nie wieder durchleben muss. Ich habe aber auch das Gefühl, dass sie in den letzten 4 Monaten die seither vergangen sind, sehr gereift ist, was so etwas angeht. Sie hat sich seitdem soooo heftig entwickelt. Mir schwirrt dennoch das Köpflein, was vor allem daran liegt, dass das Kindlein mit fremden Menschen nach wie vor sehr starke Probleme hat. Und Menschen, die sie nur alle paar Monate sieht sind ihr eben einfach fremd. Ich werde sie also wohl viel im Tuch durch die Gegend schleppen und hoffen, dass alles gut wird!
Zum Thema Erwartungen der Verwandtschaft gibt es dann bald noch mal einen extra Post! 🙂 Und bis dahin: fleißig Däumchen drücken! :-*