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kathi

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Spielplatzerfahrungen #2

28. Mai 2014

Jeremy wird geärgert. Von Amy. Die lacht sich schlapp und wirft weiterhin mit viel Sand nach ihrem Objekt der Begierde. Jeremy rennt heulend zu seiner Mama, die versucht ihn zu trösten. Ohne Erfolg – zunächst. Fünf Minuten später spielen die beiden wieder brav im Sand. Justin kommt hinzu. „Ich will auch mit Jeremy spielen“ brüllt er über den Platz. Die anderen Kinder wollen aber nicht. Sei es drum. Sie bekommen sich wieder in die Haare, bewerfen sich mit Sand und einigen Buddelutensilien, die – in jedem Fall – ihr Ziel absolut verfehlen. Die Mütter sitzen zehn Meter entfernt auf ihren Bänkchen und tratschen was das Zeug hält. Alle fünf Minuten brüllen sie „Lass das!“ oder gerne auch „Das macht man aber nicht“. Mein Favorit: „Hörst Du jetzt bitte damit auf?“. Das Kind sagt natürlich nie: „Ja Mama, ich höre damit auf!“

Spielplatz_2

Amy und Justin sitzen am Ende unseres Besuches in einer überdimensionalen, wippenden Kutsche.. Amy ist der Kutscher und wippt hin und her. Justin kommt hinzu. Die Jungen schreien „Mach volle Kanne!“ Amy gehorcht und schuckelt was das Zeug hält. Die Jungen fallen, stoßen sich, plärren im Chor. Die Mütter kommen angehetzt. Noch nicht mal ganz da, steht die Kutscherin mit Händen hinter dem Rücken neben dem Wippgerät und resümiert „Sie wollten doch aber, dass ich volle Kanne gehe!“ Die Kerle heulen was das Zeug hält, beruhigen sich erst nach einem zehnminütigem Konzert und spielen am Ende wieder alle gemeinsam im Sand.

1. Jahr Allgemein Kinderglück

46 Wochen Babyglück (10 Monate und 2 Wochen)

26. Mai 2014

Was für eine tolle Sommerwoche! Wir waren sehr viel unterwegs, haben viele andere Kinder getroffen und genossen das herrliche Wetter im Garten. Mama kaufte ganz spontan einen Babypool und das Kindlein hatte sichtlich Spaß daran. Ansonsten ist unser Äffchen momentan sehr ausgeglichen. Nichts kann sie so recht aus der Ruhe bringen. Dass sie zwei neue Zähne bekommt, spürt man allerhöchstens an unruhigen Nächten und vermehrtem Stillen. Außerdem habe ich diese Woche sooooo viele Fotos gemacht, dass ich nicht drum herum kam, eine zweite Collage anzufertigen.

Woche_46_Collage_1

46 Wochen Baby sein:

Lieblingsbeschäftigung: stillen
Lieblingsspielzeug:
alles, außer Spielzeug *kreisch*
Wörter:
diese Woche gab es das erste Gebrabbel mit „f“, ansonsten wieder viel „dedede“ und „mamamama“
Das mag ich gar nicht: wach werden, obwohl ich eigentlich noch müde bin
Darauf bin ich stolz:

  • oben blitzen gleich zwei neue Zähne durch
  • ich kann sicher auf meinen Zehenspitzen stehen
  • ich bin das erste Mal eine Treppe hochgekrabbelt
  • ich bin das erste Mal in einer Babyschaukel geschaukelt – und fand es super!
  • ich füttere meine Mama so gern

Sonstige Skills:

  • ich räume so gerne den Badschrank aus
  • ich kann High Five geben – aber nur bei Leuten, die ich kenne
  • in fremden Umgebungen passe ich mich mittlerweile sehr schnell an
  • ich plappere sehr gerne mit anderen Kindern und tausche Spielsachen mit ihnen
  • Bücher werden – sehr zur Freude meiner Eltern – immer interessanter
  • Vorhänge finde ich gerade auch ganz toll

Woche_46_Collage_2

46 Wochen Eltern sein:

Neue Erkenntnisse:

  • wir stillen hier gerade sehr viel, was aber wohl daran liegt, dass sie gerade arg zahnt. Man spürt richtig, wie sie zurück „in den sicheren“ Hafen möchte. Essen wird – in jeglicher Form – fast komplett verweigert. Wir vermuten auch, dass das kauen und abbeißen schmerzhaft ist und akzeptieren daher die Wünsche unseres kleinen Äffchens. Zahnen = Stillen!
  • das Kind bekommt nun auch schwer zu öffnende Schränke auf – wir brauchen hier doch Kindersicherungen
  • Kinderzimmerplanung ist anstrengend

Schreckmoment(e):

  • Mutti will morgens nur den Sprenger umstellen, geht raus, zieht die Tür hinter sich zu und eine Sekunde später macht das Gehirn plötzlich „klick“! Ich habe mich ausgesperrt – und hatte aber Gott sei dank das Kindlein auf dem Arm. Ansonsten hätte ich sofort jede x-beliebige Scheibe eingeschlagen. Also zum Nachbarn und jemanden mit Schlüssel geordert. Das passiert mir mit Sicherheit nicht noch einmal. Ich war soooo froh, dass ich die Maus mitgenommen hatte.
  • Den zweiten Schreckmoment hatten wir am Wochenende: das Kindlein wurde in der Nacht von Samstag zu Sonntag wach und schrie ungefähr 10 Minuten ganz schrill. Nichts konnte sie beruhigen und die Tränchen kullerten nur so die Wangen herunter. Ich schiebe es auf die durchbrechenden Zähne im Oberkiefer (wie immer nur eine Vermutung).

Nächte: wir hatten hier teilweise sehr unruhige Nächte und haben uns schon den Kopf darüber zermartert, wieso das wohl so ist. Dann haben wir am Samstag zwei neue Zähne durchblitzen sehen – nicht mehr lang und sie brechen durch!
Dafür fehlt die Zeit: Hausfrauenkram – die letzte Woche war bis oben vollgepackt. Ich war froh, dass die Waschmaschine überhaupt mal lief. 
Der glücklichste Moment: einen Nachmittag bei Oma und Opa – inklusive Spielplatzbesuch! Außerdem habe ich ganz viele tolle Bilder geschossen und wir waren ganz oft im Babypool planschen.
Streit über: alles Mögliche!
Darauf freuen wir uns: auf eine kurze Arbeitswoche für Papa und viel Besuch am kommenden Wochenende!
Das macht Mama (un)glücklich: Papa will das Kind von meinem Schoss hochheben, dabei krallt sich das Äffchen einen Büschel meiner Haare und reißt dieses mit einem Ratsch aus. Ich musste heulen, so weh tat es.
Das macht Papa glücklich: Insider – meine Messer sind wieder scharf! 

Allgemein

Ich schiebe gerade einen „Sentimentalen“…

24. Mai 2014

Traurig_2… denn: mein Kind wird in wenigen Wochen ein Jahr alt. Von Vorfreude keine Spur. Es ist eher Angst, die sich hier herumtreibt. Ich glaube, das Jahr mit dem Kindlein war eines der schnellsten überhaupt. Aber auch das glücklichste Jahr meines Lebens… gut, noch ist es ja auch kein volles Jahr. Noch sind wir hier ja bei den 10 Monaten. Puh, Glück gehabt!

Wenn ich mir aber die Bilder der ersten Wochen ansehe… dann stütze ich meinen Kopf auf meine Hand… bekomme ganz große Augen… mein Herz schlägt irgendwie schneller. Verdammt… sie war doch gestern noch in meinem Bauchi. Dann lese ich mir meine Babyglück Posts durch und könnte heulen. Vor Freude.. über die Entwicklung, über unser Kindlein, über alles was sie so ausmacht. Ich bin so froh, dass ich durchgehalten habe und jede Woche alle Details festhalte. Das ist etwas für die Ewigkeit!

Dieses (fast komplette) Jahr zeigt mir aber auch diese schreckliche Vergänglichkeit. Und mein Alter.. ich bin vor wenigen Tagen 28 geworden.. und springe der „30“ damit sozusagen entgegen. Ich hasse meinen Geburtstag, ich feiere ihn nie. Am liebsten hätte ich ihn nicht einmal. Das gleiche trifft daher übrigens auf die Zeit zu…wer braucht denn schon Zeit, eine Uhr? Ich jedenfalls nicht und ich glaube wir zwei werden uns in diesem Leben nicht mehr anfreunden. Vielleicht ja aber im nächsten – sag niemals nie!

Seit das Kindlein auf der Welt ist rasen die Tage nur so an mir vorbei.. wie bei 250km/h auf der Autobahn. Das macht mir Angst – große Angst! Und das, obwohl man an manchen Tagen das Gefühl hat, dass sie sich wie Kaugummi ziehen… da schaut man drei Mal auf die Uhr und denkt sich „noch vier Stunden, dann kommt endlich Männe nach hause!“ Das ist vielleicht ein seltsamer Widerspruch in sich :/. Etwas Gutes hat diese Zeitraserei aber: ich versuche wirklich, die Tage mehr „anzunehmen“. Was meine ich damit… hmm.. schwierig zu beschreiben. Früher habe ich relativ ins Leben hineingelebt, habe viel gearbeitet… aber eigentlich nur um ENDLICH Wochenende oder Urlaub oder Feiertage zu haben. Das ist ja auch nicht der Sinn des Lebens.. Arbeiten… Geld… Urlaub… Arbeiten… und so flogen plötzlich vier, fünf Jahre vorbei. Und ich habe an diese Jahre natürlich eine Erinnerung, aber diese ist weder detailliert noch besonders schön. Es war eben Arbeit. Viel Arbeit, viel Fahrerei.

Das Kindlein hat mich diesbezüglich – und auch in vielen anderen Dingen des Lebens – zu einem besseren Menschen gemacht. Ich bin das erste Mal richtig glücklich. Und mit richtig meine ich auch richtig… nicht so um die 80%… klar habe ich schwierige Tage… es gibt oft Streit, ich bin ein ungeduldiger und oft pessimistischer Mensch (an dieser Stelle ein Dankeschön an meinen Mann, der es so lange mit mir aushält ;))… aber trotz alle dem: der Sinn des Lebens ist nun endlich bei uns. Ich kann mir nicht mehr ansatzweise vorstellen, meine künftigen Wege ohne diesen kleinen Menschen zu beschreiten. Ich bin so froh, dass ich Dich habe…

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Kuriositätenfund – Tiere auf Drogen

22. Mai 2014

Tierbilderbuch_1

Wieder mal ein Flohmarktanekdote.. und ja, die muss sein. Ich habe kürzlich auf verschiedenen Flohmärkten ungefähr 328268273572 Bücher gekauft. Das war wie ein Rausch – ich kam aus diesem Bücher-Strudel einfach nicht mehr heraus. Nachdem ich entdeckt hatte, dass ich ein Buch für 0,50 Cent bekomme war ich wie verzaubert. Nie wieder 10,00 oder 15,00 € für ein Buch ausgeben. Ich habe mich gefreut wie ein Honigkuchenpferd. Und so ließ ich in letzter Zeit so ziemlich alles mitgehen, was ich in die Finger bekam. Unter anderem das Tierbilderbuch 2. Ehrlich gesagt, habe ich es gekauft ohne wirklich reinzusehen. Ein Fehler? Eigentlich nicht, da es ziemlich lustig und kurios ist. Vielleicht hätte mich der Name schon abschrecken sollen? „Tierbilderbuch 2„. Ähm… nun ja. Klingt ja schon mal irgendwie komisch. Im Nachhinein hätte mich wirklich interessiert, was es denn für seltsame Tiere in Tierbilderbuch Nummer 1 gegeben hätte. Auch hätte mir die Katze auf dem Cover schon vermitteln können, dass der Inhalt alles andere als „normal“ ist. Hier mal ein paar Impressionen:

Tierbilderbuch_Collage

Wo fangen wir denn am besten am? Ich habe nicht alles fotografiert – nur meine persönlichen Lieblinge.

Der Igel sieht aus als wäre er kahl geschoren. Nur wenige Stachel haben überlebt. Oder sind es Haare? Die man bürsten kann? Ich bin mir nicht sicher. Er ist groß, ähnelt einer Kugel und hat mit einem Igel so viel zu tun wie ich mit Kaffee. Nämlich gar nichts.

Der Hund?… Das Fragezeichen steht da absichtlich. Ist das ein Hund? Was soll das sein? Es hat Flecken. Ein Kuhhund? Meine Güte, wer malt so etwas bloß?Auf jeden Fall hat er eine auf die Schnauze bekommen: mit einem Baseballschläger oder einer Bratpfanne. Kein Hund hat so ein eingedrücktes Gesicht – nicht mal ein Mops. Der Hund ist übrigens mein persönliches Highlight.

Der Hamster. Sieht auch irgendwie seltsam aus, oder? Sehr interessant sind seine Augenbrauen. Ich meine, haben Hamster überhaupt Augenbrauen? Wenn sie welche haben, sind die aber mit Sicherheit nicht so – hm – dominant? Er sieht auf jeden Fall aus wie eine Weichwurst *sorry – is aber so*.

Das Pferd. Nun ja. Manche mögen sagen es sehe stolz aus. Ich finde es eher… hm… ist das jetzt zu stereotypisch? Es wirkt tuntig? Keine Ahnung wie ich das jetzt ausdrücken soll. Es sieht aus als hätte es nicht nur einen Stock im Arsch und würde auf Highheels laufen. Keine Ahnung, wie man so etwas verbrechen kann.

Der Fisch ist eindeutig auf Koks, Heroin oder sonst was. Ich kann es in seinen Augen sehen. Außerdem stimmen seine Körperproportionen nicht. Oder er hat mich schon hypnotisiert und deswegen empfinde ich seine Flosse als übergroß. :D.

Ich überlege gerade ob ich das Buch dem Kindlein zeige. Oder ob ich es als nächsten Partygag aufhebe? Ich kann unserem Äffchen damit auf keinen Fall vermitteln, wie Tiere aussehen. Da bekommt sie ja ein gestörtes Bild. Oder? Zeigen, nicht zeigen?

Gedanken einer Mama

Manchmal hab‘ ich einen keinen Bock mehr…

20. Mai 2014

StopOh man… ich traue mich wirklich das zu schreiben! Aber so ist das beim Bloggen: es gibt fast keine Tabus! Also manchmal… da habe ich einfach keine Lust mehr. Ja, auf was eigentlich? Auf vielerlei Dinge. Auf das Kind. Das Muttersein. Das ständige Aufräumen. Das permanente Rumgetrage, Getröste, Geputze. Auf die Sauerei beim Essen, auf übergelaufene Windeln. Und auf das Gefasel anderer Mütter in Krabbelgruppen. Es sind immer die gleichen Themen: Pupse, Brei, Schnuller, Schlafen, wer kann was zuerst, Verdauung, Kleidung. Manchmal… also eher selten… ein paar Mal im Monat. Ich bin jetzt ehrlich: manchmal möchte ich einfach das Kind abgeben, für eine Weile, mich morgens ins Auto setzen und ins Büro gehen.

Dort möchte ich wie früher morgens meinen PC einschalten und danach erst einmal ganz entspannt zum Kaffeeautomaten gehen um mir meinen morgendlichen Kakao zu genehmigen (Mutti trinkt keinen Kaffee). Dabei würde ich dann schon einige liebe Arbeitskollegen treffen und über dieses und jenes reden. Belanglosigkeiten austauschen. An nichts denken. Dann würde ich an meinen Platz zurückkehren, aus dem Fenster zur Spree schauen und mein E-Mail Postfach aufmachen. Ich würde vor allem mit einem beginnen: zu denken! Und zwar komplex! Ich könnte mit Zahlen jonglieren, ein Projekt ansetzen, mit Kollegen im Meeting sitzen und Entscheidungen treffen, die etwas bewirken. Gott, es gibt Tage, da sehne ich mich so sehr nach Komplexität. Da will ich mich nicht nur mit diesem Kind beschäftigen, versuchen es in den Schlaf zu bekommen, zu stillen, zu rasseln, zu singen, zu klatschen (ich habe noch nie in meinem Leben so verdammt viel geklatscht) mich in das viel zu kleine Bällezelt zu hocken und so weiter und so fort. Ich will denken! Und zwar nicht darüber, welches Spielzeug ich jetzt als Bestechung einsetze, damit das Kind sich beim Wickeln nicht wieder umdreht und alles überall hinverteilt *kreisch*. Ich will Zahlen, Worte, Zusammenhänge! Da lobe ich mir meine Webseite, das Bloggen. Und frage mich gleichzeitig: was machen die Mütter, die so etwas nicht haben? Denn mit dem Bloggen erhalte ich meine fünf übrig gebliebenen Hirnzellen eifrig auf Trab. Ansonsten würden die den ganzen Tag schlafen.

Ich bemühe mich ja wirklich keine richtige Routine in den Tag zu bringen. Ich war noch nie ein Freund davon… jeden Tag um die selbe Uhrzeit alles gleich zu machen. Dafür bietet doch unsere Welt viel zu viel Abweschlung. Momentan besteht mein Risiko der Abweschlung aber eher darin ob ich mich traue dem Kind eine ausversehen in Salzwasser gekochte Nudel zu geben. *gähn*

Natürlich brauchen Kinder Routine. Trotzdem gehe ich an Tag A auf den Spielplatz, an Tag B ins Shoppingcenter und an Tag C in eine Krabbelgruppe. Ich würde sonst ausflippen! Manchmal hilft es mir schon wenn ich mit der Kassiererin im Lidl kurz ein paar freundliche Worte wechseln kann. Ist das traurig? Ehrlich gesagt: keine Ahnung. Aber das Kindlein redet mit seinen zehn Monaten noch nicht. Komplexität besteht hier echt nur darin herauszufinden wie viele Bälle in eine Schüssel passen. Auf Dauer macht das mürbe – zumindest die Muddi. Als es mit dem Kindlein ganz arg schlimm war, habe ich ganz böse – natürlich aberwitzig ironische – Gedanken mit meiner Familie ausgetauscht. Da fiel dann schon mal der Satz „Ob sie noch in die Babyklappe passt?“ *hust* Natürlich würde ich sie niemals abgeben oder eintauschen wollen. Aber ich bin ganz ehrlich: ich hätte es mir manchmal nicht ganz so schlimm vorgestellt. Das Schreien ist im Vergleich zu den flachen Gedanken ja ein Klacks. Auch das permanente Gequengel, an mir Rumgezerre, Geheule – alles easy.

Ich empfinde diese Leere in meinem Kopf auf jeden Fall als viel anstrengender. Man stumpft so ab. Und denkt nur noch so einfach. So ohne Salz und Pfeffer. Man ist im Grunde genommen Mehl: also ziemlich nichtssagend. Auf der anderen Seite kann ich sagen, dass ich mich auf keinen Fall täglich nach dem Bürowahnsinn sehne. Immerhin war der Job auch sehr stressig, anstrengend, nervenaufreibend. Und ich hatte oft das Gefühl, dass ich, meine Freizeit und die wirklich wichtigen Dinge im Leben auf der Strecke blieben. Macht mir mal Mut und schreibt, dass das mit der schönen Teilzeit besser wird und man beides herrlich vereinbaren kann!

1. Jahr Allgemein Kinderglück

45 Wochen Babyglück (10 Monate und 1 Woche)

19. Mai 2014

Diese Woche war vor allem für Mama schön: Papa hatte ab Donnerstag Urlaub, Tante M. ab Freitag und Tante J. reiste ebenso ab Donnerstag an, um ein verlängertes Wochenende zu machen. Somit hatte das Kindlein stets viel Bespaßung und Mama viele kleine Helfer. Ansonsten zeichnete sich die Woche vor allem durch eines aus: brabbeln, quasseln, tönen… und das ohne Unterlass! Das Kindlein kann plötzlich viel mehr Buchstaben aussprechen und versucht auch uns zu imitieren. Wenn jemand im Bad ist, steht sie an der Tür und redet ohne Unterlass vor sich hin. Außerdem wippt sie immer mehr zur Musik, was wirklich hin und wieder zum piepen ist :).

Woche_45_Collage

45 Wochen Baby sein:

Lieblingsbeschäftigung: quasseln und zur Musik tanzen
Lieblingsspielzeug:
Deckel aller Art
Wörter:
Sprachlich ging es diese Woche rund… sie hat hier einen riesigen Schritt gemacht, sagt Dinge mit „g“ und reiht ganz viele verschiedene Buchstaben aneinander. Auch das „j“ ist neu. „jaja“, „jajad“, „geia“, „dajadaba“, „heiada“, „wodäd“, „madaba“ – Wahnsinn!
Das mag ich gar nicht: erster Versuch, das Kind in der Manduca auf dem Rücken zu tragen scheiterte 
Darauf bin ich stolz: auf meine tollen Fortschritte beim brabbeln
Sonstige Skills:

  • ich stehe sehr viel mehr frei
  • ich mache erste Versuche des Aufstehens – ohne das ich mich irgendwo festhalten muss
  • ich laufe weiterhin ganz toll an Möbeln entlang
  • Zähne putzen funktioniert einwandfrei
  • den Rasenmäher finde ich sehr interessant

45 Wochen Eltern sein:

Neue Erkenntnisse:

  • Mama muss sich ausgewogener ernähren… Kein Wunder, dass die Milch gerade nicht so will
  • als Mama: wenn man sein Kind das erste Mal acht Stunden am Stück nicht sieht… fühlt sich an wie acht Jahre.
  • irgendwie ist es gerade so schön, dass sich Gedanken wie „ach ich könnt‘ schon wieder“ einschleichen 😀

Schreckmoment: Das Kindlein versucht sich – noch im Bällebad stehend – am Kamin hochzuziehen und knallt dabei mit der Schläfe auf die Steinkante. Sie hatte gleich eine dicke Beule am Kopf :/
Nächte:
wie immer ein bis zweimal – absolut im Rahmen des Erträglichen!
Dafür fehlt die Zeit: Klassiker – Wäsche
Der glücklichste Moment: Mama sieht das Kindlein nach 8 Stunden endlich wieder – Emotionen! 😉
Streit über: Mama hätte manchmal gerne mehr Freizeit
Darauf freuen wir uns: da muss ich nicht viel sagen – auf das tolle Wetter!
Das macht Mama (un)glücklich: wieder ein Jahr älter
Das macht Papa glücklich: Pokalfinale und so 😉

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Neulich ergattert…

16. Mai 2014

Kürzlich habe ich ein Buch auf einem Familienflohmarkt ergattert. Es wirkte von außen ganz normal! Ich schwöre! Noch bevor ich es endgültig kaufte, blätterte ich etwas darin und fand diese schöne Abbildung:

Mein_liebstes_Shirt

Ähm… ja… mir ist schon klar, dass man eine Katze auch als Pussy bezeichnen kann. Aber eben auch ganz viele andere.. ähm… Gegenstände? Ich schaute die Verkäuferin ganz verwirrt an und zeigte nur auf das Bild. Sie zuckte mit den Achseln und sagte: nichts! Das ist auch mal eine Verkaufsstrategie. Manchmal frage ich mich wirklich, was den Leuten bei der Gestaltung von Kinderbüchern so im Kopf schwirrt. Ich durfte neben diesem Exemplar nämlich noch ein weiteres Bilderbuch der „schrägen Sorte“ abstauben. Das ist allerdings so kurios, dass es einen extra Post verdient. Außerdem ist es aus der DDR – schon allein deswegen musste ich es als gebürtiger Ossi kaufen. *hehe* Habt ihr auch so lustige Sachen zu Hause? Ich frage mich gerade, was ich dem Kindlein erzähle wenn es eines Tages fragt, was denn da bitteschön auf dem T-Shirt steht. Puggy? So heißt die Katze? Habe ich noch weiteren Interpretationsspielraum? Ich sehe zumindest gerade keinen :). Helft mir mal!

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Spielplatzerfahrungen #1

15. Mai 2014

Spielplatz_1Ist es zu früh, mit einem neun oder zehn Monate altem Kind auf den Spielplatz zu gehen? Keine Ahnung.. ist mir ehrlich gesagt auch total schnuppe. Ich bin froh, dass ich mit dem Fahrradanhänger ein Ziel habe, welches ich erreichen kann. Ich habe eine Bank, viel Sand in dem das Kindlein so wundervoll wühlt und jede Menge Klatsch und Tratsch, den entweder die Mutter nebenan erzählt oder wiederum ihr Blag lauthals von der Rutsche brüllt.

Spielplätze sind schon eine komische Sache. Irgendwie muss man da erst mal ankommen… als ich die ersten Male mit unserem Äffchen dort ankam wurde ich ziemlich musternd von allen Seiten angeglotzt: „wer ist die denn?“ Himmel… als müsste ich wem da irgendwas beweisen. Die darauf folgenden Male bin ich dann gleich mit meiner Schwester hin gefahren. So hat man wenigstens jemanden, mit dem man kurz quatschen wenn, wenn zufällig keiner da ist, den man kennt.

Eines schönen Tages war ich aber Teil des… ich nenne es mal… des Rudels! Jawohl! Folgendes ereignete sich: viele Leute kommen zu Fuß, mit dem Fahrrad aber eben auch mit dem Auto auf den Spielplatz. Auf jeden Fall parkte eines schönen Tages wie üblich ein Auto neben dem anderen. Aus einem neuen Wagen flitzte ein kleiner Junge direkt Richtung Schaukel. Nix besonderes… er war ja auch nicht das „Highlight“ an diesem Tag. Seine Mutter lief hinterher. Ähm… ich versuche sie mal eben kurz zu beschreiben:

Minirock
flachster Bauch ever … ever ever ever
Perfekte Möpse (und es ist mir scheiß egal ob die gute Frau einen BH trug)
brauner, frischer Teint
lange, blonde und gepflegte Haare
die straffsten Oberschenkel… nein.. der straffste Körper ever..
sie wog etwa 3,8 kg

Meine Schwester.. gerade auf der Schaukel wippend sah mich an. Ich schaute zu ihr zurück… unsere Blicke sagten alles. Ich flüsterte „ich glaub ich hab irgendwas falsch gemacht!“ Sie antwortete: „ich glaub ich auch, aber ich hab‘ nicht mal nen Kind!“.

Ich schaute über den Spielplatz. Mein Blick traf den einer Mutter, die ich aus der Krabbelgruppe kannte. Und auch ihr Blick sagte nur „du blöde Kuh, hau ab!“… Und ich schaute mich weiter um.. überall das gleiche. Ich meine… wir hatten ja auch Recht. Die Frau sah als, als hätte sie nie nie nie niemals ein Baby in ihrem Bauch gehabt. *grummel* Für einen kurzen Moment keimte Hoffnung in mir auf, da ich dachte, sie sei eventuell die Tante oder so was. Leider schrie das Kind immer „Mama Mama“. Verdammte Axt! Statt Bewunderung fühlt man in solchen Momenten ja eher Wut und fühlt sich wie die einzige Mutter auf Erden, die nicht den verdammten Traumbody nach der Schwangerschaft hat.

Wenn ich mich recht an die Blicke der anderen Mütter erinnere, dann war vor allen eines in ihren Augen: *sorry aber ich finde gerade kein Wort dafür*… es war eher so wie „hau ab hier, bevor unsere Männer kommen und dich sehen!“ Stimmt ja auch! Und ja, ich weiß.. in den meisten Fällen ist das ganze nur eine Sache von Disziplin und Selbstbeherrschung. Sagt übrigens gerade die Mutter, die hier mit einem Nutellaglas sitzt und fleißig das braune Zeug in sich löffelt. Als wir gerade gehen wollten zündete sie sich dann eine Zigarette an. Damit wich meine aufkeimende Bewunderung ganz schnell einem anderen Gefühl. Zu Recht, wie ich finde.