All Posts By

kathi

Allgemein Gedanken einer Mama

Woran Du erkennst,…

14. Oktober 2014

… ,dass die Eingewöhnung etwas holprig läuft?

Kindergarten_bug

Ich hatte ja schon geschrieben, dass die Eingewöhnung bei uns nicht so läuft wie geplant. Wenn ich richtig gezählt habe, befinden wir uns gerade in Woche acht und müssen mal wieder aufgrund eines Infektes beim Kindlein pausieren. Nichts desto trotz hänge ich seit acht Wochen in diesem Kindergarten herum, mal mehr, mal weniger. Aber ich bin da. Jeden Vormittag um 9.00 Uhr schlagen wir da auf und gehen spätestens um 12.00 Uhr. Geplant war mal 15.00 Uhr – daran ist jedoch noch laaaaaange nicht zu denken. Mittlerweile kann ich ja auch wieder für eine Stunde die Biege machen… Immerhin.

Wie dem auch sei. Mutti ist am Start. Ich kenne da mittlerweile alles in und auswendig. Jeden verdammten Strauch, jede Stolperstelle für Kinder. Ich gehe mit den Kleinen zum Hände waschen, ich binde Lätzchen um, verteile Obst, räume auf und um, reiche Spielzeug, kuschle mit allen und jedem, ziehe sie an, ziehe sie aus, füttere sie. Ich hab da echt schon alles gemacht. Habe Bälle an den Kopf geknallt bekommen, habe Kastanien und Eicheln unter den Schränken hervorgekramt weil Kind x es auch nach dem 100. Mal noch toll fand die große Schale damit durch die Gegend zu schleudern. Ich singe, ich klatsche, ich beaufsichtige und schiebe auch mal einen Kinderwagen. Dann kommt Kind y und heult weil Kind z ihm was weg genommen hat. Und ich steh‘ da und weiß nicht so recht was ich machen soll. Meistens kann man es aber schlichten und das Kind rennt wieder freudestrahlend durch die Gegend.

Dann kommen sie in Scharen und wollen wippen. Ich packe alle auf das hölzerne Teil und muss natürlich die schweren Kinder nach oben und unten wuchten, weil sie noch nicht den Hauch einer Ahnung haben wie man so ein Teil „bedient“. Also stehe ich da und erarbeite mir zusätzliche Muckis. Schaden kann das ja auch nicht. In der Ferne erblicke ich mein Kind auf dem Arm der Bezugserzieherin. Ein anderes brüllt gerade in der Ecke und ein weiteres starrt mich unverfroren an. Dann sammeln wir alle Äpfel und pflücken die letzten Himbeeren. „Rambo“ – wie ich ihn liebevoll nenne, hat mal wieder ein Kind absichtlich mit dem Bobby-Car umgefahren und wird von den Erzieherinnen weg geschickt. Das hindert ihn nicht daran, ein anderes Kind vom Traktor zu schupsen, nur um danach flink wie ein Wiesel das Weite zu suchen. Über das Kind muss ich noch mal gesondert schreiben – der kleine Mann ist schon ein Kracher. Aber zurück zum Thema:

Doch hier – nun meine persönliche und ultimative Liste, woran Du erkennst, dass die Eingewöhnung nicht läuft: 

  • die Erzieherin bietet Dir ernsthaft an, ein Praktikumszeugnis zu schreiben – ich habe übrigens erst mal geschaut wie ein Auto
  • du kennst alle Kinder beim Namen – wirklich alle
  • eine Erzieherin wird schon mal in eine andere Gruppe geschickt weil, Zitat „du ja da bist und helfen kannst!“ – ich frage mich ob ich auch im Dienstplan stehe?
  • du von allen – wirklich allen – Kindern für eine Erzieherin gehalten wirst. „Wie heeeeisst Du???“, gerne auch „Und du bist jetzt bei den Kleinen?“
  • du Streits schlichten musst, beim klettern, schaukeln und rutschen hilfst, du ständig ein Kind am Bein hängen hast
  • du auch gerne mal mit „ich arbeite hier nicht“ antwortest, wenn du eine seltsame Frage von einem Kind gestellt bekommst, die du nicht beantworten kannst oder willst

Ein Kind kommt morgens immer direkt zum Kuscheln zu mir… ich frage mich, wie das wird sobald ich nicht mehr jeden Tag so lang anwesend bin?! Ich muss zugeben.. schon jetzt, so ganz vorab… ich werde die kleinen Rabauken vermissen. Vorausgesetzt es wird denn besser mit dem Kindlein. Irgendwann. Vielleicht (auch nicht). Mir macht die – ich nenne es mal „Arbeit“ – sogar Spaß. Ich habe so ja auch irgendwie einen sehr geregelten Tagesablauf. Es wäre sicherlich nicht mein absoluter Traumberuf, aber schön ist es schon irgendwie :).

2. Jahr Allgemein Kinderglück

66 Wochen – 1 Jahr, 14 Wochen – Rückblick

13. Oktober 2014

Ich kam die Woche genau zu einer Sache – nämlich zu nichts! Krankheitsbedingt ist Muddi ausgefallen, was wiederum bedeutet, dass das Leben zum Erliegen kommt. Keine Wäsche, nix geputzt oder anderweitig abgearbeitet. Ich konnte mich nicht mal in die Kita schleppen, was erneut mein Mann für zwei Tage übernehmen musste. Dafür läuft es im Kindergarten endlich viel besser.

Woche_66_Collage

[GEWEIHNACHTET] ich hatte ja eigentlich vor, selbst einen Weihnachtskalender zu basteln. Aber das scheitert aktuell an Ideen, Zeit und Lust. Also haben wir ihr einen Playmobil Weihnachtskalender gekauft, der jetzt nur noch darauf wartet, bald ausgepackt zu werden. Nach dem gruseligen Wetter am Wochenende kommt sogar so langsam ein Ansatz an „Stimmung“ auf.

[GEÜBT & GELERNT]

  • sie versteht wirklich mehr als wir denken. Wenn der Papa sagt „geh mal zur Mama und gib ihr ein Küsschen“ – dann läuft sie wirklich zum anderen Ende des Raumes, um mir einen Knutscher aufzudrücken. Könnte man schon mal heulen vor Glück.
  • Balancieren wird hier fleissig geübt – mit Oma auf dem Waldspielplatz
  • sie nimm meine Hand und versucht mich gezielt an bestimmte Orte zu ziehen. Nach dem Mittagsschlaf will sie mich zudem aus der liegenden Position an der Hand nach oben ziehen

[PROBIERT + ERKENNTNISS FÜR DIE ELTERN]

  • es gab das erste Mal Fisch in der Kita – das hat sie nach einigen Anlaufschwierigkeiten sogar sehr gut gegessen
  • die Windel danach war jedoch etwas, an dem ich fast zugrunde gegangen bin. Ich hasse ja Fisch bis aufs Mark und dachte wirklich, ich muss mich gleich direkt auf mein Kind übergeben, während ich es wickle. Furchtbar. Nie wieder werde ich ihr Fisch geben, wenn nicht danach der Papa wickeln kann. Dabei bin ich sonst überhaupt nicht empfindlich, was das Thema angeht. Aber Fisch ist meine persönliche Hölle.
  • Früchtetee geht auch ganz gut

[GELIEBT & GERAST] unser Kindlein liebt neuerdings seinen Chariot Fahrradanhänger über alles. Es fing von einem Tag auf den anderen an – plötzlich quengelte sie wie verrückt, sobald man mit dem Fahrrad auch nur stehen geblieben ist. Gott bewahre… wenn ich sie dann aus dem Teil genommen habe. Stand sie direkt wieder dran und quakte was das Zeug hielt. Und so sind wir gefahren und gefahren und gefahren…

[KITA-UPDATE] ENDLICH! Es wird besser! Die letzten zwei Tage bin ich auf dem Außengelände mal für 30 und mal für 60 Minuten verschwunden. Und sie ließ sich ohne Probleme von den Erzieherinnen trösten und bespassen. Es geht endlich bergauf! Sie klebt morgens wirklich nur noch sehr kurz an mir und geht dann auf Streife :D. Außerdem findet sie die anderen Kinder gerade auch ganz toll, verteilt fleißig Streicheleinheiten (die im übrigen auch mal mit einem verächtlichen Blick gestraft werden… Kinder) und erkundet viel. Endlich baut sich das Vertrauen wieder auf. Wir sind sehr erleichtert!

Allgemein

Bin raus…

9. Oktober 2014

krankiIch brauche eigentlich nur zwei Worte sagen:

Eitrige Seitenstrangangina

natürlich bei Muddi
weil sie ihren letzten Infekt nicht richtig auskuriert hatte
und nun aus dem letzten Loch pfeift
und nix schlucken und kaum sprechen kann

Ähm… jeder normale Mensch wirft sich ein paar Antibiotika ein und läuft danach (zumindest nach der ersten Tablette) fröhlich durchs Leben. Das dicke Ende kommt ja trotz Antibiotikum meistens irgendwann… bei mir ist es die ganze Zeit da. Ich halte durch! Auch ohne Antibiotikum. Muss ja – ich stille noch. Ich weiß, gibt auch Zeug, was ich trotz Muttermilchkonsums des Kindleins nehmen kann. Aber: in Absprache mit dem Arzt versuchen wir es erst einmal ohne. Und so quäle ich mich durch die Tage. Ich gurgle stattdessen – Salbeitee. Ich hasse Salbeitee. Ich hasse Kamillentee. Und ich muss das jetzt trinken. Meine Mandeln sind eh schon so riesig. Jeden einzelnen Arzt warne ich vor: „Hallo Herr xy – meine Mandeln sind riesig!“ Die meisten belächeln mich, schauen mir in den Mund und erschrecken sich dann doch. So – und nun könnt ihr euch in etwa vorstellen, wie das ist, wenn ich entzündete Mandeln hab. Ist wie „keine Luft bekommen“. Und eine Nacht hatte ich zugegebenermaßen das Gefühl zu ersticken. Und dann immer dieses Gefühl, dass einem da ne‘ Suppe den Rachen hinunter läuft. *schüttel* Auf jeden Fall musste der Papa mal wieder Eingewöhnung übernehmen und ich bin erst mal raus.

2. Jahr Allgemein Kinderglück

65 Wochen – 1 Jahr, 13 Wochen – Rückblick

6. Oktober 2014

Ein langes Wochenende liegt hinter uns… und es ist viel zu schnell vergangen. Wie im Flug… und schwups waren wir in Bayern und auch schon wieder zu hause. Wir haben wirklich tolle Dinge erlebt und großartige Ausflüge gemacht, von denen ich Euch aber gesondert erzählen mag. Das Kindlein ist eigentlich ganz gut drauf, fremdelt aber ganz extrem und ist gerade durch und durch Papakind.

Woche_65_Collage

[GEÜBT & GELERNT]

  • sie hat das erste Mal versucht zu balancieren – zunächst nur auf einer Bordsteinkante und später auch auf einem Holzbalken
  • das Tier „Katze“ hat sie mittlerweile sehr gut verinnerlicht: egal wo wir eine sehen (und wie sie aussehen), sie zeigt immer drauf und sagt „tatze“ (oder so was in der Art!)
  • sie rutscht endlich selbstständig Rutschen hinunter (versteht aber nicht, dass sie „hintenrum“ gehen muss, um erneut zu rutschen. Sie versucht immer wieder die Rampe hinauf zu klettern)
  • das erste Mal Kinderkarussell… meine Güte, ich habe fast eine Träne verdrückt. 🙂
  • sie kann allein schaukeln
  • sie wirft Dinge nun richtig weit – Bälle fliegen da schon mal ein paar Meter durch die Gegend

[GEFREMDELT] ach Mensch… es wird einfach nicht besser. Das Kindlein will momentan wirklich fast ausschließlich bei Mama und Papa sein – wobei der Papa noch beliebter ist als die Muddi. Und nur die eeeengsten Menschen um sie dürfen sie überhaupt berühren… es ist echt schwer.

[GEFUTTERT] wir haben hier neue Sachen probiert und auch etwas besser gegessen, als die Wochen zuvor:

  • Frikassee mit Reis wurde sehr gut angenommen
  • im Kindergarten hat sie Graupensuppe gefuttert wie eine Eins!
  • das Kindlein hat zum ersten Mal eine Feige versucht – und direkt ausgespuckt
  • dafür haben Clementinen sehr gut funktioniert
  • ansonsten steht Muttermilch hoch im Kurs und wird vor allem nachts unentwegt konsumiert

[GELIEBT] wird hier der Flummi! Sie findet ihn für ihre Verhältnisse ziemlich gut, lässt ihn überall fallen und läuft eifrig hinterher. Ansonsten stehen Bücher immer noch seeeehr hoch im Kurs! Es gibt auch zwei, drei Lieblingsbücher, die ich gerne bei Gelegenheit mal zeigen kann.

[KIGA-UPDATE] wir waren letzte Woche nur drei Tage im Kindergarten und ich war nach wie vor die ganze Zeit dabei. Sie lässt sich nach wie vor nicht von den Erzieherinnen helfen, geschweige denn anfassen. Dafür hat sie die letzten zwei Tage wirklich das erste Mal von sich aus ganz viel mit anderen Kindern interagiert. Ist zu allen hingelaufen und hat ganz sanft „ei“ gemacht. Ich fand das sooo niedlich… mir ging wirklich das Herz auf! Endlich ist sie, was das angeht, nicht mehr so furchtbar ängstlich!

[GEREIST] sind wir nach Bayern – und haben ein paar Tage ausgespannt. Wir haben viel mit dem Kindlein unternommen, waren Wildtiere schauen und auf einigen Spielplätzen. Leider klappt das „ich nutze die Autofahrt für den Mittagsschlaf“ so gar nicht mehr. Da muss wohl eine neue Strategie her :/

Allgemein

Papa arbeitet…

1. Oktober 2014

Familie… oder warum ich mich eigentlich immer wie eine Alleinerziehende fühle.

Es ist nicht so, dass das Kindlein und ich allein wären. Es gibt einen Papa und einen Ehemann, mit dem ich glücklich verheiratet bin. Wir sind eine kleine happy family... trotzdem habe ich zu 99% das Gefühl, alleinerziehend zu sein. Das liegt natürlich zum einen daran, dass ich die Mutter bin. Ich war und bin die Milchbar, ich schlafe mit ihr in einem Bett (da sie mich nachts wie ein Vampir leer saugt), ich bin ihr Seelentröster. Papa ist Morgens und Abends zusammengerechnet vielleicht 1 1/2 Stunden an ihrem Leben beteiligt. Das ist wenig, sehr wenig. Und er nimmt natürlich auch immer die guten Phasen mit: kurz nach dem Aufstehen, da isse gut drauf, es gibt Rituale die er einhalten kann. Kurzum: es gibt was zu tun mit dem Kind. Abends wird rumgealbert, wenn sie nicht eh schon im Bett liegt.

Aber nachdem er zur Arbeit gefahren ist, stehe ich allein da… und die Zähne sind geputzt, sie hat nichts gefrühstückt, ist frisch gewickelt und angezogen. Dann steht sie da. Quengelt. Will etwas erleben. Was aufregendes natürlich. Also machen wir dieses und jenes, gehen raus, auf den Spielplatz, besuchen Freunde, gehen einkaufen, tollen im Garten herum, springen Trampolin, sammeln Kastanien oder beobachten die Hühner. Springen durch Pfützen, essen kein Mittag, machen Mittagsschlaf, fahren mit dem Anhänger wieder auf den Spielplatz, drehen eine Runde im Kinderwagen, spielen hier und da. Ich ziehe sie um, wickle sie, sage „nein“, klatsche Beifall, ermutige sie, freue mich, weine mit ihr, trage sie umher, begleite sie in jeden Schlaf, kuschle mit ihr, ertrage jede Laune, jeden Sturz, der eilig mit Weinen einhergeht. Ich schaue Bücher mit ihr, latsche durchs Shoppingcenter, mache die Eingewöhnung in der Kita, fahre mit ihr an den See. Ich fühle mich allein… und selten als Familie. Dieses Gefühl kommt ansatzweise am Wochenende auf – oder im Urlaub… der zugegebenermaßen 1000 Jahre her ist. Wenn wir Glück haben, kommt der Papa mal einen Nachmittag mit aufs Kitafest oder begleitet uns zum Arzttermin. Er kann sich solche Zeiten frei schaufeln… aber es sind eben doch nur mal ein oder zwei Stunden. Es sind keine Tage zu Dritt. Und am Ende des Tages sind es wieder nur wir zwei, die durchs Leben schreiten.

Das Wochenende ist toll… da ist der Papa da, frühstückt in Ruhe mit uns und nimmt mir das Kindlein ab. Was er sehr sehr gerne tut. Aber tief im Innern weiß ich, dass ich ihm die Maus auch nicht 24 Stunden aufdrücken kann. Immerhin arbeitet er und braucht ebenso Erholung und seine Freizeit. Zeit, mit Freunden, außerhalb von uns. Und das ist ok. Er darf das, ich akzeptiere das und freue mich für ihn, plane eben im Gegenzug etwas anderes.

Trotzdem: manchmal fühl es sich nicht wie „Familie“ an… es ist eben eher ein Mama-Tochter-Ding. Zumal ich NIE mal Freizeit habe. Ich kann Abends nie weg, da sie sich Nachts ausschließlich durch mich beruhigen lässt und ich somit nicht einmal den Ansatz von Spielraum habe. Kein Kino, keine Party, nichts. Neulich schaffte ich es auf einen Tupperabend und bekam nach drei Stunden eine verzweifelte Sms, wann ich denn endlich nach Hause kommen könnte. Es ist nicht so, dass ich es nicht gerne tue. Aber ich gebe zu, dass ich das unterschätzt habe…. die wenige Zeit, die einem eigentlich als Familie bleibt. Und wenn ich in etwa einem Jahr wieder arbeiten gehe, wird das nicht einfacher. Eher schlechter. Dann werden die Wochenenden noch kostbarer und man arbeitet wieder nur noch dafür… :/ Oder für den Urlaub. Oder für eine Stunde gemeinsame Zeit. Oder für einen Tag, an dem man schon mal Mittags das Büro verlassen kann. Es ist wie verhext.

Und es stimmt mich traurig. Ich finde gemeinsame Zeit so wahnsinnig wichtig… zumal das Kindlein in den letzten Tagen arg auf ihren Papa fixiert ist. Sie zeigt morgens auf die Tür und sagt „Papa“, weint, wenn er geht, das Zimmer verlässt und die Tür hinter sich zu zieht. Das bricht mir wirklich das Herz. Aber es ist wie es ist… letztlich bleibt der Großteil an mir kleben. Und das, obwohl mein Mann sich wirklich immer Zeit genommen hat, wenn etwas wichtiges anstand. Das rechne ich ihm hoch an. Flexibel isser, da kann ich nicht meckern. Ich schicke ihm jeden Tag mehrere Bilder und bekomme dafür ganz viele Smilies, virtuelle Herzen und Küsse. Ich will versuchen, ihn doch irgendwie einzubeziehen, weiß aber, dass das auch mal nach hinten los gehen kann. Er ist traurig, nicht dabei sein zu können, freut sich aber ebenso über das Bild seines Kindleins. Wenn er abends nach Hause kommt und sie schon im Bettchen liegt, ist er traurig. Verständlicherweise. Hätte er doch gern noch etwas mehr Zeit mit seiner Maus verbracht.

Kann man daran etwas ändern? Nicht so wirklich. Mein Mann ist selbstständig. Er liebt seine Arbeit – und das ist in der heutigen Zeit eigentlich eher Seltenheit. Viele meckern.. und sind nicht glücklich. Mein Mann ist es! Und dadurch ist er ausgeglichen, was uns als Familie ja wieder zu Gute kommt. Ich hoffe trotzdem, dass wir vielleicht irgendwann mehr Zeit füreinander haben. Mehr Dreisamkeit. Mehr Familie. Und wenn es nur wenige Stunden sind.

Wie ist das bei Euch? Habt ihr auch manchmal das Gefühl, alleinerziehend zu sein? Oder seid ihr es vielleicht sogar? Ist Eurer Papa auch so traurig, so wenig Zeit mit dem Kind/ den Kindern verbringen zu können? Erfahrungen sind gern gelesen!!!

Gedanken einer Mama

Hilfe… ist mein Kind Kita-untauglich?

30. September 2014

Kindergarten

Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll… also starte ich mal mit unseren Rahmenbedingungen. Ich habe zwei Jahre Elternzeit. Das Kindlein ging mit (fast) 14 Monaten das erste Mal in eine Kita. Wir haben keinen Zeitdruck und sie wird maximal sechs Stunden täglich in die Einrichtung gehen. Es ist ein Naturkindergarten. Die Gruppe besteht erst aus drei Kindern und wird nach und nach neu aufgebaut. Somit sind gerade zwei Erzieherinnen für drei Murkel da. Soweit so gut.

Warum gebe ich mein Kind mit einem Jahr in den Kindergarten?

Ein Jahr ist ja eigentlich falsch.. ich habe extra noch zwei Monate drauf gepackt… was auch gut war, da sie innerhalb dieser acht Wochen noch mal einen riesigen Sprung machte. Wie dem auch sei… ich gebe sie in erster Linie – da bin ich schonungslos ehrlich – in den Kindergarten, weil ich die Betreuung, wie sie sie braucht weder stemmen kann, noch will. Sie langweilt sich extreeem schnell. Und hey, ich kann nicht jeden Tag mit ihr ins Einkaufszentrum, in dem sie dann mit voller Freude Kleiderständer durcheinanderwirbelt.

Sie braucht mehr – das wollte sie schon mit etwa 10 Monaten. Zu Hause sein? Laaangweilig. Und ich bin eigentlich der Meinung, dass ich mir ziemlich viel habe einfallen lassen. Wir sind so viel draußen, im Wald, auf dem Spielplatz, in der Stadt, bei Freunden, waren in Krabbelgruppen und diesen üblichen Treffen. Aber nichts desto trotz war sie halt einfach immer unzufrieden. Ein Tag im Freibad bedeutete wiederum ein völlig ausgeglichenes und zufriedenes Kind. Aber wie ich schon schrieb: ich kann und will ihr das einfach nicht jeden einzelnen Tag ermöglichen. Es geht nicht – Punkt. Ich brauche nach über einem Jahr der völligen Selbstaufgabe einfach auch Zeit für mich. Aber dazu hatte ich ja schon einiges geschrieben.

Wie lief die erste Woche?

Das Kind startete die Eingewöhnung zeitgleich mit einer kleinen Minimaus, die wir schon aus der Krabbelgruppe kannten. Die ersten Tage waren wir Mamas mit dabei, erkundeten mit unseren Kleinen alle Räumlichkeiten und auch den riesigen Außenbereich. An Tag drei verzogen wir uns dann schon mal in eine andere Ecke, so dass wir nicht mehr gesehen wurden. Klappte alles ohne irgendwelche Probleme. In der zweiten Woche durfte ich dann auch schon mal eine halbe Stunde gehen. Dann eine Stunde. In der dritten Woche waren es 1 1/2 Stunden. Es gab kein Verabschieden – ich bin immer dann gegangen, wenn sie es gerade nicht mitbekam. Das lief sehr gut. Aktives Verabschieden hätte nicht funktioniert – da waren Erzieherinnen und ich uns einig. Am Ende der dritten Woche versuchten wir es mit 2 1/2h und Mittagessen in der kleinen Minigruppe.

Dann war alles anders.

Ich holte am Donnerstag ein ziemlich weinendes Kind ab. Es war nicht extrem schlimm, aber eben auch nicht gut. Sie ließ sich halt irgendwann nicht mehr trösten, Essen ging gar nicht. Am Freitag versuchten wir es erneut. Ein Fehler! Ich holte ein sich völlig eingeschrienes Kind ab. Knallrot. Verschwitzt. Panisch. Nach Luft japsend. Als ich den Raum betrat verlor ich kurz meine Gesichtsfarbe und fand sie auch irgendwie nicht wieder. Ich schloss mein wimmerndes Etwas in die Arme und hielt sie einfach nur. Sie beruhigte sich ewig nicht… und aß danach immerhin ein bisschen Nachtisch. Sie schrie zwar nur wenige Minuten, aber die reichten aus um alles komplett zu zerstören, das Vertrauen war hinüber.

Folgen?

Ich durfte am Wochenende plötzlich keine Türen mehr schließen. Sie schrie sofort wie verrückt. Sie wollte plötzlich keinen Mittagsschlaf mehr machen und schlief einfach irgendwo vor völliger Erschöpfung gegen 16.00 oder 17.00 Uhr ein. Dadurch ging es dann auch Abends viel zu spät ins Bett. Ich musste das Tragetuch wieder heraus kramen und sie so ganz sanft in den Schlaf wiegen, was sehr gut funktionierte. Außerdem war ich plötzlich die Böse. Mama doof. Papa lieb. Mein Herzchen blutete, wenn sie morgens weinend am Treppengitter stand als der Papa seine Schuhe anzog und zur Arbeit fuhr. Essen und Trinken klappte plötzlich noch schlechter. Ich spürte sehr sehr deutlich, dass es nicht gut war, was da passiert war.

Das Kindlein wurde krank – drei Wochen Arbeit pfutsch.

Wir konnten in Woche vier von Montag bis Donnerstag nicht in den Kindergarten. Und sind dann am Freitag wieder hin… sie klebte an mir wie Kaugummi. Ich blieb, nach Absprache mit den Erzieherinnen, die ganze Zeit da. Wir haben uns lange unterhalten und ich hatte schon Angst vor Sätzen wie „Also wir müssen jetzt aber langsam mal vorwärts kommen!“ Gott sei Dank blieb so etwas aus… im Gegenteil! Die Erzieherinnen waren sehr verständnisvoll und einfühlsam. Das Kindlein ist sensibel, bedürfnisstark und eben besonders. Aha. Ok. Ahnte ich schon. Ist aber was anderes, wenn du es noch mal gesagt bekommst. :/

Fazit des Gesprächs: die nächsten Wochen muss ich erst mal wieder dabei bleiben und auch langfristig wird es erst einmal auf wenige Stunden vormittags hinaus laufen – wir hatten zu früh zu schnell getrennt. Wir müssen wieder Vertrauen aufbauen, nach und nach. Bedacht. Bin ich dabei. Nun waren wir gestern auch wieder da… und sie lässt sich nach wie vor von keinem Kind anfassen, von den Erzieherinnen ganz zu schweigen. Wehe ihr reicht auch nur einer die Hand um ihr nach einem Sturz hinauf zu helfen. Brüllattacke. Mamaaaaaa!

Was macht mich verrückt?

Ich wusste ja schon immer, dass sie eben so ist wie sie ist. Sie mag fremde Menschen nicht, Kinder schon gar nicht. Sie beobachtet viel und gerne und ist extreeeem skeptisch. Ich war so stolz, dass es schon in Woche zwei für eine halbe Stunde ohne irgendwelche Probleme ging! Aber… das große Aber… und dieses ganze ätzende Vergleichen… die anderen Kinder sind da alle ohne Probleme nach zwei Wochen eingewöhnt. Mit Essen. Mit Schlafen. Mit Tschüss sagen zu den Eltern. Und ich sitze da nun und höre in regelmäßigen Abständen von Erzieherinnen und Kindern!!! „na, bist ja immer noch hier!“ Das gibt mir dann schon zu denken. Sie rastet ja schon aus, wenn ein Kind sie nur berührt. Wie soll das werden, wenn es über das übliche „ei machen“ hinaus geht? *grübel*

Hätte hätte??

Hätte ich etwas anders machen können? Müssen? Meine oberste Priorität war schon immer Urvertrauen aufzubauen.. das hat sie. Sie lief im Kindergarten schon am ersten Tag aus meiner Sichtweite durch die Gegend und streunte was das Zeug hielt. Aber mein Hirn rattert. Ich weiß zum Beispiel, dass das zweite Kind aus ihrer Gruppe gerne mal von der Mama weinen gelassen wird wenn es Abends ins Bett geht. Seitdem schläft sie durch… hat auch keine Probleme mit Fremden. Und ich Idiot habe immer versucht mein Kind zu trösten. Versteht ihr was ich meine? Das macht mir zu schaffen, obwohl ich mir keiner „Schuld“ bewusst bin.

Und nun?

Wir gehen weiter… denn: sie ist nach wenigen Stunden wirklich kaputt und ausgeglichen. Sie geht gerne mit mir durch das Tor, spielt dort ausgiebig. Der Kindergarten ist toll. Die Erzieherinnen sind toll. Sie gehen komplett auf das Kind ein und geben mir Tipps und Ratschläge, die sich bestmöglich umsetze. Ich habe ein gutes Gefühl. Aber ich muss zugeben, dass ich nach diesen zwei Tagen schon übers Abbrechen nachgedacht hatte. Dabei will ich stark sein. Und ich bin weiß Gott keine von den Mamas die heulend aus dem Kindergarten rennen, weil sie eigentlich die Trennung gar nicht wollen. Soll ja Eltern geben, die erst mal den Prozess lernen müssen – nicht die Kinder. In den wenigen Stunden Freizeit habe ich mich vollends entspannt, den Haushalt gemacht, stupide Dinge erledigt. Ich war happy mit dem bisschen Zeit für mich und freute mich, wenn ich das Kindlein wieder abholen durfte. Es war einfach schön. Und ich hoffe, dass wir da bald wieder hinkommen. Ganz ganz fest!

2. Jahr Allgemein Kinderglück

64 Wochen – 1 Jahr, 12 Wochen – Rückblick

29. September 2014

Was für eine Woche… das Kindlein kränkelt nun seit der zweiten Impfung fast durchgehend, bekommt 100 Backenzähne mit einmal und auch Mama ist noch nicht wieder ganz gesund. Papa war dann zur Abwechslung auch mal wieder krank… nur einen Tag konnten wir in die Kita gehen und hier musste/durfte ich wieder die ganze Zeit dabei sein. Bericht folgt. Ansonsten haben wir zum Ende der Woche das tolle Wetter in vollen Zügen genossen <3.

Woche_64_Collage

[GEÜBT & GELERNT]

  • sie kann sich nun auf dem Bobby-Car vorwärts rückwärts bewegen, indem sie sich mit den Füßchen abstößt
  • sie übt es, über eine größere Strecke auf Zehenspitzen zu laufen
  • sie hat sich das erste Mal eine Hose komplett allein ausgezogen
  • sie lässt den neuen Flummi ganz bewusst zu Boden sausen, damit er so schön springt *herz*

[GEZAHNT & GEKRÄNKELT] Oje… das war eine Woche. Am Montag wurde das Kindlein krank – Miniinfekt. Am Mittwoch wollten wir wieder zur Eingewöhnung, sie wachte jedoch erneut mit Fieber auf. Sie schrie, war extrem unruhig und fuchtelte sich wieder in der Gusche rum. Irgendwann erhaschten wir dann einen Blick auf ihre Kauleisten, die zum zerbersten gespannt und geschwollen waren. Da wollen wohl ganz viele Backenzähne mit einmal heraus. Zeitweise halfen nur Schmerzzäpfchen. :/ Zu allem Überfluss hat der Papa sich ab Mittwoch auch noch einen Magen-Darm-Infekt eingefangen. War so richtig toll… nicht!

[GESHOPPT] wie kann H&M es wagen, mirnichtsdirnichts so viele Teile zu reduzieren?

[GEWACHSEN]

  • ja hallo? Wie lange hat das Kindlein die Schuhe in der Größe 21 getragen? 3 Stunden? Insgesamt waren es wohl sechs bis acht Wochen. Und nun kann ich wieder drei paar Schuhe einmotten, da sie jetzt die 22 trägt. Wahnsinn, wie schnell diese Riesenfüße wachsen. Kommt sie ganz nach den Eltern 🙂
  • Auch bei der Kleidergröße tut sich etwas. Die 86 sitzt besser denn je… und die 80 wird wirklich knapp.

[GESCHLAFEN] seit der Eingewöhnung mag das Kindlein nicht mehr im Bett mit Mama Mittagsschlaf machen. Nachdem wir uns einige Tage also die Zeit bis 16.00 oder auch 17.00 Uhr vertrieben haben (und sie dann übrigens irgendwo plötzlich vor Erschöpfung einschlief), habe ich es an einigen Tagen wieder mit dem Tragetuch versucht. Und siehe da: 3 Minuten und das Kind war weg! Und es war mal wieder soooo schön.

[GELESEN & GESCHAUT] Mensch, wir sind so stolz darauf, dass unser Kind Bücher so liebt! Ihre Konzentrationsspanne wird dabei immer länger. Sie setzt sich ja schon eine ganze Weile aktiv auf unseren Schoß und bringt extra ein Buch mit, welches sie ansehen möchte. Nur saß sie bisher maximal wenige Sekunden bei uns und holte anschließend gleich das nächste Buch. Nun schauen wir auch mal einige Minuten ein Büchlein an.

Allgemein

Der Moment…

28. September 2014

Panda

…wenn der Postbote kommt
an der Tür klopft
und dein spielendes Kind im Eingang,
welcher ausschließlich aus Glasfronten besteht, sitzt
und mit vielen vielen Tampons spielt,
die es zuvor aus der Großpackung gekramt 
und teilweise eifrig ausgepackt aufgebissen hat
und gerade nur noch ein Faden aus dem Mund des Kindleins baumelt
während Du verzweifelst versuchst nicht zu erröten.

Ja also ähm. Doppelähm. Das Kindlein spielt ja schon seit geraumer Zeit nicht mehr mit den vorhergesehenen Spielsachen. Nur der neue Flummi erheitert sie aktuell. Ansonsten kramt sie Töpfe und Pfannen heraus,  spielt mit der Schmuckschatulle der Tante, liebt den Swiffer und den Besen und anderes Zeug, was so im Haushalt herumschwirrt.

Wenn ich im Bad bin und beispielsweise kurz für kleine Mädels muss… kommt das Kindlein natürlich nach… ich öffne dann einfach den Badezimmerschrank (ansonsten würde sie mir nämlich auf dem Schoß kleben wie Tesa). Da kramt sie dann Haarkuren, Pinzetten, Make-Up und eben auch Tampons hervor. Ich habe so ein Goodie von o.b… so eine Metallschatulle, die man diskret in der Handtasche verschwinden lassen kann. Drei Tampons passen da rein. Das Kindlein verbrachte eines Tages 30 Minuten damit dieses Teil zu öffnen, zu befüllen, zu schließen, zu entleeren – never ending Story. Sie liebt einfach Tampons… sie knatscht gerne drauf rum, sortiert sie ein, wirft sie in der Gegend rum, knabbert das Plastikzeug ab und lässt sie dann an der Schnur baumeln.

Ohne Worte… und dann kam da der Postmann und das Kindlein saß in einem Meer aus Tampons (musste es ablenken um Wäsche aufzuhängen)… ich wusste nicht ob ich lachen oder weinen sollte, habe alles unterschrieben und habe zugesehen, dass die Tür wieder ins Schloss fällt. Haben Eure Kinder auch so komische Vorlieben, was das Spielzeug angeht, oder lasst ihr sie nicht an so was ran?

Die anderen Momente findest Du übrigens hier:

Moment 1 – Verlaufen

Moment 2 – Wahlwerbung

Moment 3 – spontanes Stillen im Wald

Allgemein Food

Essen? Ick doch nich!

26. September 2014

FutterEs ist mal wieder an der Zeit, ein bisschen zu klagen. Das Kindlein hat mit seinen fast 15 Monaten nämlich so gar keine Lust zu essen… ich will mal unsere Chronik des Grauens von hinten aufrollen:

  • 6 Monate voll stillen – check
  • Entscheidung zum Breiverzicht – Baby-Led-Weaning war angesagt
  • zunächst Gemüsesticks, die keinerlei oder nur wenig Anklang fanden
  • habe dann Gemüse gekauft, welches selbst ich noch nie oder selten gegessen habe
  • haben unser Reportoire mit den Monaten ausgeweitet – Nudeln und Co. kamen hinzu
  • das änderte aber nichts daran, dass ich sie mit 8 Monaten noch voll stillte
  • irgendwann brachen alle Vorsätze zusammen
  • habe bestimmt 40 Gläschen bei dm gekauft
  • sie nahm von 90% der Gläschen nichts zu sich.. bei einigen Obstsachen mochte sie 2-3 Löffel (an guten Tagen)
  • es wurde im Laufe der Zeit nur minimal besser… Essen ist bis heute ein Krampf

Immerhin (denke ich mir zumindest) stille ich nicht mehr voll. Tagsüber nur noch vor dem Mittagsschlaf und Abends zum zu Bett gehen. Dafür holt sich diese kleine Raupe aber alles nachts! Und das gerne 4-8 Mal… manchmal auch nur zwei oder drei Mal, aber die Regel sind eher vier oder fünf Unterbrechungen. Und sie nuckelt nicht nur – sie säuft mich komplett leer, dockt sich ab und schnobbelt wieder ein. Meistens bekomme ich davon nicht viel mit… aber das ich es nicht träume, das ist mal klar!

Nun gibt es eigentlich nur eine Sache, die das Kindlein relativ verlässlich isst. Und das sind Nudeln mit grünem Pesto. Seit dieser Woche wissen wir, dass sie auch Papas selbstgekochte Bolognese isst – aber auch erst nachdem ich ihr in einem „Hinterhalt“ einen Löffel davon in den Mund geschoben habe. Da hat sie dann wohl gecheckt: „hm, is doch nicht so blöd das Zeug!“ Sobald etwas „anders“ aussieht, als die wenigen Sachen, die sie futtert, verweigert sie erst einmal komplett. Seltsames Kind.

Was mich aber tierisch aufregt: ich bin genauso! Meine Liste mit den Dingen, die ich nicht esse, ist länger als die mit den Sachen, die ich nicht esse (und ich hasse diese schlechte Angewohnheit, kann es aber nicht ändern) :/ Mein Mann futtert dagegen alles.. (bis auf Lakritz) Da ich nicht wollte, dass das Kindlein genauso wie die Mama wird, habe ich mir vor ihren Augen sogar Paprika rein gequält (und ich hasse Paprika echt wahnsinnig!).. Außerdem kommt der Gedanke mit dem Baby-Led-Weaning nicht irgendwo her… immerhin bestätigen Studien, dass diese Kinder später weniger mäkelig sind. *hust*… vielleicht richtet es ja das Alter? Die Zeit? Die Zähne?

Es gibt eigentlich kein einziges Lebensmittel, auf das sie sich so richtig stürzen würde… ich fasse mal eben zusammen…

  • Eis steht für unsere Verhältnisse recht hoch im Kurs, Kinderschoki auch
  • Kuchen – bitte nichts, wo Obst drin ist, auch sonst schwierig
  • Banane? Bäh! (hallo, welches Kind isst keine Banane?)
  • Melonen aller Art: ab in den Mund, Saft raus saugen, ausspucken *grummel*
  • Brot – nichts für das Kindlein
  • Käse, Wurst? Igitt!
  • Joghurt? Selbstgemacht, gekauft.. egal… der Löffel landet nicht mal im Mund!
  • Milchreis, Grießbrei – sie würde sich wohl eher einen Finger abhacken, als das zu essen
  • Apfelmus, Marmelade, Honig? Wääähhhh… nicht mit dem Kindlein!
  • Abgesehen von der Kinderschoki steht sie eigentlich auch nicht so auf Schokolade im Allgemeinen
  • Reis ist übrigens auch ein Glücksspiel – mal geht es und mal nicht

Grundsätzlich knabbert sie an vielem… Äpfel, Sesamstangen, Gurken… aber der Großteil wird anschließend wieder ausgespuckt. Würstchen vom Grill mag sie noch ganz gern… Normale Würstchen vom Metzger gehen aber auch nicht. *hilfe* An Hühnchen und Rind wird mal leicht geknatscht, aber so wirklich was landet da auch nicht im Magen.

Nudeln – Alleskönner!!!

Nun weiß ich mir echt keinen Rat mehr und gebe dem Kindlein daher seeeehr oft Nudeln… und fühle mich schlecht, habe ständig dieses Wort „Mangelerscheinung“ im Kopf schwirren. Es gäbe vermutlich einige Dinge, die sie gerne essen würde… die ich ihr aber nicht geben mag. Dieses ganze zuckerverseuchte Zeug wie Milchschnitte, Fruchtzwerge und so was. Nicht weil sie das nicht essen soll (hin und wieder wäre ja ok), sondern auch weil ich Angst habe, dass sie mir dann anschließend vielleicht sogar noch die Nudeln verweigert! Und dann kann ich ja gleich wieder voll stillen! Wo wir schon beim Trinken sind… Tee geht bis heute nicht! Egal welche Sorte…. bäh!

Ich meine, ist das normal? Kann ich noch etwas tun? Wird das besser? Helft mir mal ein bisschen!

Ansonsten sieht die Situation so aus, dass sie nie frühstückt, da sie nachts und besonders in den Morgenstunden viel stillt (verweigern führt übrigens zu Einschreien mit blau anlaufen – keine Option)… dabei habe ich ihr viel angeboten. Brot, Toast, Brötchen, Kindermüsli, viiiel Obst (das geht manchmal), aber es war noch nicht so recht was dabei, was sie mag. Das Kind isst nicht mal Nutella!!! Wo kommen wir denn dahin???

Zwischendurch gibt es immer mal wieder Obst- und Gemüsepausen. Mittags habe ich sie mit den Nudeln ganz gut im Griff, Abends wird es schon wieder schwieriger, etwas zu finden. Meistens gibt es dann auch Nudelreste vom Mittag *schäm*, wenn sie wieder alles andere abgelehnt hat (Brot, Joghurt und das gängige Zeugs)…hach Mensch. Genug gejammert. Erfahrungsberichte sind gern gesehen/gelesen!

Allgemein Gedanken einer Mama

Ratespielchen

23. September 2014

WaysDas Kindlein ist aktuell krank. Mal wieder. Gerade einmal vier Wochen nach dem letzten Infekt liegt sie wieder flach.. Erneut kurz nach der Impfung, aber das ist ein anderes Thema. Nun fummelt sie sich zusätzlich die ganze Zeit mit den Fingern in der Gusche herum… und wieder einmal stehe ich vor der Frage:

Warum?

Warum ist sie krank? Die Zähne? Ein Schub? Außeneinwirkungen? Hunger? Durst? Allgemeines Unwohlsein? Gar Blähungen? Seit dieses Kind auf der Welt ist, rate ich so viel herum… das kann nicht normal sein. Während Krabbelgruppensupermom neben mir das Gekrähe ihres Sohnes eindeutig mit dem Satz „ach der hat wieder Blähungen“ quittierte, starrte ich meine Tochter an und dachte: keinen Plan. In den ersten Wochen war es recht einfach. Da hatte sie einfach nur Hunger. Brust Brust Brust, Mumi ohne Ende. Aber ab Woche fünf wendete sich das Blatt und es begann das muntere Raten.

Sie quakte und es half weder die Brust noch das Tuch? Ich schob es auf die Zähne, die sich aber auch Monate später nicht einmal ansatzweise blicken ließen. Ich hatte mich – zugegebenermaßen – geirrt. Vielleicht war es doch der Bauch, vielleicht tat irgendetwas anderes weh. Vielleicht vielleicht vielleicht. Im Grunde genommen tappte ich die ganze Zeit im Dunkeln. Auch als das Kindlein einen Speichelfluss hatte, mit dem sie womöglich einen 4 Personen Haushalt mit Flüssigkeit hätte versorgen können, war ich mir sicher: die Zähne. Doch auch hier passierte nichts. Auch als sie mit den Beinchen eine ganze Zeit überstreckte, war ich felsenfest davon überzeugt, dass es Blähungen und Verdauungsprobleme waren. Wir haben alles gegeben um das zu behandeln. Effekt: gleich Null. Ich kann bis heute nicht sagen, ob es tatsächlich der Bauchi war. *grummel*

Momentan hat sie Fieber, Rotz und hustet wie eine 80-Jährige nach 70 Jahren Tabakkonsum. Fuchtelt sich aber gleichzeitig an der Kauleiste herum. Und nun stehe ich wieder vor diesem Ratedilemma und denke mir:

Fehlt mir da Intuition? Wissen?

Andere Muttis um mich herum wissen – scheinbar – immer sofort Bescheid. Wird das beim zweiten Kind besser? Immerhin habe ich ja ein beachtliches Repertoire an Möglichkeiten zusammen gesammelt, die dem Kind das Leben akut sehr schwer machen. Ich könnte eine Liste anfertigen, alles nach und nach abarbeiten und jeweilig behandeln. Aber das ist ja auch irgendwie nicht Sinn der Sache. Was einem das Leben noch schwerer machte waren die…

… gut gemeinten Ratschläge!

Es ist nicht so, dass ich diese nicht annehmen würde. Ich war immer froh über jeden Tipp, jeden kleinen Schnipsel Muttiwissen zum Thema xy. Es gab und gibt Sachen, die hat man eben noch nicht gelesen, gehört oder selbst erlebt. Austausch hilft. Manchmal. Aber wenn dir dann Madame 3252723542637 erklärt, dein Kind bekomme Zähne, dann kriechst du wiederum auf deinem eigenen Zahnfleisch. Und wieder war es so, dass monatelang nicht ein Beißerchen zu sehen war. *hust* Leider reicht der derzeitige Wortschatz des Kindleins noch nicht aus, um mir konkret zu vermitteln, was ihr weh tut oder was sie belastet. Ich sage euch, ich streiche mir den Tag im Kalender rot an, an dem sie mir ganz normal erklären kann, was ihr fehlt! Bis dahin: fleißiges Raten!