All Posts By

kathi

2. Jahr Kinderglück

85 Wochen – 1 Jahr, 33 Wochen – Rückblick

23. Februar 2015

Was für ein Wetterchen… im Grunde genommen bestand die ganze Woche aus viel viel Sonne und gipfelte am Samstag bei sagenhaften 11 Grad! Es fühle sich an wie Frühling und das Kindlein kickte gleich in paar Bälle im Garten. Ansonsten will sie nicht aus der Kita mit nach Hause – gut das wir diese Woche mit dem Mittagsschlaf beginnen wollen. Nach fast sechs Monaten ist dann die Eingewöhnung fast beendet!

Woche_85_Collage

[QUASSELLIESE – NEUE WÖRTER]

  • „Biz“ für Pilz
  • „Nase“
  • „Bär“ – wird ständig gerufen
  • „Tasse“

[SONST SO]

  • jedes Auto ist ein „tüta tüta“
  • jede Straßenbahn und jeder Zug ist ein „Bis“ (Bus)
  • sie schiebt mittlerweile allein ihren Lernturm an die Arbeitsfläche in der Küche und klettert hinauf – haben wir nicht schlecht geschaut beim ersten Mal

[SUCHT] im Fernsehen lief eines Tages zufällig dieser blaue Hase – auch Kikaninchen genannt. Tja, was soll ich sagen? Das ist die erste Sendung vor der man das Kind wirklich mal parken kann. Danke an Youtube – hier findet man auch mal eine Stunde zusammengeschnittenes Kikaninchen Material. Sie liebt es einfach, klettert auf den Stuhl, zeigt auf den Laptop und sagt „Hase Hase“.

[SPORTLICH SPORTLICH] das Kindlein war letzte Woche die erste Stunde beim Kinderturnen. Es waren wirklich viele viele Kinder da und ich dachte schon wir werden die ganzen 60 Minuten glotzend am Rand verbringen. Aber nix da. Nach 5 Minuten war sie aufgetaut und tollte mit der Oma die Geräte und Matten rauf und runter. Es hat ihr super gefallen und so werden wir das jetzt wöchentlich machen.

[DATEN] wir haben glaube ich die 83 cm erreicht und tatsächlich die 10 kg Marke geknackt! Endlich!

Allgemein Food

Essen soll eigentlich nicht mehr das Thema sein…

20. Februar 2015

Baby_led_weaning… denn wir haben beschlossen es nicht mehr arg zu thematisieren. Haben wir ja eh schon nicht. Aber man stand schon das ein oder andere Mal vor ihr und ließ seufzend den ein oder anderen Satz fallen. „Wieso willst du das denn jetzt nicht essen?!“ oder gerne auch „Aber Mama hat sich doch so viel Mühe gegeben!“. Alles wirre Gedankenbrocken, die dann mal so herausrutschen und dahin gesagt werden. Neulich gipfelte meine Verzweiflung, nachdem sie ein und dasselbe Gericht zweimal verschmähte und beim dritten Versuch (einen Tag später) plötzlich nicht genug davon bekommen konnte. Reine Willkür? Ich weiß es nicht. Sie war schon immer eine schlechte Esserin. Baby Led Weaning entwickelte sich eher schleppend und mit Brei brauchte ich gar nicht in ihre Nähe kommen. „Muddi? Wasn das fürn Mist?“ schienen ihre Augen zu sagen. Meine Augen wiederum verdrehten sich zum 100. Mal, da ich das Thema Essen auch irgendwie als Rettungsanker für die damals noch schlimmeren Nächte sah (die ja mittlerweile mit 2-3 Unterbrechungen beinahe paradiesisch sind). Irgendwann wurde es dezent besser, aber bis heute gibt es eigentlich eine große Sache, die mich nervt:

Sie probiert nichts Neues!

Ja ja, was der Bauer nicht kennt und so… dabei handelt es sich hierbei eigentlich nur verarbeitete Lebensmittel. Obst wird gerne viel und Neues probiert. Sobald ich aber einen Eintopf koche oder der Papa mal Gulasch macht… nix zu machen. Sie schaut nur auf den Teller, verzieht ihr Näschen extrem süß und schiebt dann alles beiseite, quengelt. Sobald du ihr anschließend Nudeln mit grünem Pesto hinstellst, isse glücklich. Und wer denkt, er könnte ihr in einem unbeobachteten Moment mal eben was zwischen die Kauleiste schieben, damit sie probiert, der hat sich böse geschnitten. Das hatten ja die Erzieherinnen zweimal bei der Eingewöhnung probiert und das ist leider so ein derber Knackpunkt bei ihr.. Totalverweigerung, Einschreien bis zum Erbrechen und noch andere unschöne Dinge sind die Folge. Das kann man sich also abschminken. Die Folge:

Sie beschränkt sich auf extrem wenige Lebensmittel

Tja, was geht da so? Nudeln mit grünem Pesto, wahlweise auch mal mit Bolognese (wenn sie sich erbarmt), Kartoffeln mit Spinat (auch grün), Eierkuchen  (Ofenpfannkuchen), Obst aller Art, Actimel, Gurke, Salz- und Sesamstangen, Fisch… das sind so die Sachen, die immer gehen. Beim Schreiben fällt mir auf, wie verdammt wenig das ist. Manchmal, wenn sie sich erbarmt geht auch eine Suppe. Aber nix Tomate, nix Schnitzel, nix Zucchini, nix überhaupt. Das, was mich eigentlich am meisten fertig macht ist die schon oben genannte..

Willkür!

An dieser Stelle denkt Euch bitte einen ausrastenden Smilie, der feuerrot vor sich hin teufelt. Es ist schrecklich. Es gibt nämlich Dinge, die sind den einen Tag liebt und die den nächsten üüüüüüberhaupt nicht mehr gehen. Brot beispielsweise.. einen Tag isst sie davon eine Scheibe, am nächsten Tag schüttelt sie heftig ihren Lockenschopf. Genau das gleiche mit Eiern, Cornflakes und Mais. Mal ja, mal nein. Brezeln gehen eigentlich auch noch ganz gut, Filinchen und Knäckebrot sowieso, Toast geht auch nur manchmal.

Die Erzieherinnen stehen dann schon mal den ein oder anderen Tag betreten vor mir und gucken auf den Boden während sie sagen „also heute hat sie wieder nichts gegessen“… ich zucke dann nur mit den Schultern. Ist ja nicht so, dass ich das nicht kenne. Selbst der Nachtisch wird in der Kita oft verweigert, was man da so wohl noch nicht bis selten gesehen hat. Tja.. gib dem Kind mal einen Joghurt, das lacht dich beinahe aus. Quarkspeise, Pudding, Fruchtzwerg? Hahahaha… da kann ich nur müde lächeln. Naturjoghurt mit leckerem Ahornsirup und Früchten? Das probiert sie natürlich nicht mal! Sogar die alt bewährte Banane ist hier ganz oft ein Problem – möge man doch meinen, die essen alle Kinder. Wie meinte meine Freundin letztens? „Wie, sie isst keine Banane? Alle Kinder essen Bananen!“ Dann ist sie wohl kein Kind *hehe*…verrücktes Ding! Sie spuckt an manchen Tagen Schokolade wieder aus und isst keinen Kuchen. Joah, und bei euch so? Milchreis? Grießbrei? Nein danke Mama! Reich mir die Nudeln mit dem Pesto.

Vielleicht explodiert ja eines Tages der berüchtigte Knoten? Ich habe keine Ahnung. Aber es gibt viele Tage, an denen sie so wenig futtert, dass es einem Angst und Bange werden kann. Klar, Madame stillt aktuell auch viel.. aber so richtig weg bekomme ich sie davon auch nicht. Es ist nämlich ein kleiner Teufelskreis. Das Kind ist so dünn und isst schon so wenig. Man traut sich schlichtweg nicht, ihr dann auch die Stillmahlzeit zu verweigern, aus Angst sie landet beim nächsten Infekt straight wieder im Krankenhaus, weil sie so schnell abbaut wie damals beim RS Virus. Und so biete ich weiter an, koche umsonst und… esse übrigens nicht mehr selbst! Immer dieses „ich esse den Rest vom Kind auf“ hat mir einige Zusatzkilos beschert, die ich gerade abjogge *nerv*. Und so haben die Erzieherinnen und ich einfach beschlossen, es nicht mehr großartig zu thematisieren. Wird schon, ne? Oder auch nicht.

2. Jahr Allgemein Kinderglück

84 Wochen – 1 Jahr, 32 Wochen – Rückblick

16. Februar 2015

Sonne! Soooo viel Sonne… das Wochenende war ganz herrlich… auch wenn es recht kalt war, so konnte man sich das Gesicht endlich wieder von einigen Strahlen wärmen lassen. Das Kindlein war ja nun die ganze letzte Woche zu hause… eigentlich ging es ihr gut genug für die Kita, aber eben nicht gut genug für eine anstehende Impfung. Daher haben wir beschlossen, dass sie sich komplett auskurieren und nicht in den Kiga soll. Nun geht sie diese Woche endlich wieder – meine Akkus müssen auch dringend wieder aufgeladen werden.

Woche_84_Collage

[BRABBELLIESE] neue Wörter am Start!

  • „guckguck“
  • „Blatt“
  • „Hallo“
  • „Rabatz“ – Bedeutung kennt sie nicht, aber das Wort macht ihr Spaß 😀

[PUPPENMAMA] unser Kindlein ist wirklich ein sehr fürsorgliches Wesen. Wenn sie zum Beispiel etwas zu Trinken im Becher durch die Gegend trägt… dann gibt sie jedem etwas davon ab. Jede Puppe muss etwas trinken, das Schaukelpferd sowieso und natürlich auch ihr Hüpfpferd. Herrlich!

[NEUES SPIELZEUG] so eine Woche, in der ein 19 Monate altes Kind nur zu Hause ist, übersteht man eigentlich nur mit einer Sache… richtig! Neuem Spielzeug. Also habe ich ihr so ein Papphaus gekauft, was man anmalen kann. Außen ist das Motiv vorgegeben, innen kann man sich selbst verwirklichen. Auf jeden Fall habe ich Stunden in dem Ding gesessen (natürlich erst nachdem ich beim Aufbau drei!!! Ausraster hatte, weil das Kind immer jede erst zusammen gesteckte Wand wieder auseinander riss) und habe gemalt und gemalt.. Das Kindlein liebt das Teil, jeden Cent wert!

[NACHTS & SO] Hier hat sich einiges getan… sie schläft wieder recht mühelos ein und stillt vor allem nachts nur noch 2-3 Mal. Zum Einschlafen sind jetzt Mama und Papa dabei, nachdem sie je nachdem immer den einen oder den anderen gerufen (gebrüllt) hat. Nun ruft sie noch nach der „dade“ (Tante)… aber die will sich beim besten Willen nicht auch noch dazu legen. 😀

[GEÜBT & GELERNT]

  • sie schneidet ihr Holzobst (Motorik für Kinder ab 3 Jahren) mühelos
  • Motorisch gesehen ist sie sowieso der Wahnsinn: sie dreht sich extrem schnell im Kreis, pult mit ihren Fingern auch kleinste Sticker ab, öffnet alles mühelos, malt querbeet, klettert über jeden, läuft Treppen allein hoch und runter, steckt alles mögliche durch kleinste Öffnungen und so weiter und so fort…
  • sie zieht sich selbst die Bettdecke über den Körper und strampelt sie nicht mehr pauschal weg
Allgemein Food

BLW – Baby Led Weaning – Post #12 – welcher Hochstuhl?

13. Februar 2015

Baby led weaning hochstuhl(Werbung da Verlinkung, selbst gekauft) Ich weiß, es gab schon ewig keinen Baby Led Weaning Post mehr.. was eigentlich daran liegen sollte!!! dass das Kindlein aus dem Alter raus ist. *hust* Es gibt aber noch so ein paar Themen, die mir in den Fingern brennen. Unter anderem das Thema Hochstuhl. Eigentlich wollte ich ja immer einen Stokke Tripp Trapp haben. Aber ehrlich gesagt… mir war das Teil mit Zubehör einfach zu teuer. Und auch ein klein wenig zu schade für unser Vorhaben. Immerhin war uns von vorn herein klar, dass es zu einigen Essensschlachten kommen würde.

Und jetzt, mit etwas appetitlchem Abstand, war das auch die richtige Entscheidung. Denn: jedes Holz ist eben nur Holz und jede Farbe darüber ist eben nur Farbe. Unser Kindlein ist ja, was das Essen angeht, eine von der speziellen Sorte. Daher gibt es hier gefühlt ständig immer mal wieder was zwischendurch, Hauptsache es landet irgendwie im Kind. Der Stuhl wird dem entsprechend stark beansprucht, auch wenn wir viel „to go“ futtern – zum Beispiel in der Küche, auf ihrem Lernturm oder eben auf der Arbeitsfläche.

Abgesehen vom Futtern sitzt sie auch im Stuhl zum Spielen… manchmal Kneten wir am Tisch oder Malen oder schauen ein Buch. Worauf ich aber hinaus will: auf diesem Stuhl landete schon so ziemlich alles an Essen, was wir ihr jemals angeboten hatten. Da klebte eine Reiswaffel unter dem Sitz (keine Ahnung, wie die dahin kam), Spinat verkroch sich in die kleinste Ritze und wiederum nicht mehr identifizierbare Reste bekam man auch nach einer Woche Dauerabwischen nicht mehr ganz weg. Irgendwann haben wir dann aufgegeben und das weiße schöne Möbelstück nicht mehr nach jedem Benutzen „dauertiefeingeweicht“. Man wischte notdürftig das Grobe weg, der Rest wurde übersehen. Zu Beginn war man so doof, ernsthaft einen flauschig schönen Sitzverkleinerer mit aktuellem Eulendesign in Erwägung zu ziehen. Haben das Teil glaube ich einige Wochen drauf gehabt. Danach war es derart versifft, dass auch waschen nicht mehr alles entfernen konnte, was sich da so eingenistet hatte.

Also sitzt das Kindlein auf Holz. Fertich! Und Holz kann Lebensmittel „essen“… oder sich zumindest mit ihnen in einer gewissen Art und Weise verbinden. Und wenn man dann versucht die Krusten zu entfernen, platzt dann die ein oder andere weiße Stelle ab. Die Wahrheit ist natürlich, dass man so etwas vermeidet indem man jedes Mal instant wischt… aber hey… wann bitte soll ich das machen? Wenn ich mit dem Kind ins Bad zum Händewaschen stürme, in der Hoffnung, dass es auf dem Weg nur die halbe Portion Spinat, die auf dem Schoß gelandet ist, verliert? Sobald das Kind wieder halbwegs gereinigt ist, will es ja eh wieder beschäftigt werden. Gut, mittlerweile hat sie ihr Talent fürs Putzen entdeckt, was sich aber leider darauf beschränkt ein und denselben Punkt zu Tode zu putzen. Bringt bei so einem Flächenmonstrum wie dem Hochstuhl nix. Also muss Muddi ran, die, wie eben beschrieben, keine Zeit hat. Emtsprechend sieht der Hochstuhl nun auch aus.. sei es drum. Für mich ist das Teil ein Gebrauchsgegenstand, trotzdem ist es schade, diesen Verfall zu beobachten.

Irgendwann haben wir uns für Besuche außer Haus so einen Plastikhochstuhl von Ikea gegönnt *hust*… Der Preis ist ja nur ein Bruchteil von so einem schicken, weiß lackiertem Holzteilchen. Und natürlich macht er optisch nix her, ist aber schnell zusammen und wieder auseinander gebaut. Für unterwegs sehr praktisch. Irgendwann habe ich den Plastikhochstuhl dann im Sommer auf der Terrasse im Garten geparkt und für Grillsessions genutzt. Anschließend hat man ihn einfach mit dem Gartenschlauch abgespritzt, ohne Rücksicht auf Holzverluste. Geht drinnen natürlich eher schlecht. Trotzdem macht sich Plastik einfacher – meine Meinung. Das Ding ist 100x schneller abgewischt, man kann eingetrocknete Reste besser abkratzen und das Kind sitzt jetzt nicht merklich anders. Außerdem nagt nicht ständig das schlechte Gewissen an einem, dass man doch das Holz besser behandeln sollte.

Für Baby Led Weaning Anfänge würde ich immer so einen Plastikhochstuhl nehmen… und vermutlich erst später auf einen Holzhochstuhl umsteigen. Verzichten will und kann ich auf das Holzding natürlich auch nicht. Er ist wunderschön und das Kindlein liebt ihn. Er ist verstellbar und passt wunderbar an den Tisch. Das kann man vom Plastikding nicht immer behaupten. Verstellbar ist da schon mal bis auf die Gurte (die wir nie brauchten) gar nix. Momentan ist der Plastikstuhl bei den Schwiegereltern geparkt. Spätestens im Sommer werde ich ihn mir aber wieder einkrallen um auch für die Terasse eine umproblematische Lösung zu haben! Jawohl!

Achso, falls es wen interessiert.. wir haben diesen Hochtsuhl!

Gute Nacht! :*

Was verpasst?
BLW – Baby Led Weaning – Post #1 – der erste Versuch
BLW – Baby Led Weaning – Post #2 – es geht weiter!
BLW – Baby Led Weaning – Post #3 – aufgeben?
BLW – Baby Led Weaning – Post #4 – der Teppich
BLW – Baby Led Weaning – Post #5 – Ohne Sitzen = doof!
BLW – Baby Led Weaning – Post #6 – alles Gewöhnung!
BLW – Baby Led Weaning – Post #7 – Lieblingsessen
BLW – Baby Led Weaning – Post #8 – schon probiert?
BLW – Baby Led Weaning – Post #9 – Verschlucken?
BLW – Baby Led Weaning – Post #10 – Zähne!
BLW – Baby Led Weaning – Post #11 – Verzicht?

Was ist Baby Led Weaning?
Grundlagenbuch hier!

2. Jahr Allgemein Kinderglück

83 Wochen – 1 Jahr, 31 Wochen – Rückblick

9. Februar 2015

Die letzte Woche ging das Kindlein ab Mittwoch endlich wieder für 3 Stunden täglich in die Kita… und ist nun seit gestern wieder erkältet – ohne Worte. Ansonsten zeigte sich das Wetter oft von seiner besten Seite und wir hatten an vielen Tagen herrlichen Sonnenschein. Das ins-Bettchen-bringen gestaltet sich immer noch extrem schwierig – unten mehr dazu.

Woche_83_Collage

[TEDDY VERLOREN] „Oh Gott, der arme Teddy friert bestimmt ganz schrecklich da draußen“ habe ich meinem Mann in einer Tour in den Ohren gelegen. Irgendwie ist das Teilchen aus dem offenen Fahrradanhänger gefallen, während ich das Fahrrad aufgrund völliger Erschöpfungszustände schieben musste. Das Kindlein saß also locker flockig hinten drin und zu hause stellte ich dann fest, dass der gute Herr Teddy abgehaun ist. Wir sind die halbe Strecke abgefahren und einen anderen großen Teil abgelaufen. Ohne Ergebnis. :/

[PREMIEREN]

  • ich habe den ersten Schneemann für das Kindlein gebaut
  • sie ist das erste Mal allein auf ihren Hochstuhl geklettert

[„DAGE“] ich habe ihr die Tage irgendetwas gereicht (Kakao, um genau zu sein), was sie gerne haben wollte… und bekam das erste Mal ein „dage“ dafür. Das Wort kannte sie ja schon länger… nun kam endlich der entsprechende Zusammenhang dazu. Sie bedankt sich tatsächlich für Sachen, die wir ihr geben – herrlich!

[ZUSAMMEN] wir müssen sie seit einigen Tagen nun zusammen ins Bett bringen… bin ich nicht da, plärrt sie in einer Tour „Mama Mama Mama“, andersrum wird „Papa Papa Papa“ geschrien. Also verbringen wir unsere Abende immerhin zusammen – nur nicht wie gewünscht auf der Couch, sondern neben unserem wütenden Kindlein, was nicht so wirklich einschlafen will.

[WIEDEREINSTIEG] nach dem ganzen Krankenhausmarathon waren wir am Dienstag noch mal bei der Ärztin – alles tip top. Und trotz der langen, Kindergartenfreien Zeit ist das Kindlein wie selbstverständlich in den Gruppenraum gestapft. Soweit so gut. Seit der Nacht von Samstag auf Sonntag hustet und rotzt sie jedoch wieder. Grummel. 3 Tage Kita und es geht schon wieder los… es wird so was von Zeit, dass der Frühling kommt.

Allgemein Gedanken einer Mama

Ich baue einen Schneemann

3. Februar 2015

SchneemannEs schneit.
Und es ist relativ mild.

Perfekte Bedingungen.
Ziehe dem Kindlein den Schneeanzug über und schlage kleine Purzelbäume, da sie sich die Handschuhe anziehen lässt – und wir so länger als 5 Sekunden draußen verbringen können. Habe die romantische Illusion den perfekten ersten Schneemann fürs Kindlein zu bauen. Natürlich wird sie fleissig mithelfen und freudestrahlend um den Schneeturm hüpfen. Mal schauen.

Gehe auf die Wiese vor unserem Haus und beginne eine Schneekugel zu formen. Trage Jeans – Fehler.

Aus dem Minischneekügelchen von der Größe eines Eis wird schnell ein Schneemonstrum, was ich dümmlich guckend vor mich hinrolle. Kind steht daneben und reicht mir Schnee, den ich zusätzlich dran pappen soll.

Nach der ersten Kugel stehen mir vereinzelt Schweißperlen auf der Stirn. Kind hackt mit der Schippe auf meinem wohlgeformten Schneeball herum.

Setze zum zweiten Schneeball an und schwitze wie in der finnischen Sauna vor mich hin. Hechle und spüre, wie meine Jeans vom Schneematsch immer feuchter wird. Trage den zweiten Schneeball zum ersten und hiefe ihn unter erbärmlichem Ächzen (was dem Aufschlagsschrei einer Tennisspielerin sehr nahe kommt) auf den ersten. Schneemannkörper ist fertig. Meine Handschuhe sind durchgesuppt. Kind fängt an zu quengeln.

Dritter Ball. Bräuchte jetzt vermutlich ein Sauerstoffzelt. Mein Herz rast und ich würde am liebsten an Ort und Stelle in den Winterschlaf fallen. Mit letzten Kräften hebe ich den weißen Ball auf die anderen beiden. Aus dem kugelrunden Körper Herrn Schneemanns bricht eine beachtliche Ecke heraus. Entnervt versuche ich, das Malheur zu beseitigen. Stopfe Schnee nach und kitte die tiefen Risse. Kind hat sich nun doch die Handschuhe ausgezogen und steht plärrend neben mir. Meine Beine brennen von der kalten Nässe, die sich immer weiter in meine Jeans frisst.

Sage dem Kind, dass wir noch eine Möhre brauchen, was es gekonnt ignoriert. Stattdessen presst es sich weiter an mein Bein und signalisiert mir mit rundernden Ärmchen, dass es hoch auf den Arm will. Ok. Gehen rein, ziehen uns aus. Vom Esszimmer aus sehe ich nun die drei Kugeln. Keine Augen, keinen Eimer auf dem Kopf, keinen Schal um das weiße Etwas und natürlich auch keine Möhrennase. Es dauert mehr als drei Stunden, bis meine Jeans wieder an meinen Beinen getrocknet ist. War zu faul, mich umzuziehen. Liegt am Schlafmangel. Jeder Schritt ist zu viel. Auch der zum Kleiderschrank.

Denke an früher und stelle mit Entsetzen fest, dass das wohl der erste Schneemann seit vielen vielen… ähm… vielen Jahren ist. Erinnere mich an ein Foto aus Kindetagen… ein Schneemann aus mindestens sechs runden Kugeln. Frage mich, wie ich das damals geschafft habe. Schöne, alte Kinderkondition. Beschließe den Schneemann am Folgetag zu vollenden. Mal sehen ob das klappt. Gute Nacht!

2. Jahr Allgemein Kinderglück

82 Wochen – 1 Jahr, 30 Wochen – Rückblick

2. Februar 2015

Die Woche war recht unspektakulär… auch am Wochenende haben wir nicht besonders viel unternommen und begnügten uns mit etwas Shopping. Ansonsten waren wir viel viel draußen, nicht zuletzt weil sich die Sonne endlich endlich endlich mal wieder länger blicken ließ! Balsam für die Seele. Außerdem hat das Kindlein um die 300g zugenommen.. ich frage mich zwar, wie das sein kann (sie isst extrem schlecht), bin aber letztlich einfach nur froh über die Zahl auf der Waage!

Woche_82_Collage

[WEG VOM BABY – HIN ZUM KLEINKIND] Ja ja… eigentlich ist das Kindlein ja schon eine ganze Weile kein Baby mehr. Nun haben wir noch einen Schritt mehr gewagt und haben den nervigen Wickelaufsatz endlich abmontiert. Ganz ehrlich? Ich glaube ich habe das Kind gefühlt 10x darauf gewickelt. Sonst immer auf dem Bett, der Couch oder der Krabbeldecke. Das war also längst überfällig – und bedeutet endlich mehr Platz im Zimmer.

[POPELLIESCHEN] hm… ja also… sie popelt… irgendwie hat das schleichend begonnen. Und nun werden mir in regelmäßigen Abständen kleine Zeigefinger mit den Worten „äh äh äh“ entgegen gehalten. Da ist nicht viel dran, meistens sogar gar nichts. Trotzdem muss ich das binnen der nächsten 3 Sekunden entfernen, sonst wird aus einem „äh äh“ ganz schnell ein „ÄH ÄH ÄH!“

[WORTEXPLOSION] diese Woche hat sich extrem viel in der Sprache getan. Sie versucht immer mehr nachzuplappern und hat viele neue Worte gesprochen, deren Bedeutung sie auch zu 100% verstanden hat.

  • „Mami“ und „Papi“ sind neu *hach*
  • „lasche“ für „Flasche“
  • „Dage“ für „Danke“
  • „Auf“
  • „Hase“
  • „Bis“ für „Bus“
  • „Gurge“ für „Gurke“

Man merkt, wie es in dem kleinen Köpfchen arbeitet und arbeitet… Abgesehen von den neuen Wörtern versteht sie unglaublich viel. Eigentlich alles. Und sie spricht auch noch ganz ganz viel in ihrer eigenen Sprache, was das Mutterherz gerne mal zum Schmelzen bringt.

[AB INS BETT] irgendwie wird das nicht besser… ich hatte irgendwann schon mal berichtet, dass das zu Bett bringen sich endlos hinzieht. Und in den Spitzen schläft sie dann irgendwann kurz vor 22.00 Uhr. Da wird geturnt, gegähnt, gehaun und geboxt. Man will alles, nur nicht schlafen. Das zerrt ziemlich an unseren Nerven, da man ja doch irgendwann mal auf ein paar Stunden kinderfrei hofft. Einmal blieb es die Woche knapp unter einen halben Stunde, was aber die absolute Ausnahme war.

[GESHOPPT] herrje… wir haben im Sale zugeschlagen und viele viele Tüten Kleidung für die kommenden zwei Jahre nach Hause getragen. Dabei waren wir unter anderem in der Hauptstadt, in der das Kindlein ganz begeistert auf alle Straßenbahnen zeigte. Sobald es sich ergibt, werden wir mal eine Runde darin drehen.

Gedanken einer Mama

Es gibt so Tage…

31. Januar 2015

Gewitter

… an denen Du Mittags nach ewigem Kampf endlich neben deinem Kind eingeschlafen bist – und es 10 Minuten später wach wird.

***

… an denen Du die Vorstellung dir ein Bein zu brechen, um anschließend einige Tage allein im Krankenhaus verbringen zu dürfen – sehr verlockend findest.

***

… an denen Du – entgegen aller Prognosen – es doch wagst einen 2km Spziergang zu machen  – und das Kind ab der Hälfte der Strecke getragen werden will.

***

… an denen das Kind während deiner „ich-will-meine-Weihnachtspfunde-loswerden-Phase“ der Meinung ist, sämtlichen Süßkram in den Einkaufswagen zu werfen – und du nix zurück räumen kannst, da sie sonst den Supermarkt zusammen plärrt.

***

… an denen Dir ALLES scheiß egal ist – Hauptsache das Kind beschäftigt sich für 5 Sekunden selbst – egal ob es danach im Haus so aussieht, als hätten 20 Bomben eingeschlagen.

***

… an denen Du froh bist, dass sich Besuch ankündigt, da du endlich wieder einen Sinn in Ordnung und Sauberkeit siehst.

***

… an denen Du Dir wünscht, Du hättest manchmal selbst das Privileg einer Windel (ok, ich merke gerade beim Schreiben, wie freaky das klingt… bitte über/weiter lesen).

***

… an denen Du hoffst, dass der Schlag Deines Kindes etwas stärker wird und Dich in einen Zustand der vollkommenen Ruhe – Bewusstlosigkeit genannt – hauen kann. Wenigstens für 5 Sekunden.

***

… an denen Du Dir wünschst, Du hättest ihr niemals, wirklich nie nie nie nie niemals diesen Plastikrasenmäher gekauft.

***

… an denen Du Dir wünschen würdest, sie wäre schon 20

***

… an denen Du Dir wünschst, sie wäre wieder im Bauch… und du könntest alles noch einmal genauso erleben.

***

Gute Nacht!

Allgemein Gedanken einer Mama

Letzte Gedanken… Nachwehen… Krankenhaus…

29. Januar 2015

Krankenhaus_Nachwehen

Ohnmacht. Nichts als Ohnmacht.. vielleicht mit einer Prise Hilflosigkeit. Vor allem aber Ohnmacht… wie ein Ozean machte sich dieses dumpfe Gefühl in meinem Körper breit. Das Kindlein war das erste Mal im Krankenhaus und ich bin ihr keine Sekunde von der Seite gewichen – von den obligatorischen Toilettengängen mal abgesehen. Ich brauche ja nicht erwähnen, dass ich mich als Mutter wie ein kleines Häufchen Elend gefühlt habe. Dabei will (oder muss?) man doch stark sein – für sein Kind, für sich selbst.

Während der sechs Tage im Krankenhaus hat sich die Ohnmacht noch irgendwo ganz tief in mir versteckt. Immerhin musste ich „arbeiten“… hielt mein Kind, wickelte es, tröstete es, liebte und wiegte es. Ich stand 24 Stunden unter Strom, jeden Tag. Immer diese bange Frage, ob es nicht irgendwann besser wird. All die Horrorgeschichten von anderen Müttern auf dem Gang, deren Kinder nun aufgrund des RS Virus‘ intubiert werden mussten. Schreckliche Gedanken spuken dann mit einem Mal durchs Gehirn. Und doch hangelt man sich wie selbstverständlich von Tag zu Tag, von Visite zu Visite, hofft, bangt und wartet.

Abends, wenn ich unter dem Blubbern der Sauerstoffzufuhr mein Kind in den Schlaf wiegte, kroch diese Ohnmacht langsam aus ihrem Versteck hervor und kratzte an meinen Gefühlen, wollte rein, wollte raus, hin und her. Die ein oder andere Träne verließ dann mein Augenlid, aber ich war stark – zumindest die meiste Zeit. Und dann schlief ich auch schon weg und das Gefühl verkroch sich wieder. Erst zu Hause und vor allem beim Betrachten der Bilder schwappt die Welle wieder über mich. Ich blicke auf das Bild und die Videos mit dem aufgequollenem Kind, was seine Augen kaum öffnen kann, so sehr ist sie durch die tagelangen Infusionen gezeichnet. Ihre Hand ist blau von den vielen Versuchen, einen Zugang zu legen, was aufgrund ihres Zustandes kaum noch möglich war. Die Sauerstoffbrille unter ihrer Nase, die vielen Pflaster, die versuchen das Kabel an Ort und Stelle zu belassen, der Sensor am Fuß, die verschwitzten Haare, die trockenen und aufgesprungenen Lippen. Und dann diese Atmung. Diese schreckliche flache, schnelle Atmung. Beim bloßen Zusehen zieht sich das Herz zusammen und setzt für eine  kurzen Augenblick aus.

Das Kind magert ab… es ist ja noch nicht dünn genug (Ironie off). Wir gehen wieder gefährlich schnell auf die 8,xkg zu und haben vor wenigen Tagen mit Entsetzen feststellen müssen, dass trotz Kleidung beim Wiegen wieder 100g verschwunden sind. Die engste Leggings ist nicht eng genug und schlackert um die Streichholzbeinchen. Der süße kleine Bauchi ist auch verschwunden *seufz* Auch nachdem wir nun schon eine ganze Weile zu hause sind, ist sie nach wie vor noch nicht zu ihrer alten Essensform zurück gekehrt. Klar – sie war vorher auch nicht die beste Esserin. Aber momentan ist es wieder ganz ganz schwer, etwas in diesen kleinen Körper zu bekommen. Vor allem Flüssigkeit. Ich reiße mir Arme und Beine aus und biete alles an, was es so gibt. Trotzdem ist es sehr wenig, was wiederum Angst schürt. Angst, dass sie beim nächsten mittleren Infekt wieder so ausgeknockt wird und wir uns im Kreis drehen. Und dann fliegen die Bilder vor meinen Augen herum… Bilder dieses schwachen Kindes, wie es verschwitzt und schwer atmend auf mir schlief und nicht einmal die Kraft hatte, die kleinen Lider zu heben und die Mama anzuschauen.

Außerdem habe ich meinen kleinen nachtaktiven Vampir verloren. Was ja pauschal erst einmal nichts Schlimmes ist… Haben wir vor dem Krankenhausaufenthalt noch 5-6x nachts gestillt, so sind wir aktuell bei 2-3x. Während es ihr ganz schlecht ging, hat sie nachts sogar gar nicht gestillt und fand auch tagsüber sehr oft keine Kraft dafür.

Sonst entdecke ich – Gott sei Dank – keine Wesensveränderung an ihr. Hört man doch diverse Geschichten von Freunden und Bekannten bei denen das Kind anschließend so sehr durch den Wind war, dass man dachte es wurde vertauscht. Ich schiebe es einfach auf diese völlige Erschöpfung. Im Grunde hat das Kindlein die ersten Tage gar nicht mitbekommen, da sie nur schlief schlief und schlief (was einem im Übrigen einfach nur Angst machte). Ich hoffe, dass es so bleibt… momentan springt sie wieder durch die Gegend und hat ihr altes „ich nerve meinen Mama so gerne Level“ voll und ganz erreicht. Aber hey.. ganz kitschig jetzt… ist ja auch egal, Hauptsache sie ist gesund und wieder auf den kleinen Streichholzbeinchen.