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kathi

3. Jahr Kinderglück

2 Jahre & 12 Wochen – Rückblick

28. September 2015

Heute ist Montag – der 28. September 2015. Für mich als Mama vom Kindlein ein ganz besonderer Tag… ich beginne heute die Ausbildung (duales Studium) als Hebamme. Ich bin schon ganz aufgeregt und kann meine Gefühle kaum in Worte fassen. Glücklich trifft es aber wohl am ehesten.. glücklich darüber, einen neuen Schritt zu gehen, etwas zu wagen, zu beginnen. Heute Nachmittag wird der Papa das Kindlein vom Kindergarten abholen, da unsere Stunden erst ab dem 01.10 aufgestockt werden… *hach* ich bin so neugierig auf das, was da kommen mag.

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[IMPFUNG] am Freitag bekam das Kindlein endlich die letzte 5-fach Impfung… damit sind wir nun hoffentlich erst mal durch. Die Ärztin warnte uns schon mal: besonders bei der letzten Impfung kommt es öfter zu Schmerzen. Und so kam es, wie es kommen musste. Ich holte ein aufgelöstes Kind aus dem Kindergarten, welches dem Gesicht nach zu urteilen schon Sturzbäche geweint hatte. Es war wohl noch nicht lange, aber sie konnte nicht mehr auftreten und weinte vor Schmerzen im Beinchen. Gut, dass Mama mit dem Fahrradanhänger gekommen war und anschließend mit dem Kind die ersten Kastanien sammeln wollte – NICHT! Behutsam steuerte ich den Anhänger nach Hause und musste ihr zu Hause ein Zäpfchen gegen die Schmerzen geben. Sie lag nur noch, konnte nicht sitzen, geschweige denn Stehen. Am nächsten Tag war der Spuk vorbei… :/

[RÜCKKEHR URLAUB] ich muss sagen… Deutschland empfing uns am Mittwoch mit herrlichem Wetter. Die Umstellung von 28 Grad auf 18 (mit Sonne) war erträglich und wir waren froh, wieder zu Hause zu sein. Die letzten Tage habe ich mit dem Kindlein viel Wäsche gewaschen ;). In die Kita ging sie Donnerstag ohne Probleme.. die Erzieherin meinte, dass sie sofort aufblühte und wie verrückt spielte *freu*

[LETZTE VORBEREITUNGEN] die letzten Tage habe ich nun noch letzte Vorbereitungen getroffen… Ausbildung und Kind muss ja irgendwie geplant werden.

  • habe mir ein Federmäppchen zugelegt.. das ich das noch mal brauche 😀 an der Kasse meinte die Dame: „Wir haben jetzt auch Gelschreiber zum weg radieren“ – habe geschaut wie ein Auto und zu ihr gemeint, dass sich da in den letzten 10 Jahren einiges getan haben muss. Mein letztes Studium ist ja nun auch schon ein paar Jährchen her.
  • der Ablaufplan vom ersten Tag wurde erfolgreich ausgedruckt und anschließend vom Kindlein komplett zerknüllt. Gutes Omen… *hust*
  • habe viele Daumen Drücker auf dem virtuellen weg bekommen *herz*
  • der Stundenplan für die nächsten Wochen wurde erfolgreich am Kühlschrank fest magnetisiert (das Wort existiert vermutlich nicht, aber ich find’s klasse)
Allgemein Reisen

Mallorca mit Familie – Teil II – Sa Calobra / Torrent de Pareis

27. September 2015

Heute möchte ich Euch mitnehmen auf eine atemberaubende Reise die wir sicher niemals vergessen werden. Es geht in den Gebirgszug Serra de Tramuntana, der sich im Nordwesten Mallorcas befindet. Das Weltkulturerbe erfüllte im Vorhinein ganz unsere Ansprüche an den ersten Ausflugstag: Ruhe, keine Touris, Geheimtipps abgrasen.

Und dann googelt man und schaut auf Karten… und liesst immer von Sa Calobra und vom Torrent de Pareis, einem Sturzbach, der sich durch Schluchten schlängelt. So viel sei vorweg gesagt: von einem STURZbach haben wir nix gesehen. Dafür aber eine atemberaubende Natur, Ziegen, Felsen, Steine, Kletterer, eine tolle Bucht, einen Strand, Höhlen, Kurven, Serpentinen… Es war einfach der Wahnsinn! Sa Calobra ist das kleine Dorf, welches mit einer Bucht inklusive Hafen endet.

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Der Weg ist das Ziel – diese Redewendung trifft hier ganz besonders zu… denn der Weg zum Torrent de Pareis beziehungsweise nach Sa Calobra ist nichts für ungeübte Fahrer. Da unser Mietwagen ausschließlich auf mich zugelassen war, musste Muddi ran. Und so kuppelte ich was das Zeug hielt und schlängelte die ganze Truppe hoch und runter. Zwischendurch kam uns eine Karawane von 10 Bussen entgegen. Hier hatte ich für einen kurzen Moment einen minimalen Herzinfarkt, der aber schnell wieder abflaute. Die Straße ist einmalig und unterwegs gibt es immer wieder Aussichtspunkte, die dennoch nur einen Teil dieser wunderschönen Natur einfangen können. Die Straße führt einen durch heftige Schluchten, oftmals passt nur ein Auto auf die Straße. Die Kurven sind schon ziemlich extrem – hin und wieder droht man auch mit dem Auto aufzusetzen, da das Gefälle zu heftig ist. Am Straßenrand grasen Ziegen und Schafe und hin und wieder trifft man Wanderer.

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Iiiiiiirgendwann hat man es dann geschafft und gelangt auf einen monströsen Sammelparkplatz (wir haben 7,80 EUR bezahlt) und stellt sich in Reih und Glied mit 23768568 anderen Menschen. Da das Gebiet um den Torrent de Pareis aber so weitläufig ist, hatten wir nie das Gefühl, dass es überfüllt ist. Zudem zahlte sich die Fahrt im Monat September aus: nicht sooo viele Massen. Auch in Sa Calobra selbst hielten sich die Massen sehr in Grenzen.

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Jedenfalls läuft man ganz gemächlich zum Hafen, vorbei an Restaurants und einigen Häusern, die in der kleinen Bucht stehen. Der Torrent de Pareis ist super ausgeschildert und man biegt im Grunde genommen nur einmal nach rechts ab. Und dann geht es nuuuuuur noch gerade aus. Man erahnt die Schönheit der Gegend schon am Hafen: das Wasser ist türkisblau – herrlich! Irgendwann führt einen der Weg zum ersten Höhlenweg (Papa musste sich mit der Kraxe nur minimal an wenigen Stellen ducken). Innen sind Markierungen im Boden eingelassen, die einem den zum Torrent de Pareis Weg weisen (wer sich hier verirrt muss schon einen über den Durst getrunken haben – es geht nur geradeaus).

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Irgendwann sieht man dann die tolle Bucht von weitem und in ihr die ersten Badegäste. Umringt wird das Ganze von riiiiiesigen Felsen. Das Meer ist nach wie vor blau und glasklar. Es ist wunderschön!

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Nach dem zweiten Tunnel ist man dann da… und steht mitten im Kies. Liebe Eltern mit Kinderwagen: keine gute Idee! Vor uns haben mehrere Paare verzweifelt versucht ihre Wägen über den Kies zu zerren. Vermutlich leiden sie noch heute unter einen Sehnenscheidenentzündung oder sind recht schnell den Rückzug angetreten. Also ab an die Tragen! Man steht da also mitten im Nirgendwo umzingelt vom Gebirge. Links der Strand, an dem sich einige Leute tummeln und rechts ein scheinbarer Weg ins Nirgendwo. Wir entschieden uns zuerst zu wandern und liefen einfach drauf los.

Zwischendurch versperrte uns der eigentliche Sturzbach dann kurz den Weg und es hieß Schuhe ausziehen. Schuhe sind auch das Stichwort: FlipFlops sind nicht soooo gut geeignet. Die Höhlen zum Torrent de Pareis sind sehr glatt und ich musste selbst mit Turnschuhen höllisch aufpassen, dass ich mich nicht lang lege.

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Wir liefen und liefen.. es gab tolle kleine Höhlen und nach jeder Ecke etwas neues zu entdecken. Entweder toll gestapelte Steine, Ziegen die durch die Gegend liefen, Sträucher, Bäume, Felsformationen, Wanderer die von der anderen Seite bereits 5 Stunden unterwegs waren. Langweilig wurde es jedenfalls nie. Zwischendurch schnabulierten wir ein paar Snacks und ließen das Kindlein auch außerhalb der Rückentrage durch die Gegend rennen. Die Kamera war natürlich mein ständiger Begleiter… und obwohl ich Millionen Fotos gemacht habe, habe ich dennoch das Gefühl diese Schönheit nicht ansatzweise festgehalten zu haben. Das menschliche Auge ist durch eine Kamera eben doch nicht zu ersetzen. Irgendwann endete die lange Schlucht scheinbar. Es gab eine Art Minisee und viel Geröll – auch die unterste Barriere genannt. Wir fanden noch einen kleinen Weg, der seitlich vorbei ging, aber eher etwas für geübte Kletterer war. An der Stelle endete die Wanderung und wir traten den Rückzug an. Das Kind entspannte derweil wieder in der Kraxe. Durch die Schlucht gibt es immer wieder Schatten, der das Laufen erträglich macht.

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Auf dem Rückweg genehmigten wir uns noch ein Eis und schlenderten gemütlich zum Auto zurück. Der Rückweg mit dem Auto war wesentlich einfacher als erwartet – man weiß ja was auf einen zukommt und ist daher nicht mehr so angespannt. Vorweg ließt man ja nur Horrormeldungen zur Straße.

Mein Fazit: 

Wunderschön! Sehenswert! Einmalig! Auch für Familien! Beachtet bitte, dass die Anfahrt zum Torrent de Pareis aufgrund der Straße recht lang dauert und die Kiddies ggf. quengelig werden könnten. Wir hatten den Mittagsschlaf des Kindlein abgepasst und sie schlief trotz dem ewigen rechts und links wie eine Eins. Unten in Sa Calobra angekommen, empfehle ich definitiv eine Trage. Man sah viele Eltern mit Tragehilfen, die total entspannt alles ansahen. Die Eltern mit Kinderwagen waren seeehr genervt von der Beschaffenheit des Bodens in der Bucht (große Kieselsteine).

Festes Schuhwerk ist defintiv besser – Schuhe die nass werden können sind ein i-Tüpfelchen (es gab wie gesagt eine Stelle an welcher man nicht um flaches Wasser drum herum kam). Zum Baden ist das ganze sicher toll – wir wollten jedoch lieber einen Sandstrand und haben den ersten Ausflug ins Wasser daher auf den kommenden Tag verlegt.

Wer geile Fotos machen will ist hier auch absolut richtig – es gibt gefühlte 285232528 Motive. Essen und Trinken sollte man für die kleine Wanderung schon parat haben. Wer nix dabei hat, kann sich auch etwas in einem der vielen Shops im Hafen etwas kaufen (allerdings sind hier die Preise auch echt salzig).

An die Fahrerei hatte ich mich recht schnell gewöhnt und so war der Rückweg recht schnell durch. Muskelkater vom Schalten hatte ich minimal am nächsten Tag – ging aber recht schnell wieder weg.

Wer nach Mallorca will – einen Besuch ist Sa Calobra mit dem Torrent de Pareis allemal wert!

Reisen

Mallorca mit Kleinkind und Kegel – eine Übersicht

27. September 2015

Hach.. ich sage Euch. Das war wohl einer der schönsten Urlaube meines Lebens – unseres Lebens. Die letzten beide Male haben mein Mann und ich noch richtig groß auf den Malediven geurlaubt (ohne Kind versteht sich). Letztes Jahr waren wir eine Woche an der Ostsee, mehr hatten wir uns mit einem einjährigem Kind noch nicht zugetraut. Und nun gab es so viele Premieren – kein Pauschalurlaub, der erste Flug für das Kindlein, das erste Mal mit dem Mietwagen unterwegs, eine eigene Finca… Jedenfalls haben wir jeden Tag neu geplant, sind viel über die Insel gefahren und haben versucht, nur Dinge zu tun, die menschenleer sind. Sprich: kaum Touristen, viel Natur. Unsere Rechnung ging ganz gut auf und ich möchte Euch mitnehmen auf eine ganz ganz tolle Reise. Ich habe einfach mal alles aufgeschrieben, bevor ich es wieder vergesse. Chronologisch mag ich eigentlich nicht vorgehen – habe nämlich schon einen elend langen Bericht über den Torrent de Pareis geschrieben. Und damit fange ich dann auch an. Viel Spaß!

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Teil I – Hinflug – Mietwagen – Finca – Abstecher Cala Millor

Teil II – Sa Calobra / Torrent de Pareis in der Serra de Tramuntana

Teil III – Cala Varques

Teil IV – Cap de ses Salines – Platja d’es Caragol – Cala en Tugores

Teil V – Cala Magraner

Teil VI – Pollenca – Calvario – Platja de Muro

Teil VII – Rückflug

Sonderteil – unsere Finca

Sonderteil – welchen Sitz fürs Flugzeug?

Sonderteil – Erfahrungsbericht Kraxe deuter Kid Komfort III

Restaurant Tip „La Pinta“

Das ist jetzt alles was mir so auf die Schnelle eingefallen ist. Ich hoffe ich kann ein paar Leute von dieser wunderschönen Insel begeistern.. wer „Mallorca“ hört, denkt ja zunächst nicht an einen Traum aus Stein und Meer. Vielmehr kreisen die Gedanken um Alkohol und den Ballermann. Dabei betrifft das nur einen ganz kleinen Teil der Insel, den wir auch gar nicht kennenlernen wollten :). Die Insel selbst ist nicht sooo groß – man kommt recht schnell von A nach B und kann so mehrere Küsten besuchen. Es gibt natürlich viele Touristenorte, aber eben auch viele kleine abgeschiedene Buchten, tolle Wanderwege und eine herrliche Natur, die trotz ihrer Kargheit immer grün vor sich hin schimmert. Wir waren jedenfalls total begeistert von diesem magischen Stückchen Erde und haben tolle Sachen erlebt.

3. Jahr Allgemein Kinderglück

2 Jahre & 11 Wochen – Rückblick

24. September 2015

Dieser Post kommt etwas spät.. was daran liegt, dass wir erst gestern aus unserem Mallorca-Urlaub zurück gekehrt sind. Es war wunderschön, aber auch anstrengend. Der Schlafmangel durch den Rückflug steckt mir noch in den Knochen und der Wäscheberg ist größer als ich selbst. Es gibt jedenfalls 3 Millionen Dinge zu verbloggen – nicht zuletzt weil Mallorca wunderschön und mit der ganzen Familie toll zu bereisen ist. Seid gespannt! Jetzt erst mal in der Eile alles kurz und knapp!

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[FLUG FLUG HURRA] das Kindlein haben wir ja schon einige Wochen per Buch und Erzählungen auf die erste Flugreise vorbereitet. Sie war jedenfalls total entspannt und schlief just beim Start auf der Hinreise ein. Ich dagegen saß gequält auf meinem Sitz und hoffte, dass wir nicht abstürzen (Trauma eines Sichtfluges = Flugangst). Den Rest der Zeit bespaßten wir das Kind mit Nahrung und dem iPad. Und nach gefühlten 10 Minuten landeten wir auch schon wieder. Herrlich entspannt!

[GESCHWISTER?] wir sollten mit einem potentiellen Geschwisterchen wohl noch warten… wir waren am Strand und ein kleines 10 Monate altes Mädchen krabbelte immer wieder auf das Kindlein zu – panisch vor Angst rannte sie entweder weit weg oder klammerte sich wie verrückt an uns. Komisches Kindlein 😀

[KRAXELN BIS DER ARZT KOMMT] kurz vor dem Urlaub habe ich gebraucht noch eine deuter KidKomfort III erstanden… die Angst war groß, dass das Kindlein diese vielleicht nicht annimmt. Immerhin hatten wir vorher kaum Zeit zum Testen. Aber sie stieg vom ersten Tag an wie selbstverständlich in das Teil… ein großer Post dazu folgt noch. Ich kann eine Kraxe nach diesem Urlaub uneingeschränkt empfehlen – wenn man denn nicht diesen Pauschal-Touri-Kram macht und etwas mehr als das übliche sehen will. Uns hat sie die steilsten Abhänge sicher hinunter begleitet und das Kindlein fand es super!

[ERNST UND SO] ab nächste Woche ist es dann soweit. Meine Elternzeit endet so richtig. Der jetztige Arbeitgeber ist gekündigt und ich beginne meine Ausbildung inklusive Studium der Hebammenkunde. Ich habe keine Ahnung wie es dann mit dem bloggen weiter geht. Ob ich noch Zeit finde.. zum Schreiben, für Fotos… Kind, Mann, Familie, Lernen. Es wird sicherlich stressig. Die letzten Wochen sind nur so verflogen und nun ist Tag x fast da. Unheimlich, aber wahr. Ich freue mich… irgendwie. Bin natürlich auch gespannt, was mich erwartet. Trotzdem: es bleibt die bange Frage ob ich alles unter einen Hut bekomme.

Allgemein Alltag

Flohmarktherzen

15. September 2015

*Hach*… ich kann ja nicht oft genug betonen, wie toll Flohmärkte sind. Einerseits, weil es vieles so günstig gibt… andererseits weil es einfach so ganz besondere kleine Herzschätzchen gibt, die es in den meisten Fällen auch gar nicht mehr zu kaufen gibt. Auf jeden Fall war ich dieses Jahr schon 2 oder 3 Mal so richtig flohen… und da die Saison hier bei uns erst so richtig los geht, kommt sicherlich noch der ein oder andere Besuch hinzu. Das Kindlein lasse ich dafür übrigens fast immer zu Hause… hat Mama genug Zeit zu schauen und kann auch die vergrabenen kleinen Herzdinge finden.

Mittem im Gewusel fand ich dieses nette Musikinstrument… ob es tatsächlich als Instrument durchgeht… keine Ahnung. Ich habe es schon von weitem gesehen und wusste: das will ich. Ein etwas grummeliger Papa und dessen netter Sohn waren die Verkäufer. Er erzählte mir etwas von „in Frankreich“ gekauft und sooo teuer. Nun ja.. ob da wohl was dran ist? Ich habe das Qietscheteil jedenfalls noch einen Euro runter gehandelt. Das Kindlein ist ziemlich begeistert davon, es ist toll verarbeitet und macht auch sonst einen robusten Eindruck. Nur der Sound… der ist… naja halt :D. Durch die beiden Schlaufen kann sie perfekt ihre Händchen schieben und anschließend mit dem Gequietsche los legen.

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Dann habe ich dieses tolle Feuerwehrauto für 2 Euro geschossen. Als ich durch den Flohmarkt schlenderte funktionierte der Sound einwandfrei (oben auf dem Dach ist ein kleiner Knopf – es folgt das obligatorische „tatütata“). Kaum zu Hause, klang das Ganze irgendwie nach leerer Batterie. Die kann man nur dummerweise nicht wechseln. Egal… Spielspaß ist trotzdem garantiert!

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Ich liebe liebe liebe dieses Holz-Puzzle. Es ist so schön alt und vintage… das Kindlein hat es im Nu zusammen gesetzt – es ist also vermutlich etwas für das zweite Kind. Bis dahin erfreue ich mich einfach an diesem wunderbaren Stück Holz. Ich habe versucht herauszufinden wo es her kommt – leider bisher ohne Erfolg.

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Und wo wir schon beim Thema Puzzle sind – dieses tolle Feuerwehrpuzzle landete ebenso in meiner Tasche. Das Kindlein ist ja relativ fasziniert von den roten, großen Autos… und so musste es einfach mitgenommen werden. Bisher sind so große Puzzle jedoch nichts für ihre Aufmerksamkeitsspanne. Kommt Zeit, kommt puzzeln.

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Hach… beim Thema Bücher komme ich nun so richtig ins Schwärmen. Kennt ihr das… wenn ihr aus Eurer Kindheit etwas wieder findet und es sich anfühlt, als würdet ihr es vor 10 Jahren das erste Mal ansehen oder in den Händen halten? Genauso erging es mir mit dem mittleren Buch „Zirkus Salami!“ Meine Schwester und ich standen an einem Stand, der ganz offensichtlich schöne alte, noch aus der DDR stammende Bücher verkaufte. Und dann hielten wir es in der Hand und schauten einander an. Dann mussten wir grinsen und es lief ein Schauer über den Rücken. Ich liebe solche Flashbacks.

Ganz besonders mag ich aber das Buch der „Brautstrauß“. Es erzählt die Geschichte einiger Kinder, die über die wenigen Seiten hinweg einen Brautstrauß basteln, indem sie immer neue Blumen hinzufügen. Es ist soooo toll gezeichnet – bin verliebt!

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Genauso erging es uns bei dem Buch „Tiere im Wald und Feld“ – ebenso ein Stück aus meiner Kindheit. Die Tiere sind sehr überspitzt gezeichnet, aber es ist einfach nur toll. Das Kindlein liebt das Buch mit der Eule.. das habe ich nur schnell im Vorbei gehen mitgenommen. Es ist eigentlich nicht sooo toll – aber die Maus liebt es sehr.

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Und noch mehr Bücher! Am Ende des Marktes tut mir immer schon die Schulter weh… oder die Arme schmerzen. Bücher wiegen eben… besonders toll ist das von der kleinen Ente. Es ist toll gezeichnet und leicht geschrieben. Außerdem hat jedes Bild eine Art 3D Effekt.

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Den Koffer habe ich schon von meinem vorletzten Besuch auf dem Flohmarkt – aber ich mag ihn einfach zeigen. Die Mama sammelte darin eigentlich Schmuck, den sie verkaufen wollte. Und gab mir dann trotzdem den Koffer für einen kleinen Taler. Er ist soooo toll.

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Mein Vorhaben auf dem letzten Flohmarkt: Gummistiefel kaufen. Gefüttert. Für den Herbst und Winter. Ungelogen: am letzten Stand in der letzten Reihe bin ich dann endlich fündig geworden. Erstens ist es sehr schwer die richtige Größe zu bekommen und zweitens kann man bei den meisten Stiefeln die Farben und Motive kaum ertragen. *hilfe* Nun hat das Kindlein aber endlich tolle gefütterte Stiefelchen.

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3. Jahr Allgemein Kinderglück

2 Jahre + 10 Wochen – Rückblick

14. September 2015

Die letzte Woche ist nur so an uns vorbei gerauscht… wenn ich zurück denke, kann ich mich fast nur noch an das Wochenende erinnern. Schräg, oder? Das Kindlein jedenfalls hat momentan ganz schlimm Probleme mit den letzten beiden Zähnen. Freitags konnte sie daher nicht in die Kita – Infekt mit Husten & Schnupfen. Ansonsten haben wir noch Besuch von der Tante aus Bayern und haben schon einiges unternommen.

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[URLAUBSVORBEREITUNGEN] 

  • Auslandskrankenversicherung für’s Kindlin: check
  • Kraxe gekauft: check
  • alle Flüge eingecheckt: done
  • Mietwagen storniert und neuen besorgt (schlechte Bewertungen des Anbieters, die wir zu spät gesehen haben): check
  • Liste mit Geheimtipps vor Ort erstellt: noch dabei *grummel*
  • neuen Kindersitz für’s Flugzeug bestellt: check (Nervenkrieg!)
  • dem Kindlein erklärt, dass wir fliegen werden: 100x check
  • Musik-Listen erstellt: noch dabei 😉
  • dem Kind verzweifelt versucht zu erklären, dass der Hund von Oma & Opa nicht mitkommt: noch dabei

[GEBISS] wir haben es fast geschafft! Zahn 19 und 20 bahnen sich aktuell den Weg nach draußen… damit wären wir dann tatsächlich durch! Ist das zu fassen? Nein.. denn ich befürchte, dass die berüchtigte Zahnlückenpubertät schneller kommt, als uns lieb ist. Bis dahin vergnügen wir uns mit dem obligatorischen Infekt, den sie zu beinahe jedem Zahn dazu bekommen hat.

[QUASSELTIME] ich glaube, es gibt mittlerweile kein Wort, was sie nicht nachspricht (oder es zumindest versucht). Das ist natürlich sehr erstrebenswert – aber eben auch gefährlich :D. Was soll’s.. das SCH-Wort wird früher oder später eh seinen Satz in ihrem Wortschatz finden. Bis dahin freuen wir uns lieber über all die vielen Wort-Herz-Momente:

  • das Kind klammert sich fest an Papas Bein und sagt „Mein Papaaaaa!“
  • oder sie umarmt mich ganz fest und sagt „Meine Mami!“
  • außerdem zahlt es sich aus, dass wir ihr so oft sagen wie lieb wir sie haben.. „Kindlein Mama lieb!“ <3
  • sowieso hat sie sehr viele Leute lieb und äußert das sehr gerne „Oma lieb, Hund lieb, Opi lieb, Tanten lieb…“ *hach*
  • manchmal ist sie so aufgeregt, weil sie uns unbedingt etwas erzählen will… dann überschlägt sich alles und es kommt nur „äh ah hm“ heraus. Dann warten wir kurz und stellen gezieltere Fragen, die sie einfacher beantworten kann. Trotzdem sehr sehr süß.
3. Jahr Kinderglück

2 Jahre + 9 Wochen – Rückblick

7. September 2015

So… diese Woche ist alles ein bisschen anders… aus den Fugen geraten. Sozusagen. Daher entfällt der klassische Wochenbericht und ich schreibe lieber etwas wirr durcheinander, was wir so erlebt haben.

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Montag:

  • wie immer – klassisch – Kind Kita, Mama Haushalt

Dienstag

  • hole das Kind von der Kita ab – sie wirkt blass und ich frag‘ mich, was da wohl ist
  • in der Nacht startet das Kind einen Marathon im Übergeben! Alle 10 Minuten über 4 oder 5 Stunden
  • wir – hilflos und mit 3 Stunden Schlaf ziemlich übermüdet

Mittwoch

  • da habe ich EINMAL einen Termin in den letzten Wochen und das Kind ist durch die Kotzerei ausgenockt
  • Papa muss aufpassen, während Mama beim Betriebsarzt sitzt um alles für die beginnende Ausbildung auf die Kette zu bekommen
  • Kind ist erstaunlicherweise sehr gut drauf – trotz Kotztirade, die sich in der Nacht nur ein einziges Mal wiederholt

Donnerstag

  • Himmel – wir wollen doch in den Kurzurlaub mit 4 weiteren Familien!
  • Kind? scheint wieder gesund! Check!
  • Gepackt? Check!
  • Zur Ostsee fahren? Check!
  • Ankommen? Check!
  • Mann kommt zu mir und sagt: mir ist schlecht! Oje…. das kann ja was werden.

Freitag

  • Mann hat nun auch die Kotzerei – wir schaffen es trotzdem an den Strand und machen atemberaubende Bilder
  • die Kinder spielen nackig im Sand – bis der Regen kommt
  • entnervt geht es wieder zurück ins Haus
  • Spielplatz, Pizzabrötchen und viel Lachen später spüre ich auf dem Spielplatz plötzlich Übelkeit in mir aufkommen
  • binnen 20 Minuten zerbröselt es mich in alle Einzelteile und ich hänge über der Schüssel – Gott hilf mir!

Samstag

  • mir geht es erstaunlicherweise sehr schnell wieder gut – uns schwant aber böses, als andere Bewohner über einen flauen Magen stöhnen – was haben wir da eingeschleppt?
  • wir besuchen ein Wisent Gehege und schaffen es nachmittags nochmals an den Strand, der uns aber wieder fröhlich mit Regen verabschiedet
  • Abends wird gegrillt und die flauen Magen scheinen verschwunden *immer noch hoffend*

Sonntag

  • nachts hat es doch noch zwei weitere Leute entschärft und ich schlucke meine Schuldgefühlstränen mehr als einmal herunter
  • einen Besuch in der Notfallapotheke später, packen wir in einem kreischenden Kindergewusel die Taschen und huschen noch mal schnell an den Strand
  • wieder Regen und einmal Pommes später geht es schnell nach Hause

So… jetzt heisst es für den Großteil: auskurieren und den Magen schonen! Meine Güte… das war vielleicht eine große Achterbahnfahrt! Trotzdem waren es wirklich schöne Tage und wir freuen uns schon auf den nächsten Urlaub, der nun auch bald ansteht! *hach* In diesem Sinne: haltet euch fern von Noro und seinen Verwandten!

3. Jahr Allgemein Kinderglück

2 Jahre + 8 Wochen – Rückblick

31. August 2015

Die Woche hätte unterschiedlicher nicht sein können… Mitte der Woche sammelten wir schon die ersten Eicheln.. und zum Ende der Woche brutzelten wir bei über 30 Grad am See. Ansonsten waren wir wieder viel unterwegs, grillten bei Freunden und haben Ikea einen Besuch abgestattet (endlich soll das Kinderzimmer den letzten Schliff bekommen). Außerdem war ich mit dem Kindlein, der Oma und dem Papa am Freitag noch in einem großen Outdoorgeschäft und habe eine Kraxe zur Probe getragen. MUSS HABEN! 😉

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[SPRACHFABRIK] 

  • sie hat angefangen das Wort „ich“ zu verwenden… und zwar bei „ich komme!“. Ansonsten sagt sie lieber ihren eigenen Namen, um sich selbst zu benennen.
  • Zum Piepen, wie man so schön sagt. Das Kind zieht manchmal so niedlich einen Schmollmund und ruft dann „Mannooo….“. Es ist so niedlich… wenn etwas nicht klappt oder eine gewisse Sache anders sein soll… „Manno Manno Manno Mama!“

[MALKUNST] sie hat angefangen Kreise zu malen/zeichnen. Das Krickelkrakel gehört der Vergangenheit an – und unser Kindlein zaubert, wie sie selbst sagt, „Sonne Mama!“

[ZAHN ZAHN HURRA] bisher kamen bei uns ja alle Zähne wie im Lehrbuch. Die letzten 4 Backenzähne haben es sich nun aber anders überlegt. Ich dachte die ganze Zeit, dass links unten das Rennen macht… bis ich letzte Woche oben links schon die Spitzen außerhalb der Kauleiste gespürt habe. Unten links wird wohl rasch folgen, denn hier sieht man schon das weiße Monstrum durchschimmern. Danach fehlen nur noch 2 Zähnchen und wir haben es endlich endlich geschafft!

[SCHLAFEN] in der Nacht von Freitag auf Samstag schlief das Kind die erste Runde sagenhaft von 21.00 – 6.00 Uhr morgens. Ich dagegen war erst um 2.00 Uhr und dann um 4.00 Uhr wach. Ich hatte Panik und lief in ihr Zimmer. Nachdem ich ihre Atmung erfolgreich gecheckt hatte, brauchte ich über eine Stunde um wieder einzuschlafen :/. Anschließend schlummerte das Kind noch mal bis 8.30 Uhr. Sehr angenehm so etwas. 🙂 Mittagsschlaf macht sie am Wochenende übrigens nicht mehr – oder nur sehr selten.

Allgemein Gedanken einer Mama

Wie ich mein erstes „Kind“ verlor.

28. August 2015

Vermissen

Heute wird es emotional. Zumindest für mich. Denn ich schreibe über den Verlust eines Familienmitgliedes. Es musste an dem Tag gehen, an dem ich mit unserem Zaubermädchen nach Hause kam. Unfreiwillig und so schonungslos, dass ich an dieser Stelle schon wieder in Tränen ausbrechen mag.

Bevor ich auch nur ansatzweise an das Kindlein dachte, war ich Mama eines Hundekindes. Er wurde in meinem damaligen Kinderzimmer von der Hündin meiner Eltern geboren und wuchs wohl behütet auf dem Dorf auf. Er war ein verrücktes, heiß und innig geliebtes Fellknäuel. Eine kleine Fußhupe und zuckersüß. Die Welpenzeit verstrich, er wurde größer, rübelhafter, verrückter. Ein kleines verwöhntes Etwas wartete auf mich, wenn ich in den Semesterferien nach Hause fuhr. Dieser Hund war mein Baby, mein Ein und Alles.

Nach dem Studium ging ich wieder zurück in mein Elternhaus und begann mit einem Praktikum in einer großen Stadt. Wuff war an meiner Seite. Auch als meine langjährige Beziehung in die Brüche ging und ich dachte, alles in meinem Leben verloren zu haben. Doch dann war da ein Mann – mein zukünftiger Mann und alles schien gut. Unser Hund – wie ich mittlerweile sagte – entwickelte im Laufe der Zeit viele schwierige Eigenheiten. Andere Tiere wurden pauschal angegangen, spazieren gehen glich einem Spießroutenlauf bis man endlich im ungestörten Wald war. Sah er ein Tier jeder Art, stürzte er sich wie ein Verrückter drauf. Ohne Erbarmen. Keine Chance für uns. Kein Rufen, keine Aktion konnte ihn abhalten. Schon in der Welpenschule zeigte er Tendenzen in diese Richtung – nie im Leben hätten wir an das gedacht, was dann auf uns zukam.

Hinzu kam ein Hautproblem. Er kratzte sich an seinem Maul, teilweise sogar am ganzen Körper. Jahrelang gingen wir bei Ärzten ein und aus, bis wir irgendwann ein Medikament fanden, was ihm halbwegs half. Mit der Hündin meiner Eltern – die ja seine Mutter war – kam es immer öfter zu schweren Reibereien. Er ging auch sie an – teilweise mit blutigem Ausgang. Wir trennten die beiden immer öfter. Fuhren wir in den Urlaub, ging mein kleiner Wuffmann in eine Pension, die uns aber nach einigen Aufenthalten die Betreuung kündigte, da der Hund auch dort außer Rand und Band war.

Parallel suchten wir bereits Hilfe bei den ersten Hundetrainern. Wir gingen jedes Wochenende zum Training. Die Diagnose hieß nur: sie sind nicht der Chef, er macht was er will – ändern sie das. Doch das Training brachte keinen Erfolg. Wir verfolgten einen sanfteren Ansatz in einer anderen Hundeschule, doch auch hier gaben wir nach vielen Monaten auf, da sich nichts änderte. Ich hatte das Gefühl versagt zu haben… und große Angst vor der Zukunft. Wir wussten: wir wollen Nachwuchs. Nur wie soll das mit einem Hund gehen, der scheinbar so aggressiv ist? Wir wussten zwar wie wir ihn zu nehmen hatten – aber eben nur wir. Andere Menschen hatten es da schon schwerer. Wie sollte das erst mit einem Kind werden?

Als er mich dann aus einer scheinbar sinnlosen Situation heraus in die Schläfe biss (ganz knapp am Auge vorbei), lief das Fass über. Die Narbe ziert bis heute mein Gesicht und ich konnte und wollte so nicht weiter machen. Wir hatten zu diesem Zeitpunkt nicht das Gefühl dem Hund gerecht zu werden. Und auch wenn mein Mann ihn mit ins Büro nahm, so hatten wir ständig das Gefühl, dass er zu kurz kommt. Also überlegten wir, jemanden zu suchen, der mehr Zeit mit ihm verbringen kann. Zunächst dachten wir an einen Hundekindergarten. Bei einem Telefonat wurde aber schnell klar, dass es bei seiner Verfassung niemals zu einer Betreuung kommen wird. Er war ja quasi sozial inkompatibel. Also dachten wir an neue Besitzer, schalteten eine Anzeige und führten einige Telefonate. Doch auch da stellte sich schnell heraus, dass niemand einen derart verhaltensauffälligen Hund haben möchte.

Mir zerriss es während dieser Zeit mehr als einmal das Herz. Ständig hatte ich Angst er könne seiner Umgebung etwas antun. Wir wagten noch einen letzten Versuch mit einer Schule. Die letzte Hundeschule war eine ganz gute Kombination aus den beiden zuvor und wir erzielten ganz ganz langsam erste Erfolge. Sie waren klein und nicht wirklich ausbaufähig. Aber immerhin konnte man wieder recht unbeschwert spazieren gehen. Die Hundetrainerin machte uns aber auch schnell klar, dass Kinder und der Hund eher zu trennen sind, eine Aufsicht selbstverständlich unausweichlich sei.

Dann wurde ich schwanger. Und im Nachinein muss ich sagen, dass ich meine Schwangerschaft nicht wirklich unbeschwert genießen konnte. Abgesehen von all den Problemen mit mir selbst, schwebte das Damokles Schwert Hund täglich über mir. Da ich ab dem 5. Monat zu Hause war, verbrachten der Schnuffi und ich einen herrlichen Winter und Frühling zusammen. Wir waren ganz viel draußen, spazieren und tollten herum. Im Sommer – kurz vor der Geburt des Kindleins – hatte ich dann noch eine Freundin mit Baby zu Besuch. Auch sie hatte zwei Hunde und es klappte super. Unser Hund reagierte neugierig, war anschließend aber recht schnell gelangweilt vom Kind. Das ermutigte meinen Mann und mich. Doch es sollte anders kommen.

Schon Monate vor der Geburt gewöhnten wir unseren Hundemann an den Kinderwagen und das Laufgitter. Die Sachen standen schon lang zuvor aufgebaut im Haus. Es entstanden etliche Bilder, auf denen er an meinem Bauch schnuppert und es fällt mir bis heute sehr schwer, diese anzusehen.

Dann, eines Tages… war es soweit: das Kindlein wurde geboren. Der Papa nahm direkt ein Tuch und eine volle Windel aus dem kleinen Krankenhaus mit nach Hause. Schnuffhund schnüffelte, interessierte sich aber nicht weiter. Als ich zwei Tage später mit dem Kindlein in der Babyschale die Auffahrt hinauf fuhr, hatte ich keine Ahnung von dem, was da kommen würde.

Ich stieg aus, Wuff kam mir entgegen und freute sich riesig auf mich – immerhin war ich 3 Tage nicht zu Hause gewesen. Ich lief um das Auto und holte die Babyschale heraus. Zurück im Eingang des Hauses stellte ich sie vorsichtig auf den Boden. Lange stand sie dort nicht. Wir wissen nicht was es war… oder wer… aber ein Schalter wurde umgelegt. Unser Fellknäuel wollte von einer Sekunde zur anderen in die Schale springen. Er quietschte aufgeregt und war mehr als aufgebracht. Wir konnten das ganz schlecht einordnen und haben die Schale erst mal in den Wohnbereich getragen. Da habe ich das Mäuschen dann heraus genommen und dem Mucki erklärt, wer das ist. Doch mit jeder Sekunde veränderte sich der Hund zusehens. Er begann zu schreien, wie ich es zuvor noch von keinem Hund gehört hatte. Außerdem wollte er an mir hoch springen, so dass ich mich immer wieder mit dem Baby auf dem Arm weg drehen musste. Er war nicht mehr länger nur aufgeregt – er wurde richtig aggressiv.

Ich ging in den Garten und dachte: alles wird gut. Doch der Hund rannte wie eine Furie hinter mir her, die Pupillen riesengroß, das Geschrei weiter unerträglich. Er zitterte am ganzen Körper, knurrte und sprang weiterhin an mir hoch. Irgendwann hatte er fast das Bein im Maul und ich bekam es mit der Angst. Er sprang immer höher und höher.. im Nachhinein wäre das Laufgitter zur Sicherung eine Farce gewesen. Irgendwann sprang er so hoch, dass er fast den Kopf erreichte und mit den Zähnen die Mütze vom Kopf der Minimaus riss. Für mich war der Punkt gekommen, an dem ich wusste – das wird nichts.

Ich ging ins Schlafzimmer, setzte mich mit meinem 3 Tage alten Baby aufs Bett und weinte. Der Hund kratzte unterdessen unentwegt an der Tür, schrie, knurrte, bellte und wollte sich weiterhin wie ein Irrer auf das Kind stürzen. Mein Mann setzte sich zu mir und wir weinten stumm nebeneinander her. Wir hatten zuvor zwar viel über das Thema gesprochen.. aber immer zu dieser nun eingetretenden Situation geschwiegen. Nie im Leben hätten wir mit einer solchen Situation gerechnet. An diesem Tag habe ich mein Baby nach Hause getragen und doch ein Familienmitglied verloren. Meinen heiß und innig geliebten Peppi, der zu diesem Zeitpunkt schon fast 7 Jahre an meiner Seite verbracht hatte.

Der Hund ist nun nicht mehr da. Die Tage danach waren schwer. Ich weinte und weinte. Es zerriss mich – pures Glück auf der einen Seite und so viel Trauer auf der anderen. Es hat mich Monate gekostet halbwegs über den Verlust hinweg zu kommen. Das Kindlein hat dabei natürlich viel geholfen. Bis heute hängt unser Fellknäuel ganz groß an der Bilderwand im Eingang. Und da wird er für immer bleiben – genauso wie in unserem Herzen.

Viele mögen mich verurteilen… und sagen: du hättest dieses oder jenes anders machen müssen. Doch wir waren vor der Geburt im Gespräch mit vielen Trainern, haben uns Tips und Anregungen geholt. Wir haben versucht, das Unmögliche möglich zu machen. Jeder, der uns und den Hund kannte, bestärkte uns: ihr habt das einzig Richtige getan.

Irgendwann – da sind mein Mann und ich uns sicher – werden wir einem Fellknäuel wieder ein liebevolles und warmes Zu Hause geben.

3. Jahr Kinderglück

2 Jahre + 7 Wochen – Rückblick

24. August 2015

Gestern waren wir das erste Mal mit dem Kindlein Tretboot fahren.. wie sie es fand? Ich zitiere den letzten Satz vor dem Einschlafen: „Noch mal Boot fahrn, Mama!“ Geht klar, mein Kind. Ansonsten entwickelt sich die Maus ganz toll… sprachlich explodiert sie jede Woche aufs Neue – es macht uns beinahe Angst!

2_Jahre_7_Wochen_Collage

[SHOPPING QUEEN] Oje.. wir schwant Böses… das Kind mutiert zum Shopping Monster. Von wem sie das wohl hat? 😉 Jedenfalls waren wir letzte Woche mal wieder im Einkaufszentrum.. und im Buchladen sucht sich das Kind eine Tüte mit Wasserbomben aus. Passt ja – nicht. Auf jeden Fall kommt sie auf mich zu uns ruft lauthals:

„Mama, Geld brauchen. Alleine kaufen!“ 

Erst einmal waren wir ziemlich erstaunt darüber, dass sie verstanden hat, wozu Geld da ist.. *hihi*.. ansonsten war es einfach nur niedlich. Sie bestand natürlich darauf, dass sie die Ballons anschließend aufpusten will – was bei Wasserbomben nun nicht die erste Wahl ist. Mit viel Überredungskunst haben wir sie dann in ein naheliegendes Geschäft geschleppt, und dort Ballons gekauft. Freudestrahlend hielt sie die aufgepusteten Ballons anschließend in die Höhe. Unser Mädchen *hach*

[WESPENALARM] wir verzeichnen: erster Wespenstich check! Wir waren am See, das Kind leckte an einem Lolli. Die Viecher waren schon wieder überall. Letztlich passierte es aber nicht des Lollis wegen – sondern weil das gelb schwarz gestreifte Etwas unter eine Servierte krabbelte und das Kindlein da hinein fasste. Das Gebrüll war groß und das Kind auf dem Weg nach Hause ziemlich apathisch. Das dauerhafte Kühlen mit einem Eiswürfel hat aber recht gut geholfen und ein paar Stunden später war das Ganze schon vergessen.

[MOTORISCH] seit der letzten Woche geht sie Treppen, ohne sich dabei am Geländer fest zu halten. Kamikaze-Kind.

[QUASSELTANTE] abgesehen davon, dass das Kindlein eh alles nachplappert… müssen wir allmählich unsere Aussprache verbessern. Im schönen Brandenburg berlinert man nämlich noch krasser, als in Berlin selbst :D. Dürfen wir uns zumindest oft sagen lassen, wa? Auf jeden Fall sagt sie momentan sehr oft:

„da isser doch“ oder „da isser ja wieder“

Tja… wer sagt schon exakt: da ist er ja wieder. 😉

Ansonsten bringt sie momentan Sachen, die uns vor Lachen die Tränen in die Augen treibt – und uns zeigen, wie groß unser Kind schon ist!

Wenn sie Seifenblasen pustet, sagt sie kurz bevor sie los legen will:
„Pass auf, Mama!“

Wenn ich sie frage, ob sie eine Kugel Schlumpfeis möchte, sagt sie:
„Nein Mama, Joghurteis.“