Es wird Zeit, dass ich meine Mallorca Posts beende… ich vergesse nämlich so langsam die vielen kleinen Details, die den Urlaub so herrlich machten. So habe ich mich also neulich Abends vor die Glotze gehockt und nebenher die Fotos unserer Finca betrachtet. Ich mag sie euch nicht vorenthalten… zu schön war dieser magische Ort *herz*
Die Finca steht mitten im Nirgendwo.. Irgendwo sozusagen.. es gibt keine offizielle Adresse und somit auch keine Straße und Hausnummer die man ins Navi hätte eingeben können. Anfangs haben wir uns auf dem Rückweg ziemlich oft verfahren *grummel*… irgendein Navi schaffte es dann unseren aktuellen Ort zu speichern und so konnten wir darauf zurück greifen. Die Straße zur Finca ist ziemlich abenteuerlich.. aber eben auch so urig und typisch Mallorca. Zwei Autos passen selten nebeneinander und ausweichen gehört zum Alltag. Rechts und links säumen diese typischen Steinmauern des Asphalt.
Die Straße endet und man steht mitten vor der Finca… ein ziemlich imposantes Gebäude und viel zu groß für uns 5. Das wussten wir aber vorher… es hatte auch sein Gutes: jeder hatte sein Zimmerchen. Papa durfte also allein vor sich hin schlafen. Wie das Bild (unten) schon vermuten mag: es handelte sich um eine Künstler-Finca.. entsprechend imposant war auch die Einrichtung. Zwei Künstler waren viele Jahre damit beschäftigt diese tollen Räume mit Leben und Magie zu füllen – was ihnen ziemlich gut gelungen ist. Jeder Raum ist für sich und doch ergibt alles ein ganz tolles Zusammenspiel. Es ist so wunderbar. Man betritt einen Raum, geht hinaus, wieder hinein.. und entdeckt ganz plötzlich viele neue Details. Überall sind Bilder, kleine Accessoires und tolle Möbel. Wir waren sofort verliebt in das Haus.
Jedes Zimmer hatte sein eigenes Bad und ein riesiges Bett. Für uns wurde noch ein Gitterbettchen aufgebaut, was wir dankend entgegen nahmen und erst einmal nicht erwähnten, dass unser Kindlein schon immer ein Gegner von Stangen war *hihi*…Für Babies und Kleinkinder ist die Finca ansonsten nicht geeignet – keine Treppengitter, allerlei gefährliche Stufen, ein Pool der nicht absperrbar ist… alles Dinge, die uns aber schon vor der Buchung klar war. Wir waren ja vier Erwachsene und so hatte immer einer die Augen auf dem Kindlein. Wir waren aber schon bei den ersten Bildern im Netz so begeistert von dem Haus das schnell fest stand: hierhin oder nirgendwo hin.
Ganz oben – wir hatten 3 Etagen – gab es noch einen großen Balkon mit einer atemberaubenden Aussicht. Man konnte wahnsinnig weit schauen.. *hach*… ich bin schon wieder gefangen in den wehmütigen Erinnerungen.. *seufz* Ganz unten gab es einen recht kleinen Pool, der mehr der Abkühlung als dem Schwimmvergnügen diente. Das Wohnzimmer war bodentief von der Terrasse getrennt und so konnte man stets rein und raus. Dem Pool schloss sich noch eine kleine Liegeoase an, inklusive Schirm und Entspannungsliegen. Hier haben wir den ein oder anderen Abend ausklingen lassen.
Die Finca selbst ist über 700 Jahre alt und wurde vor einigen Jahren aufwändig saniert… die beiden Besitzer wohnen im Winter selbst in dem Gebäude.. ist es gerade vermietet, wohnen sie in einem kleinen Gästehaus nebenan. Sie haben allerlei tolle Tipps auf Lager (besonders in Restaurantfragen kann ihnen wohl keiner was vormachen). Sie empfahlen uns einige Strände und tolle Städte zur Besichtigung. Bei Bedarf kann man auch ein Barbecue mit ihnen veranstalten – wir haben aber in der einen Woche keine Zeit dazu gefunden *seufz*…Nun steht die Finca aktuell zum Verkauf, da die beiden Besitzer weiter ziehen wollen… diese Künstler ;).
Ansonsten ist die Finca mit allem ausgestattet, was man in einer Ferienwohnung auch findet. Küche, Waschmaschine und Co. sind vorhanden.. wir konnten sogar deutsches Fernsehen empfangen und hatten auch Wlan. Im Arbeitszimmer lagen etliche Einrichtungszeitschriften. Ach was sage ich „etliche“… sie türmten sich stapelweise… auf dem Schreibtisch lagen explizit die Zeitschriften, in denen die Finca selbst vor kam. Es war ganz interessant zu sehen, was sich in einigen Jahren einrichtungstechnisch getan hat. Wir hoffen wirklich, dass die Finca einen neuen Besitzer findet, der dieses Haus zu schätzen weiß.
Draußen ist noch ein großer Gartenbereich in dem man grillen und entspannen kann. Die versprochenen Hängematten gab es zwar nicht, dafür aber etliche andere tolle Sitzmöglichkeiten. Da wir tagsüber aber meistens unterwegs waren und Abends erschöpft nach neuen Ausflugszielen Ausschau hielten, waren wir kaum im Garten. Das Kindlein und ich sind ein oder zweimal durch geschlendert – mehr war aber einfach nicht drin. Irgendwie war das Innere auch zu schön.. um es nur kurz zu verlassen. Ich hatte tagsüber fast ein schlechtes Gewissen nach draußen zu schwirren.. wussten wir doch was für ein Schmuckstück „zu hause“ auf uns wartete. *hehe*
Wir haben die Finca übrigens ganz entspannt im Internet gebucht und würden es jederzeit wieder so machen *hach*.. ich hadere ja noch mit den Pauschalreisen.. immerhin hat das Thema „Essen“ einen ziemlich hohen Stellenwert bei uns. Aber wenn man dann so lange Zeit auf gefühlten 5 Quadratmetern haust… wiegt das Essen das auf? Privatpool? Dafür hätte ich bei einer Pauschalreise wohl ziemlich viel hin geblättert. Unser Urlaub war dagegen fast günstig. Dafür waren wir einfach einen Abend ganz toll essen *yammi*.. das verblogge ich dann aber in einem Restauranttip. Bis dahin – Mallorca ist so wunderbar!