Allgemein

Größenwahn

21. Dezember 2015

Maßband

Ich gebe es zu. Ich bin eine „Vorkäuferin“. Heißt: ich kaufe Klamotten und Schuhe nicht erst, wenn sie gebraucht werden. Bekanntermaßen bin ich ja Shopaholic…also ziemlich süchtig nach dem Kauf neuer Kleidungsstücke… was auch heißt, dass ich größtenteils im Sale nach Schnäppchen Ausschau halte. Das führt dazu, dass ich antizyklisch kaufe. Momentan halte ich also Ausschau nach Winterklamotten fürs kommende Jahr. Und Ende des Sommers kaufe ich wiederum für den darauf folgenden Sommer. Und so weiter und so fort.

Mit Schuhen ist das übrigens genauso.. sehe ich ein schönes Paar in der nächsten Größe… so geht es mit! Gerade für den Sommer habe ich immer das Gefühl, zig paar Schuhe zu brauchen. Hausschuhe für die Kita, Gummistiefel für verregnete Tage, offene Schuhe für heiße Tage, Crocs für den Garten (wenn sie mal wieder nicht barfuß laufen will), Halbschuhe für die Sommertage, die mal wieder aus der Reihe tanzen. Ach und am besten noch Badeschuhe fürs Schwimmbad. Noch Fragen? *hust*

Bisher bin ich damit eigentlich ganz gut gefahren muss ich sagen. Winterjacken, die ursprünglich 50 Euro kosten sollten, kaufe ich so für weniger als die Hälfte. Es kam bisher auch noch nicht vor, dass ich mich „verkauft habe“. Es passte alles irgendwann. Es gibt aber ein Problem: den Größenwahn! Im wahrsten Sinne des Wortes!

Denn: bei dem einen Hersteller ist alles zu klein, bei dem anderen alles zu groß. Geht es Euch auch so? Bei Zara kann ich pauschal zwei Nummern zu groß kaufen und bei H&M ist sowieso alles durcheinander. In der Babyabteilung war alles eine Nummer zu groß und in der aktuellen Größe 98/104 schlabbert manches Oberteil, während wieder anderes ziemlich straff sitzt.

Hat sie begonnen? Die Zeit, in der man seinem Kind alles anprobieren muss? Wie soll das aussehen? Ich schnappe mir eine Runde Klamotten während das Kind zum 5. Mal abzischt und nach den hässlichsten Dingen im ganzen Laden sucht. Diese will es dann natürlich auch haben. *Heul* Neulich war es ein rosa Rollkoffer mit Einhorn und Regenbogen drauf. Einmal in Glitzer getaucht. Das Teil war schrecklich. Nun gut.. sollte ich dem Kindlein alles anprobieren muss ich zunächst die Challenge antreten, sie vom Koffer los zu bekommen. Anschließend in die Kabine zerren um sie dann auszuziehen. Na, merkt man was? Das ist wie Fahrrad fahren unter Wasser. Beinahe ein Ding der Unmöglichkeit. Kaufen, zu Hause testen und dann zurück geben? Ist ja auch blöd.. Kinder testen gerne Klamotten mit Schildchen dran – nicht!

Irgendwie haben wir uns also eingegroovt in die Welt der Maße und Größen. Ist bei Schuhen übrigens auch so. Wir sind hier Falcotto und Naturino Träger, manchmal auch Elefanten. Da gibt es ja auch wieder Unterschiede – ich sag Euch. Die einen fallen groß aus, die anderen klein, der Rest ist schmaler oder breiter als die anderen. Erschwerend kommt hinzu, dass es bei Kindersachen nun nicht nur 3 Marken gibt. Es gibt scheinbar 326528658628 verschiedene Hersteller. Und die haben wiederum alle ein anderes Verständnis von einer Größe 98. Neulich wollte ich was bei der Marke „next“ bestellen.. hab mich aber nicht getraut, weil ich keine Ahnung hab, wie das Zeug ausfällt. Ja, man kann das googeln.. aber da prallen dann wieder 100 Meinungen auf einen ein. *grummel*

Woher weiß ich also, wann welche Größe passt? Es gibt so Übersichtslisten im Netz… zum Beispiel hier bei Baby-Walz. Doch lässt sich das übertragen? Ick sag mal: selten. Die Grundrichtung stimmt bestimmt… aber es ist eben wieder Herstellerabhängig. Unser Kindlein hat die 86 zum Beispiel weitaus länger als „empfohlen“ getragen.. und das, obwohl sie ein großes Kind ist. Und hallo? Es gibt ja wie überall auf der Welt große und kleine Kinder. Und so ergeben sich vermutlich auch die unterschiedlichen Maße der Hersteller.

Was hilft da meine Damen? Austauschen, austauschen, austauschen. Irgendeine Mami hat bestimmt irgendwas von Marke xy und kann berichten. Dann wirft man noch einen Blick auf das Kind und kann sich zusammen reimen ob und inwieweit die Klamotte passen wird. Oder man fängt an selbst zu nähen (hust hust hust)… oder es kommt etwas dazwischen und man verwirft den Gedanken schnell wieder. Wie dem auch sei.

Zum Schluss noch einen Hilferuf. Ich hatte neulich schon einen Kommentar einer anderen Mami auf dem Blog… sie hat auch so ein dürres, langes Kind zu Hause. Bei unserem Kindlein rutschen ja auch fast ausnahmslos alle Hosen und Leggins… lediglich Strumpfhosen halten alles halbwegs da, wo es sein soll. Wenn also jemand jemanden kennt, der jemanden kennt und der wiederum weiß dann was da am besten passen würde… der kann sich gerne melden! Danke!

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  • Julia 22. Dezember 2015 at 12:06

    Ausser Strumpfhosen und Leggins (und gelegentlich einer nähbegeisterten Oma) habe ich für die rutschenden Hosen auch noch keine Lösung. Aber schau dir mal die Clip.Ho an (intelligente Gürtel ohne Schnalle, http://www.clipho.de/). Für Mini ist es noch nichts, da sie noch zu klein/schmal ist, aber bei deiner Kleinen könnte es helfen. Ansonsten bin ich gespannt, ob der Hilferuf neue Antworten bringt…

    LG, Julia