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Familienurlaub Österreich im Kleinwalsertal – Wandertipp! Familienberg Söllereck

19. September 2016

Huch – nun sind wir schon wieder aus unserem Griechenland Urlaub zurück und ich habe es trotzdem noch nicht ganz geschafft unseren Österreich Urlaub zu verbloggen… Aber hier nun: eine Reise auf den Familienberg Söllereck!

Eigentlich wollten wir an dem Tag mit der Nebelhornbahn im Kleinwalsertal abheben.. standen quasi schon an der Kasse… und sind dann aufgrund der Preise erst einmal nach hinten umgekippt. Also schnell zurück auf den Parkplatz, Google anwerfen und etwas anderes suchen. Wir waren ein paar Tage zuvor schon mal am Söllereck gewesen um mit der Sommerrodelbahn zu fahren. Also war schnell klar: hier geht es noch einmal hin!

Söllereck_Collage_1

Was gibt es zu sehen?

SOMMERRODELBAHN

Das Wort Söllereck fiel eigentlich immer parallel zur „Sommerrodelbahn“. Und die gibt es da – und was für eine! Wenn ich mich recht entsinne, kostete eine Fahrt einen 5er. Wer öfter fährt, der spart, ebenso Studenten und Schüler. Wir waren an einem Tag mit leichtem Nieselregen auf der Bahn und mussten so nur um die 5-10 Minuten an der Schlange anstehen. Zwei Tage später sind wir dann mit der Gondel direkt auf den Berg, da das Wetter wesentlich besser war. Entsprechend war auch die Schlange zur Sommerrodelbahn sehr lang. Spaß macht das Teil auf jeden Fall – und kann auch bei Regen befahren werden. Dafür wird eine Art Regenschutz montiert was sehr sehr praktisch ist. Mit Kindern fahren ist auch kein Problem. Kind zwischen die Beine und los geht der Spaß. Das Kindlein mit seinen 3 Jahren hatte jedenfalls mächtig Spaß und rief nur „Ich will nochmal fahrn!“

Söllereck_Collage_4

SPIELPLATZ – FUTTERN – KLETTERWALD

Nach der Fahrt mit der Gondel (maximal 6 Personen in einer Gondel, Kinderwagen können mit einer Lastengondel ebenfalls nach oben befördert werden) waren wir auf dem schönen Söllereck angekommen. Oben erwartete uns – ähnlich wie im Tal bei der Sommerrodelbahn – ein toller Spiellatz. Da wir alle schon Hunger hatten, wollten wir nicht lange warten und zogen ganz fix am Spielplatz vorbei. Es gab übrigens eine Spielecke für die ganz ganz Kleinen und einen Bereich für die etwas größeren Kinder. Das Kindlein türmte zunächst auf den Mini-Spielplatz, stieg dann aber lieber in die Manduca zur Mama.

Wir orientierten uns fix… und starteten unsere Route. Laut Aussage der Ticketverkäuferin würde es uns etwa 4 Stunden kosten, den längeren Weg nach unten zu gehen. Es gäbe einen sehr schnellen, aber auch sehr steilen Rückweg, den wir jedoch ausschlossen. Mit Kind doof und so, ne? 🙂 Jedenfalls gibt es neben unserem etwas längerem Abstieg auch noch einen Panoramawanderweg, der einen jedoch nicht wieder an den Parkplatz zurück führt, sondern in einen nächsten Ort von dem man mit dem Bus zurück zum Parkplatz muss. Also entschieden wir uns für den längeren Wanderweg, vorbei an einer neuen Skisprungschanze und dem schönen Freibergsee.

Oben neben dem Spielplatz gibt es einen WAHNSINNIG tollen Kletterwald.. wir konnten nur vorbei laufen und staunen, selbst geklettert sind wir nicht. Das sind so Momente, in denen man sich wünscht, dass das Kindlein schon größer wäre ;). Meine Mama und ich sind totale Kletterjunkies und haben dem tollen Kletterwald ein bisschen nachgetrauert. Aber da wir eine größere Gruppe waren und das Kindlein schon quengelnd auf meinem Rücken hin – keine Chance. Wer die Möglichkeit hat: machen!

NATURERLEBNISPFAD

Unser Wanderweg: Es beginnt alles mit einem Naturerlebnispfad, auf dem man quasi startet… wir hatten uns von diesem ehrlich gesagt mehr erwartet. Ich war vor nicht allzu langer Zeit auf einem Pfad im schönen Bayern, der weitaus mehr bot.. aber gut, es machte trotzdem Spaß. Als erstes stapften wir über eine Art Holzsteg, der auch dringend notwenig war, da es darunter modrig und ziemlich sumpfig war.

Söllereck_0mit Oma unterwegs

Danach ging es weiter… und recht schnell in den Wald. Zwischendurch gab es kleine Tafeln, die etwas erklärten oder ein Musikinstrument mitten im Baum. Da unser Kindlein jedoch schon ziemlich müde war und dauernd quengelte, hetzten wir mehr schlecht als recht durch den Naturerlebnispfad. Was wir ganz nett fanden, war die Station mit dem Specht: hier konnte man den Vogel mit Hilfe einer Wippe dazu bringen, ein Loch in den Baum zu hauen. Das Kindlein erbarmte sich für 5 Minuten und war gut drauf. Immerhin. Danach ging es jedoch schnell wieder in die Trage zurück zu Mama. Einschlafen wollte sie aber trotzdem nicht, das kleine Mäuschen.

Söllereck_00auf dem Naturerlebnispfad mit einem Specht ein Loch in den Baum hämmern

Was wir als sehr angenehm empfunden haben: trotz Hochsaison und Ferienzeit war der Berg absolut nicht überlaufen. Die Sonne schien hin und wieder sehr angenehm und Regen war weit und breit nicht in Sicht. Hin und wieder traf man mal jemanden oder lief eine Weile zusammen den Berg hinab. Aber sonst war es schön einsam: ganz genau so wie wir es mögen. Der Abstieg war übrigens zum größten Teil Kinderwagen-freundlich – auch wenn hier natürlich auf jeden Fall ein Geländekinderwagen zu empfehlen ist. Ansonsten wie immer: Kraxe!

UND SONST?

Unsere erste richtige Station war eine Hütte, in welcher man wirklich toll essen konnte. Opa war schon vorgelaufen und sonnte sich bei einem frischen Bierchen, während wir alle nach und nach eintrudelten. Direkt neben der Hütte erklungen die altbekannten Glocken der Kühe.. die Kinder hatten somit zwischendurch ein bisschen was zu gucken, kletterten auf den Zaun und beobachteten die Kühe. An denen geht man – wie fast überall wo wir waren – einfach so vorbei. Keine Zäune, keine Absperrungen. Natur pur quasi. So wie es sein soll. Ansonsten stärkten wir uns mit typischer Hausmannskost und zogen anschließend weiter. Da uns bereits die ersten Leute aus der Reisegruppe verließen teilten wir uns an dieser Stelle. Wir liefen den längeren Weg, während Freunde den steileren Weg wählten und anschließend in Richtung Heimat fuhren.

Söllereck_Collage_2

Was sonst geboten wird ist vor allem eines: Die Aussicht. Es gibt immer wieder Stellen an denen man förmlich atemlos stehen bleibt und den Blick in die Weite schweifen lässt. Die Berge, der Wald, die Natur. Also eines nicht vergessen: Fotos machen! Leider wollte das Kindlein die meiste Zeit getragen werden, schlief zwischendurch auch ein, war aber auch nach dem Nickerchen nicht bester Laune. Daher mühten Papa und ich uns ziemlich ab, trugen abwechselnd das Kindlein auf dem Arm oder in der Manduca.

Irgendwann erreicht man den Freibergsee, der total idyllisch mitten im Wald liegt. Es gibt dort – soweit konnten wir es erspähen – einen Steg mit einigen Booten und eine Art Café… wir besuchten jedoch beides nicht, da unser Wanderweg uns in eine andere Richtung führte und wir somit quasi einfach vorbei schlenderten.

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Irgendwann wird es steil – sehr sehr steil. Nicht aber der Gehweg, der bleibt relativ eben… aber neben den Wegen kann man tiiiiiief blicken. Ein Teil der Strecke an den verschiedenen Hängen ist ganz gut mit Holzplanken abgetrennt. Trotzdem fand ich es schon nicht soooo sicher und war in vielen Momenten froh, die Trage dabei und das Kind darin verstaut zu haben. Ansonsten findet man immer wieder kleine Wasserfälle, es plätschert quasi an jeder Ecke. An einigen Stellen rauscht das Wasser auch pompös in das Tal… die Kinder können auf der Brücke stehen und Steine ins Wasser werfen. Zwischendurch kommt man dann an der Baustelle für die neue Skisprungschanze vorbei… vielleicht ist diese mittlerweile auch schon fertig, das kann ich gar nicht sagen. Das Teil ist jedenfalls ziemlich hoch und auch ziemlich beeindruckend. Man mag gar nicht so recht glauben, dass da Menschen auf Skiern runter huschen. Verrückte Geschichte.

Söllereck_000bei Mama in der Manduca

FAZIT

Der Berg heißt nicht umsonst „Familienberg„… wir hatten viel viel Spaß. Der Wanderweg ist abwechslungsreich, es gibt immer eine Kleinigkeit zu sehen und das Kindlein war wirklich gut beschäftigt. Trotz Quengelei und Müdigkeit haben wir den Wanderweg gut gemeistert und sind danach schlappi ins Auto gefallen und haben den Weg zurück zur Hütte angetreten. Die Preise fanden wir – verglichen mit der Nebelhornbahn und Co. – noch erträglich. Besonders wenn man bei der Gondel nur die Fahrt nach oben wählt und anschließend nach unten wandert spart man einiges. Es gibt sonst das Übliche: Kühe, Wasser, gutes Essen und tolle Wanderwege :). Also: hopp hopp, hinauf den Berg!

Söllereck_0000schlafen bei Papa

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