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Oktober 2016

Allgemein Gedanken einer Mama

Die große Sehnsucht

23. Oktober 2016

Ich weiß gar nicht wie oft ich dieses Thema schon angeschnitten habe… auf jeden Fall mehr als einmal. In den letzten Tagen, Wochen und Monaten ist sie wieder besonders stark – die Sehnsucht.

Diese tiefe, tiefe alles verschlingende Sehnsucht nach einem weiteren Kind.

Kennt ihr das? Wenn man sich als Familie noch nicht komplett fühlt? So geht es mir und meinem Mann. Glaubt man dem Kindlein, so geht es ihr ebenso. Auf die Frage, ob sie sich eine Schwester oder einen Bruder wünscht, antwortet sie „Ein Baby.“ Diese Einstellung lässt unser Herz natürlich höher schlagen. Sehr viel höher.

sehnsucht

Nun schleicht sich diese Sehnsucht ja immer mal wieder, mal mehr mal weniger ein. Aber in letzter Zeit.. ich weiß auch nicht.. da ist sie doch sehr präsent. Liegt es daran, dass um uns herum viele Kinder Geschwister bekommen? Oder ich gefühlt nur noch schwangere Frauen wahrnehme? Die ganze Welt scheint schwanger – so kommt es mir manchmal vor.

Und bei uns so?

Wir wünschen uns sehnlichst noch weitere Kinder. Ja, KindER. Wie meinte mein Mann neulich? „Schatz, dann wird es aber Zeit für Nummer zwei… oder drei oder vier?“ Dazu setzte er ein strahlendes Lächeln auf. In solchen Momenten weiß ich einmal mehr: ich habe den richtigen Menschen geheiratet. Meinen besten Freund. Nun ist diese Sehnsucht nach einer kompletten Familie manchmal so schlimm, dass man all seine Pläne am liebsten über den imaginären Haufen werfen würde. Was dumm wäre – sehr dumm.

Ich studiere gerade, verdiene wenig bis nichts und ein weiteres Kind zu diesem Zeitpunkt wäre nicht wirklich schlau. Ich sollte zunächst das Studium beenden und zumindest ein bisschen Berufserfahrung sammeln – was ja gerade im Beruf der Hebamme essentiell ist. Trotzdem bleibt der Wunsch. Und die Sehnsucht. Ein seltsames Gefühl, was da an einem hoch kriecht. Je älter das Kindlein wird, desto mehr pocht es in meinem Kopf: „Nummer zwei!“ Und je mehr verschwimmt dieses Wort „sollte“.. ja klar sollte ich warten, klar sollte ich erst fertig studieren und klar sollte sollte sollte.

Was, wenn ich einfach mache?

Um es mal ganz plump zu sagen? Was wäre die Konsequenz? Das Kind würden wir bekommen, es lieben, uns freuen. Aber der fade Beigeschmack bleibt… wir kommen jetzt schon bezüglich der Organisation an unsere Grenzen. Was, wenn dann da zwei Murkel wären? Finanziell wäre das auch nicht so lustig. Und und und… Und so bleibt die Sehnsucht eben erst einmal die Sehnsucht. Je näher das Ende des Studiums rückt, umso eher können wir uns all diese Entbehrungen aber vorstellen. Nicht zuletzt weil bei einem Wiedereinstieg das letzte Stückchen Weg nicht mehr so weit wäre.

Noch traue ich mich aber nicht.

Noch trauen wir uns nicht. Und so schmachte ich weiter Babybäuche und kleine schnuckelige Babies an. Wer glaubt, Arbeiten auf der Wochenbettstation könne die Sehnsucht stillen.. der irrt. Es wird eher schlimmer. Jedes kleine Kind ist auf seine Art und Weise magisch. Egal mit welchem Neugeborenen ich arbeite, es ist und bleibt immer ein Zauber… ein Zauber, der die Sehnsucht wachsen und gedeihen lässt. Als nächstes bin ich erst einmal im Kreißsaal eingeteilt. Ob es dann besser wird? Wenn ich all den Schmerz und die Verzweiflung erlebe? Wohl nicht.. denn aus Erfahrung kann ich sagen: es gibt so viel mehr in diesen Räumen als Schmerz und Tränen. Es gibt so viel Liebe, Zuversicht, Hoffnung, Wärme und Geborgenheit. Menschen die zu Familien werden, perfekte kleine Tränenmomente, Glücksgefühle und Seligkeit.

Während ich das schreibe, verspüre ich dieses Gefühl wieder ganz klar und deutlich. Es ist quasi allgegenwärtig. In mir. In uns. In unserer Familie. Dieses Gefühl, dass jemand fehlt. Ob es nach dem zweiten Kind vollkommen wird? Erfüllt wird? Kann es das jemals? Fragen über Fragen. Fakt ist: Sehnsüchte möchten gestillt und befriedigt werden. Und zu wissen, dass das erst einmal nicht geht.. das tut irgendwie weh. Und macht benommen. Ein wenig zumindest. Und ich denke mir: die Welt hat andere Probleme. Aber dennoch ist das meine ganz persönliche Sehnsucht. Und sie ist nun mal da, so wie sie ist. Und ich, wir, die Familie muss damit umgehen, Lösungen und Wege finden. Und eines Tages wird dieser ganz besondere Wunsch hoffentlich erfüllt. Und eines ist sicher: dieses neue Leben ist schon jetzt geliebt, gewünscht und Willkommen!

4. Jahr Allgemein

September 2016 – Rückblick

17. Oktober 2016

Den August habe ich als Rückblick mal ganz frech ausfallen lassen – ich hatte Urlaub und verblogge den ja auch schon ganz fleißig. Seit September bin ich nun wieder arbeiten und das erste Jahr im Studium zur Hebamme ist nun fast geschafft. Verrückte Geschichte. Schwups, ein Jahr vorbei. Der September war vollgepackt mit vielen Premieren. Siehe mehr unten. Ich komme nicht wirklich zum Fotos machen – entsprechend sieht es hier mit Bildern eher mau aus. Ich merke immer mehr, dass ich einfach überlastet bin und mich von einigen Dingen trennen muss – dazu gehört auch das permanente Machen von Fotos. Später berichte ich gerne mal mehr darüber.. wie so oft: wenn es die Zeit zulässt.

september_collage

02. 09.2016 – das Kindlein kann Fahrrad fahren – mit 3 Jahren und einem Monat

Und wie sie fahren kann – es ging alles so schnell. Das Fahrrad stand ja schon seit einiger Zeit bei uns in der Garage. Und immer und immer wieder übten wir ganz fleißig. Eines Tages packte das Kindlein dann aber der Ehrgeiz. Und auf einmal fuhr sie 5 Meter. Mama klatschte Beifall und rannte filmend mit dem Telefon hinterher. Nachdem ich nach diesem 5-Meter-Ereignis beinahe eine Runde geheult und es mit sämtlichen Familienmitgliedern auf WhatsApp geteilt hatte ging alles wie von selbst. Eine halbe Stunde später fuhr sie Kurven, konnte bremsen und anhalten und fuhr Strecken, die ich laufend nicht mehr länger bewältigen konnte. Bis heute fährt sie sehr gerne Fahrrad, auch schon so richtig lange Strecken. Ich bin mittlerweile auf einen Roller umgestiegen, da ich es sonst nicht mehr schaffe hinterher zu kommen.

18.09.2016 – der erste Kino Besuch

Es war Wochenende und Mama musste mal wieder arbeiten. Also haben wir uns überlegt: ist es zu früh für Kino? Ab wann gehen Kinder ins Kino? Papa wollte unbedingt was mit seinem Mädchen unternehmen.. und wie es der Zufall so will: an diesem Wochenende kam ein Disney Special im Kino. Sprich: kein ganzer Film, einfach 3 Folgen von Disney Serien und ein animierter Micky zwischendurch. Das war genau das Richtige für das Kindlein. Also: ab ins Kino. Papa schickte mir vorab noch ein Bild vom Kind mit Popcorn, welches ich mir wehmütig auf Station ansah. Mein Baby geht ins Kino, das erste Mal, ohne Mama :/. Da war ich schon ziemlich verstimmt erst einmal. Das Kindlein war aber ziemlich happy, fand alles super und wollte den Kinosaal am Ende gar nicht verlassen.

Englisch Unterricht in der Kita…

Man kann ja nicht früh genug anfangen, wa? Das ist eigentlich überhaupt nicht mein Credo… bin nicht so der Freund von der so genannten Frühförderung. Als wir den Zettel mit dem Angebot im Rucksack fanden waren wir also erst einmal ziemlich skeptisch. Aber hey… man konnte erst einmal zwei Schnupperstunden machen und sich danach ganz entspannt entscheiden. Nach Rücksprache mit den Erziehern war klar: das Kindlein macht mit. Zu Hause begann sie derweil auf englisch zu zählen – sehr niedlich. Mir geht es gar nicht darum, dass sie irgendwelche Wörter auf englisch lernt. Mir gefällt, dass sie so gut mitmacht und wirklich wirklich Spaß an der kleinen Unterrichtsstunde hat. Daher: es wird weitergemacht.

Und was quasselt das Kindlein so?

Spiel Lego Duplo – „Mama, ich muss erst das Festland fertig bauen, dann den See…“

„Papa, kann ich mal den Stift haben, ich muss ganz schnell eine E-Mail schreiben.“

Kindlein: „Ich habe Apfel Kirsch entdeckt!“
Papa: „Möchtest du einen haben?“
Kindlein: „Hihi, na klar!“

Kindlein im Gespräch mit Spielfreundin:

Spielfreundin: „Wo ist deine Mama?“
Kindlein: „Die muss auf die Babies aufpassen.“ (Ich studiere Hebammenkunde)
Spielfreundin: „Weinen die Babies?“
Kindlein: „Ja, meine Mama nimmt die dann auf den Arm.“

Mama: „Möchtest du eine Schwester oder einen Bruder?“
Kindlein: „Ein Baby!“

DU

bist ein sehr bedachtes kleines Mädchen
sehr fürsorglich im Umgang mit allem um Dich herum
kuschelst sehr gern und verteilst Küsschen
die neuerdings auch mal sehr nass sein können
sagst so gern „Hab Dich lieb!“
und bekommst es mindestens 100-fach zurück
bist eine richtige kleine Fernseheule geworden
und würdest – wenn es nach Dir ginge – den ganzen Tag schauen
um Abends nach wie vor erst gegen 22.00 Uhr ins Bett zu fallen
Morgens bist du mittlerweile ziemlich muffelig
und brauchst einiges an Zeit
gehst dann aber sehr gern in die Kita um mit deinen Freunden zu spielen
kaust uns manchmal stundenlang das Ohr ab, sprichst dabei einwandfrei
nur um einen Tag später in den Babysprachemodus zu verfallen
und nur noch mit den Worten „nom nom“ zu antworten
liebst alles, was nur ansatzweise nach Mädchen aussieht
Ketten, Spangen, Kleider, pink, Glitzer und Co.
und möchtest am liebsten darin baden
bist nach wie vor unser ganz großes Glück
das wir manchmal gar nicht fassen können <3